In der Quantenmechanik kann ein Körper gleichzeitig an verschiedenen Orten sein
Die Bonner Wissenschaftler haben ein indirektes Verfahren erdacht, um die Atomposition zu messen: Sie sehen nach, wo sich ihr Caesium-Atom nicht befindet. Die Abbildung verdeutlicht diesen Ansatz: Mal angenommen, vor Ihnen stehen zwei Kisten (a). Sie wissen, dass sich in einer der Kisten eine Katze befindet. In welcher, wissen Sie nicht. Sie heben also versuchsweise den Deckel der rechten Kiste an (b): die Kiste ist leer. Sie wissen nun, dass sich die Katze in der linken Kiste befinden muss – und zwar ohne dass Sie dort nachsehen mussten. Anderenfalls – falls Sie also per Zufall den Deckel mit der Katze angehoben und damit das Tier gestört haben (c) - wird die Messung einfach verworfen. In einer makrorealistischen Welt wäre dieses Messverfahren absolut störungsfrei; es hätte keinen Einfluss auf den Ausgang des Experiments. In der Quantenwelt würde aber schon ein Negativnachweis wie in Abbildung (b) den Überlagerungszustand zerstören und die Ergebnisse des Experiments ändern. Genau diesen Effekt beobachteten die Wissenschaftler. Die makrorealistische Theorie kann also – zumindest bei kleinen Objekten wie Caesium-Atomen – nicht zutreffen.
(Bild: Bild: Andrea Alberti / www.warrenphotographic.co.uk)
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