Nutanix reagiert auf veränderte Anforderungen Die hybride Multi-Cloud braucht ein einfaches Datenmanagement
Die Cloud wird auch in deutschen Unternehmen zum Alltag. Der Trend geht dabei in Richtung Hybrid-Cloud, sprich einer integrierten Umgebung und Kombination aus interner IT-Infrastruktur, Private Cloud und einer oder mehreren Public Clouds (Multi-Cloud), bei der Unternehmen die Services verschiedener Cloud-Anbieter parallel nutzen.
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Das zeigen beispielsweise die Ergebnisse des „Nutanix Enterprise Cloud Index 2020“. Demnach sehen 75 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland in der Hybrid-Cloud das ideale Betriebsmodell für ihre IT-Infrastruktur; der weltweite Durchschnitt beträgt 87 Prozent. „Zu den Vorteilen dieser hybriden IT gehören insbesondere Skalierbarkeit und Flexibilität, eine infrastrukturunabhängige und automatisierte App-Mobilität sowie die Cloud-typischen verbrauchsorientierten Abrechnungsmodelle wie Infrastruktur-Abonnements“, erklärt Peter Goldbrunner, Vice President & General Manager Central Europe bei Nutanix.
Datenmanagement als Knackpunkt
Denn die Migration der Daten zwischen On-Premises-Infrastruktur, Private und Public Cloud stellt eine große Herausforderung in hybriden Umgebungen dar. Obwohl interne und externe Daten das Fundament datengetriebener Geschäftsmodelle bilden, sind Datenmanagement und Integration aller Daten in den meisten Unternehmen eine Dauerbaustelle. Negative Folgen sind etwa die fehlende Konsistenz der Daten, nicht realisierte Auswertungsmöglichkeiten, aber auch teure Speichernutzung sowie ineffiziente Datenverarbeitungsströme.
Sehr aufschlussreich sind hier die Ergebnisse der aktuellen Umfrage „IT Practitioners’ Views on the Challenges of Hybrid Cloud Database Management“ von IDC. Die Marktforscher haben dafür 800 Datenbankexperten weltweit zu den Herausforderungen bei der Datenbankverwaltung in der Hybrid-Cloud befragt. Wenig überraschend bereitet den Verantwortlichen vor allem das stetige Wachstum der Datenmengen Bauchschmerzen. 40 Prozent der Befragten rechnen damit, dass das Volumen der strukturierten Daten in ihrem Unternehmen in den nächsten 12 Monaten um mehr als 30 Prozent steigt.
Ebenfalls 40 Prozent nutzen Datenbankservices aus der Public Cloud und kombinieren diese mit lokalen Datenbanken im eigenen Rechenzentrum oder Anwendungen in der Private Cloud. Das Problem: 73 Prozent der Unternehmen haben unterschiedliche Datenbankverwaltungsprozesse für die On-Premises- und Cloud-Implementierungen. Es gibt dort also keine gemeinsame Plattform für das Datenbankmanagement. Das erschwert natürlich die Datenmigration zwischen den verschiedenen Datenbankumgebungen, die Interoperabilität zwischen Anwendungen, das Backup der Daten, die Einhaltung von Compliance-Anforderungen oder das Planen und Bereitstellen von Ressourcen.
Einfacheres Datenmanagement beginnt bei der Infrastruktur
Um das Datenmanagement in hybriden Umgebungen zu vereinfachen, sind die Anbieter von Infrastrukturlösungen gefragt. Einer davon ist Nutanix, der im Herbst 2021 seine Software-Plattform zu diesem Zweck mit neuen Funktionen ausgestattet hat. Dazu zählen unter anderem die Version 6 des Betriebssystems AOS mit neuen Features für Business Continuity und Disaster Recovery oder der schnelleren Einrichtung von Virtual Private Clouds (VPCs) sowie verbesserte Datenservices für strukturierte und unstrukturierte Daten.
„Wir gehen damit wichtige Schritte in Richtung umfassender Datenservices auf einer zentralen Plattform mit einer gemeinsamen Managementoberfläche über On-Premises- und Cloud-Umgebungen hinweg“, erklärt Dr. Markus Pleier, Field CTO EMEA bei Nutanix. „Mit Hilfe unserer Plattform lassen sich immer mehr Silos in IT-Abteilungen überwinden, um den Betrieb zu vereinfachen. Die Kunden können sich dadurch auf geschäftliche Anforderungen konzentrieren.“
Mit Version 6 des Betriebssystems AOS können Unternehmen Software-gestützte Rechenzentren aufbauen und ihre Hybrid-Multi-Cloud-Umgebungen schneller bereitstellen. Mit AOS 6 liefert Nutanix „Flow Networking“ aus, eine Funktionalität zur Netzwerkvirtualisierung auf Basis des Hypervisors AHV. Kunden können dadurch ihr Netzwerkmanagement über eine zentrale Software-gestützte Managementumgebung vereinfachen sowie problemlos virtuelle Private Clouds (VPCs) einrichten und bereitstellen. Da Flow Networking zudem VPN-Fähigkeiten bietet, ist es möglich, bestehende virtuelle Netzwerke zu erweitern und mit jeder beliebigen Public- und Private-Cloud-Infrastruktur zu verbinden, ohne auf dedizierte physische Appliances und andere komplexe Konfigurationen angewiesen zu sein.
