Fehlende Richtlinien und unerkannte Defekte Backups allein schützen nicht vor Datenverlust
Der Datenrettungsspezialist Kroll Ontrack warnt, dass selbst das beste Backup nicht vor Datenverlusten schützen kann. In einer Umfrage zeigte sich, dass 61 Prozent der Befragten trotz Backup Daten verloren.
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„Ursache für die vielen Datenverluste, die sich trotz Backup ereignen, sind vor allem unzureichende Richtlinien in Unternehmen“, erklärt Peter Böhret, Managing Director von Kroll Ontrack.
Ist zum Beispiel ein Gerät nicht in den Backup-Protokollen erfasst, werden dessen Daten auch nicht automatisch gesichert. Ebenso verheerend sind unerkannte Defekte im Backup-System, die erst im Ernstfall und damit zu spät entdeckt werden.
Backup-Häufigkeit unerheblich
Wie oft die Daten gesichert werden, spielt laut Kroll Ontrack keine Rolle: 71 Prozent der Befragten sichern täglich oder zumindest wöchentlich – dennoch gab es bei 61 Prozent der Umfrageteilnehmer Datenverluste.
Bei jeweils 21 Prozent war die Datensicherung defekt oder das betroffene Gerät nicht in den Sicherungsplan integriert, weitere 19 Prozent gaben ein nicht aktuelles Backup als Grund für den Datenverlust an.
Als Backup-Medien dienen vor allem externe Festplatten (68 Prozent). Cloud-Sicherungen (16 Prozent) und Tape-Backups (5 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Am häufigsten werden Zeitmangel (50 Prozent) und die Kosten einer Datensicherung (39 Prozent) für das Fehlen einer Backup-Lösung genannt.
Prinzip Hoffnung
„Viele Unternehmen denken, dass es reicht, überhaupt eine Backup-Strategie zu haben“, verdeutlicht Böhret. „Besonders die Tatsache, dass fast drei Viertel der Befragten trotz Backup einen Datenverlust erlitten haben, zeigt, wie wichtig umfassende Sicherungsrichtlinien sind.
Dazu gehört unter anderem, dass die korrekte Funktion des Backups regelmäßig überprüft wird. Auch müssen die Verantwortlichen dafür sorgen, dass eine Datensicherung immer aktuell und vollständig ist“, erläutert der Datenrettungsfachmann.
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