Absatz- und Projektfinanzierung Finanzkrisenstimmung schlägt auf die IT-Branche durch
Autor / Redakteur: IT-BUSINESS / Stefan Riedl / Dr. Stefan Riedl
Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht, betonen Vertriebsleute zu Recht. Und als Menschen sind die Marktakteure aufgrund der dauerschwelenden Finanz- und Schuldenkrise verunsichert. Auch wenn es für die IT-Branche wieder Extra-Würste geben könnte – die Grundstimmung drückt auf das Geschäft, und die Zukunft liegt im Kaffeesatz.
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten schwappt auf die Realwirtschaft über.
( Dan Race - Fotolia.com)
Dass in der Finanzbranche vieles im Argen liegt, ist inzwischen keine Frage mehr. Nach Horst Köhler, der die Finanzindustrie als „Monster“ bezeichnet hatte, äußerte sich mit Christian Wulff vor kurzem bereits der zweite Bundespräsident überraschend kritisch über gerettete Banken und Staaten, die nach den Rettungsaktionen mit noch maroderen Haushalten dastehen.
Krisenstimmung
Staaten finanzieren einerseits über Staatsanleihen immerwährende Haushaltsdefizite und mussten zur Finanzkrise, die 2008 ihren Anfang nahm, einen Teil des Haushaltsbudgets wiederum für Bankenrettungen und Konjunkturpakete ausgeben.
Aufgrund einer immer weiter steigenden Zinslast verlieren sie seit Jahren immer mehr an Handlungsspielraum. Hier stimmt die Richtung nicht mehr, und spätestens seit der geballten Kritik zweier aufeinander folgender Staatsoberhäupter in Deutschland ist das quasi amtlich: Es ist etwas gewaltig schief gelaufen, in den vergangenen Jahren. Beispielsweise fiel das marktwirtschaftliche Grundprinzip, dass derjenige Marktakteur, der den Profit einstreicht; auch das Risiko trägt, dem Totschlag-Argument „Systemrelevanz“ zum Opfer, als ein Teil des Kartenhauses in Folge der Lehmann-Pleite zusammenstürzte. Banken, die sich verspekuliert hatten, mussten gerettet werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr damaliger Finanzminister Peer Steinbrück sahen sich gezwungen, mit Bundesmitteln für deutsche Spareinlagen zu bürgen, weil es erste Anzeichen für einen drohenden Bank-Run gab, wie Steinbrück inzwischen erläutert hat.
Leider ging der Schlamassel weiter, denn Schulden sind geduldig und dank Zinseszinseffekt wachsen sie exponentiell, da der Zuwachs pro Zinsperiode immer größer wird. Schuldenstaaten, die als Bankenretter auftraten, werden inzwischen am Nasenring durch die Manege der Finanzmärkte und Rating-Agenturen geführt. Finanzwissenschaftler streiten darüber, wer in welchem Maße Schuld trägt: Staaten, die sich überschuldeten oder Banken und Versicherungen, die ihnen für zu geringe Zinssätze Anleihen abkauften oder Rating-Agenturen, die das Risiko eines Zahlungsausfalls als zu gering bewerteten.
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Stand vom 30.10.2020
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