Software AG zu „Business Process Management mit großen Datenvolumina“ Für deutsche CIOs ist Big Data bereits Tagesgeschäft

Redakteur: Elke Witmer-Goßner

Big Data ist für viele IT-Entscheider in Unternehmen nicht nur ein Hype, sondern Realität. Sie setzen bereits Lösungen und Tools zum Verarbeiten riesiger unstrukturierter Datenmengen ein oder wollen solche in Kürze bzw. in den nächsten zwei Jahren einführen. Die Hauptmotivation sind dabei neue Geschäftsprozesse.

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Big Data ist primär keine technische Innovation mehr, sondern ein reales Phänomen, das zu neuen Anwendungsarchitekturen und Geschäftsprozessen führen wird.
Big Data ist primär keine technische Innovation mehr, sondern ein reales Phänomen, das zu neuen Anwendungsarchitekturen und Geschäftsprozessen führen wird.
(Bild: Sysiphus, Fotolia)

Im Rahmen einer Studie der Software AG wurden deutsche CIOs über ihren Umgang mit großen Datenvolumina befragt. Die befragten IT-Verantwortlichen sehen demnach die größte Herausforderung im Management der steigenden Datenflut. Daher betrachten die meisten Befragten Big Data auch als den Beginn einer neuen Ära im Informationszeitalter, in der sich viele Unternehmen aber noch nicht ganz zurechtfinden. Dass das Datenmanagement in den nächsten Jahren immer wichtiger wird, ist für rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmer aber unbestritten.

Big Data als notwendige Folge

Als besonders wichtig erachten die befragten CIOs die zuverlässige und zeitnahe Versorgung mit qualitativ hochwertigen Daten entlang der Geschäftsprozessketten. Rund 60 Prozent der IT-Manager geben an, dass die Verfügbarkeit bereits heute ein großes Problem darstellt, zu dem sich aber noch ein weiteres gesellt: Mit dem Volumen nimmt auch der Aufwand für die Integration vor allem heterogener Datensätze und unstrukturierter Datenformate in bestehende Systeme zu, was mehr als die Hälfte der Befragten als große Herausforderung bezeichnen.

Die absolute Mehrheit (56 Prozent) der befragten IT-Verantwortlichen sehen in neuen Geschäftsprozessen den Hauptgrund dafür, sich mit der Thematik Big Data zu beschäftigen. Ein Drittel gibt in dem Zusammenhang an, sich als technologischer Vordenker zu positionieren. Die Implementierung nehmen die Unternehmen entweder selbst vor oder mit Hilfe Dritter: Über 50 Prozent arbeiten mit eigenen Ressourcen oder externen Beratern. Direkt mit dem Software-Anbieter arbeiten 40 Prozent.

Der Chef entscheidet

Entgegen der Annahme, die alleinige Verantwortung für Big Data läge im IT-Bereich, erklärten 40 Prozent der CIOs, die gesamte Geschäftsführung entscheide über die Einführung von Big-Data-Tools. Nur ein Viertel der CIOs gab an, diese Aufgabe läge in ihrem eigenen Verantwortungsbereich, und nur ein Zehntel der IT-Abteilungsleiter besitzen die alleinige Entscheidungshoheit. Big Data ist also ein strategisches Thema.

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Dr. Wolfram Jost, CTO und Vorstandsmitglied der Software AG, warnt angesichts der Studienergebnisse davor, das reale Phänomen Big Data zu ignorieren: „Das Thema wird in den nächsten Jahren bestimmend bei der Entwicklung neuer Anwendungstechnologien sowie Geschäftsmodelle sein.“

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