On-demand-Dienst ab 50 TB Flexibler Storage-as-a-Service von Dell Technologies

Von Michael Matzer

Die Dell APEX Data Storage Services sind seit Januar in Deutschland verfügbar. Das As-a-Service-Angebot stellt die Enterprise-Storage-Lösungen von Dell Technologies in drei Leistungsoptionen mit transparenten Abrechnungsmodellen bereit. Die Nutzung der Ressourcen erfolgt entweder On-Premises oder in einem Rechenzentrum des Colocation-Partners Equinix.

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Dell bietet Services an, bei denen die Kunden wirklich nur die genutzten Dienste bezahlen.
Dell bietet Services an, bei denen die Kunden wirklich nur die genutzten Dienste bezahlen.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Die APEX Data Storage Services von Dell Technologies, die nun auch in Deutschland verfügbar sind, umfassen Unterstützung für File- und Block-Storage in unterschiedlichen Performance-Klassen, aber auch Objects lassen sich durch die Anbindung an AWS S3 sichern. Unternehmen buchen die Services und Kapazitäten, die sie benötigen, über die APEX-Konsole und zahlen nur für genau die Dienste, die sie tatsächlich nutzen. Die Provisionierung und die Abrechnung erfolgen ebenfalls über diese Konsole.

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Ab Mitte März ist auch eine neue Multi-Cloud-Option über die APEX-Konsole wählbar. Sie erlaubt die Einbindung der drei großen Hyperscaler AWS, GCP und MS Azure. Die Verbindung soll via Glasfaseranbindung über Azure Express Route und AWS Direct Connect sehr niedrige Latenzen aufweisen.

Weil die Infrastruktur von Dell Technologies bereitgestellt, verwaltet und gewartet wird, sollen selbst kleine Unternehmen, die nur die Basiskapazität von 50 Terabyte brauchen, von den Vorteilen des On-demand-Dienstes profitieren können, denn sie haben praktisch keine Investitionen aufzubringen. Zudem können sie Cloud-native Apps entwickeln, die auf diese Storage-Ressourcen in der Cloud zugreifen können, ohne dass Daten kopiert werden müssen. Dies wiederum soll die digitale Transformation von Anwendungen erlauben.

Schutz vor Ransomware

Um unternehmenskritische Daten vor Cyberangriffen zu schützen, setzt Dell Technologies ein auf mehreren Ebenen operierendes System ein, das auf physischer und logischer Isolierung beruht. Dabei liegen die Daten in einem logisch abgeschotteten Tresor, der zusätzlich über eine operative „Luftschleuse“ verfügt. Diese Luftschleuse ermöglicht den Zugriff auf den Tresor nur so lange, wie es nötig ist, um Daten vom Primärsystem zu replizieren, und selbst dann ist der Zugriff stark eingeschränkt. Zu allen anderen Zeiten ist der Tresor von der Produktionsumgebung des Kunden abgekoppelt.

Tarife

Die Unternehmen können – über die APEX-Konsole – zwischen drei Leistungsstufen wählen, wobei ihnen Vertragslaufzeiten zwischen einem Jahr und drei Jahren für die Block- und File-Services angeboten werden. Die Basiskapazität liegt, wie erwähnt, bei 50 TB. Hinzu kommt die bedarfsbasierte Kapazität, die jeweils bis zu maximal 10.240 TB (10,24 Petabyte) erreichen kann. Es gibt drei Leistungsoptionen: „leistungsoptimiert“ als Beispiel für File: ab 50 TB; „ausgeglichen“ und „kapazitätsoptimiert“ (jeweils ab 200 TB, siehe Abbildung 3).

Somit gibt es quasi drei Preisbänder: für null bis 50 TB, für 51 bis 200 TB sowie für 201+ TB. Beispiel: 546 TB. Um einen gültigen Endpreis zu erfahren, verwendet der Kunde die APEX-Konsole, für die er einen Zugang benötigt. Zur Orientierung steht öffentlich auch ein englischsprachiger Preisrechner zur Verfügung, in dem sämtliche Details berücksichtigt werden. Über die Konsole überwachen Unternehmen Kapazität, Leistung sowie Kosten in Echtzeit und passen ihr Bezugsmodell je nach Bedarf einfach an, verspricht Dell Technologies.