Disaster Recovery und Security
AOS 6 bietet jetzt zudem Funktionalitäten für unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb und Disaster Recovery (DR), die laut Anbieter bislang nur in Speziallösungen zur Verfügung standen. Dazu gehören der Einsatz der Public Cloud als Sicherungsort, natives Metro-Clustering für den integrierten AHV-Hypervisor für ein automatisches Failover im Katastrophenfall sowie die durchgängige Verschlüsselung des DR-Datenverkehrs. Ein neues DR-Dashboard soll eine umfassende Sicht auf DR-Konfiguration und -Status der Primär- und Sekundärstandorte der Kunden ermöglichen.
„Kunden können dadurch auf spezielle DR-Hardware und -Software verzichten, Lizenzkosten senken, Wiederherstellungszeiten verkürzen und möglicherweise teure Sekundärstandorte im Hot-Standby-Modus einsparen. Zudem erhalten mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, ihr Geschäft mit wenig Aufwand besser vor Ausfällen und Unterbrechungen zu schützen“, beschreibt Markus Pleier die Vorteile der neuen Funktionen.
Zudem arbeitet Nutanix derzeit an einem zentralisierten, automatisierten Regelwerk für Zero-Trust-Security. Als Teil der SaaS-Plattform Flow Security Central soll die Nutanix Cloud Platform künftig über eine Planungs-Engine mit Hilfe von maschinellem Lernen den Netzwerkverkehr einer Organisation analysieren und automatisiert Sicherheitsregeln vorschlagen, um VM-Workloads vor potenziellen Angriffen zu schützen. Darüber hinaus wird die Nutanix Cloud Platform künftig mit der Lösung Vulnerability Management Detection and Response (VMDR) von Qualys integriert, um Sicherheitslücken bei virtuellen Maschinen künftig schneller zu erkennen und das Patch-Management zu verbessern.
Einfacheres Datenmanagement
Darauf aufbauend, kommen verbesserte Datenservices für strukturierte und unstrukturierte Daten hinzu, die native Unterstützung des Tierings unstrukturierter Daten in lokalen und Cloud-Umgebungen, Funktionen für ein einfacheres Datenmanagement und optimierte Leistung. So verspricht Nutanix, dass die Storage-Performance für Datenbank-Workloads bis um das Zweifache steigt, ohne dass Kunden die Speicherkonfiguration ihrer Datenbanken kompliziert ändern müssen. Noch besser sind laut Nutanix die Werte bei Big Data Workloads wie Hadoop und SAS Grid. Ein neuer Replikationsfaktor im Storage-Modus der Nutanix Enterprise Platform soll hier eine um bis zu dreimal schnellere Verarbeitung der Daten ermöglichen – bei gleichzeitig niedrigeren Kosten.
Der aktualisierte Datenbankservice Nutanix Era erlaubt es, Speicherressourcen einfach per Mausklick zu skalieren und den Zugriff auf das Datenbankmanagement in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen mit Datenbank-Engines wie PostgreSQL, MySQL, Microsoft SQL Server und Oracle Database auf der Basis von Rollen zu steuern. Kunden sorgen dadurch für einen sicheren Zugang zu Datenbanken. Da Era zudem regionale Failover-Szenarien unterstützt, erhöht sich die Resilienz durch einen hoch verfügbaren Datenbankdienst (Database-as-a-Service).
Darüber hinaus hat Nutanix vor kurzem den neuen Cloud-Service Nutanix Data Lens mit dem Fokus auf die Verwaltung unstrukturierter Daten angekündigt. Nutanix Data Lens soll durch Analysen einen Überblick über alle unstrukturierten Daten verschaffen, die in der einheitlichen Nutanix-Speicherumgebung abgelegt sind, sei es lokal oder in der Public Cloud. „Zu diesen Analysen zählen etwa Zugriffsmuster, Datenalter, Datentypen und mehr. Nutanix Data Lens vereinfacht das Management von Daten über den kompletten Lebenszyklus und schützt vor Ransomware-Angriffen, indem der Service verdächtige Dateien aufspürt sowie blockiert und vor ungewöhnlichen Aktivitäten warnt“, erläutert Markus Pleier.
*Der Autor: Jürgen Mauerer ist freier Journalist aus München.
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