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Backup- und Disaster-Recovery-Strategien Disaster Recovery mithilfe der Cloud

Autor / Redakteur: Mark Sutherland, Kaseya / Rainer Graefen |

Cloud-basierte Storage-Ressourcen lassen sich hervorragend dazu nutzen, um Daten zu sichern und Disaster-Recovery-Strategien umzusetzen. Doch dabei gilt es einige Dinge zu beachten.

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Eine Backup- und Disaster-Recovery-Strategie, die Storage-Kapazitäten in einer Cloud mit einbezieht, ist durchaus sinnvoll.
Eine Backup- und Disaster-Recovery-Strategie, die Storage-Kapazitäten in einer Cloud mit einbezieht, ist durchaus sinnvoll.
(© alphaspirit - Fotolia.com)

Unternehmen sollten im Katastrophenfall dafür vorgesorgt haben, dass unternehmenskritische Informationen möglichst schnell und reibungslos aus der Cloud auf die IT-Systeme im Firmenrechenzentrum zurückgesichert werden.

Die Datenbestände in Unternehmensnetzen nehmen mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit zu. Laut einer Studie der Marktforschungsgesellschaft IDC gehen zwei Drittel der IT-Verantwortlichen in Deutschland davon aus, dass das digitale Datenvolumen in ihrem Unternehmen in den kommenden zwei Jahren um mehr als 20 Prozent zunimmt.

Lokalisierungsdaten werden geschäftskritisch

Diese Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. So liegen immer mehr Informationen in digitaler Form vor. Laut der Studie "Digitalisierung im Mittelstand" der Beratungsgesellschaft Deloitte hat die Überführung analoger in digitale Geschäftsinformationen für mittelständische Unternehmen in Deutschland hohe Priorität. Insgesamt hat für 73 Prozent der befragten Firmen die Digitalisierung von Daten eine starke oder sehr starke Bedeutung.

Hinzu kommt, dass Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verpflichtet sind, digitale Geschäftsdaten über einen längeren Zeitraum aufzubewahren. In Deutschland müssen laut der Abgabenordnung, dem Umsatzsteuergesetz und dem Handelsgesetzbuch Rechnungen, Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse, Inventar- und Lageberichte sowie Buchungsbelege zehn Jahre lang aufbewahrt werden, andere Geschäftsunterlagen sechs Jahre.

Zu einem weiteren Wachstum der Datenmengen tragen künftig Big-Data-Projekte bei, bei denen Informationen aus unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlicher Form erfasst und ausgewertet werden. Das können Daten über das Kaufverhalten von Kunden sein, aber auch Social-Media-Aktivitäten von Kunden und Interessenten sowie Daten, die Besucher von Online-Shops und Support-Foren generieren.

In Big-Data-Analysen können zudem Machine-to-Machine-Daten (M2M) einfließen, beispielsweise Standortmeldungen von Fahrzeugen via GPS, Daten von RFID-Chips (Radio Frequency ID, Funketiketten) und Rückmeldungen von Verkaufsautomaten.

Cloud-Storage für Backup und Disaster Recovery

Statt die Storage-Kapazitäten im eigenen Rechenzentrum zu erweitern und dort diese Daten zu speichern, greifen immer mehr Firmen und öffentliche Einrichtungen auf Cloud-basierte Storage-Dienste zurück. Cloud-Storage bietet mehrere Vorteile:

  • Die Kapazitäten lassen sich flexibel an den tatsächlichen Bedarf anpassen.
  • Es ist keine Installation und Wartung von Storage-Systemen im Firmennetz notwendig.
  • Das Speichern von Daten in einem räumlich getrennten Cloud-Rechenzentrum ist unter den Aspekten Datensicherung (Backup) und Disaster Recovery von Vorteil.
  • Daten, die in einer Cloud-Umgebung gesichert werden, lassen sich bei Bedarf schnell wiederherstellen.

Unter diesen Gesichtspunkten macht eine Backup- und Disaster-Recovery-Strategie, die Storage-Kapazitäten in einer Cloud mit einbezieht, durchaus Sinn. Allerdings muss eine solche Strategie auf die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt sein und möglichst alle Szenarien berücksichtigen, die zum Verlust von Daten führen können:

  • Hacker-Angriffe, fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln von eigenen Mitarbeitern und Naturkatastrophen,
  • den Ausfall von IT-Komponenten, speziell Servern und Storage-Systemen,
  • sich ändernde Anforderungen an die IT, etwa bedingt durch den Einsatz von neuen Technologien wie Virtualisierung und Big Data.

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