Die Rolle von Equinix

„Das Management der lokalen Storage-Infrastruktur auf die traditionelle Art kann eine Herausforderung darstellen. IT-Abteilungen müssen auf potenzielle Probleme im Hinblick auf die Über- und Unterversorgung, Budgetbeschränkungen und komplexe Beschaffungs- und Migrationszyklen achten“, berichtet Christian Winterfeldt, Senior Director Data Center Sales bei Dell Technologies Deutschland.

Unternehmen, die den mit der Verwaltung von Rechenzentren verbundenen Aufwand reduzieren möchten, können die APEX Data Storage Services in einem Equinix-IBX-Rechenzentrum statt in der eigenen Private Cloud nutzen. Die Infrastruktur wird auch in diesem Fall von Dell Technologies bereitgestellt, verwaltet und gewartet – und die Kosten dafür werden in einer einzigen Rechnung konsolidiert. „Mit den APEX Data Storage Services sind Unternehmen die Sorge um die eigene Infrastruktur los“, so Winterfeldt weiter. „Sie können sich nämlich ganz auf die Ergebnisse konzentrieren und müssen keine Ressourcen für das Infrastrukturmanagement vorhalten.“ Solution-Provider und Storage-Authorized-Distributors von Dell Technologies erhalten laut Winterfeldt für den Verkauf und die Installation finanzielle Anreize. Cloud-Service-Provider können die Speicherressourcen zudem im Auftrag ihrer Kunden hosten.

Multi-Cloud Services

Die APEX Multi-Cloud Services ermöglichen den gleichzeitigen Zugriff auf File-, Block- und Object-Services aus den Public Clouds von GCP, AWS und MS Azure. „Der Kunde hat also in diesem Multi-Cloud-Paket stets auch Storage-Services zur Verfügung“, erläutert Winterfeldt. „Über die zentrale APEX-Konsole können Unternehmen dabei problemlos Speicherressourcen mit den bevorzugten Cloud-Services verbinden.“ Das verhindere einen Vendor-Lock-in, minimiere unnötige Ausstiegskosten und reduziere Migrationsrisiken, die mit dem Verschieben von Daten von einer Cloud in eine andere normalerweise verbunden seien.

Durch die Implementierung einer Multi-Cloud-Datenschutzlösung können Benutzer die Bindung an einen Cloud-Anbieter vermeiden, indem sie ihre Daten unabhängig vom Cloud-Provider aufbewahren. Damit müssen sich Kunden weniger Sorgen über hohe Ausstiegsgebühren und Migrationsrisiken durch Verschieben von Daten zwischen Hyperscalern machen. APEX Multi-Cloud Data Services unterstützen einen datenzentrierten Ansatz für Benutzer, der es ihnen ermöglicht, ihre Datensicherungsstrategie über öffentliche Cloud-Anbieter hinweg zu realisieren.

Ebenfalls in APEX Multi-Cloud Data Services enthalten ist die Sicherung und Wiederherstellung von Daten, die ihren Ursprung in einer On-Premises- oder in einer Public-Cloud-Umgebung wie Amazon Web Service (AWS), Microsoft Azure, Google Cloud und Oracle Cloud haben. Dieser Service wird zentral von Dell Technologies verwaltet. Vorerst könnten die Kunden laut Winterfeldt Disaster Recovery (DR) nur mithilfe von Replikation auf Basis der APEX Multi-Cloud Services realisieren, die Dell Technologies ja nun ebenfalls in Deutschland anbietet.

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Project Alpine

Der Hersteller will sein Speicherportfolio um das „Project Alpine“ erweitern. Dieses Projekt soll die Software-IP („Intellectual Property“) der Block- und File-Storage-Plattformen von Dell in die gängigen Public Clouds – siehe oben – bringen. Damit sollen Unternehmen Speicher-Software als verwalteten Service erwerben und dafür bestehende Cloud-Konten verwenden können. Sie sollen von einer durchgehenden und konsistenten Umgebung profitieren, die sich von On-Premises bis hin zu Public Clouds erstreckt, und damit Daten problemlos über mehrere Clouds hinweg nutzen können. Das ist quasi der „heilige Gral“ für die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit aller Storage-Ressourcen eines Unternehmens.

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