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Infinidat erweitert seine InfiniBox-Reihe InfiniBox SSA optimiert Daten-Caching-Operationen

Autor / Redakteur: Dr. Dietmar Müller / Jürgen Ehneß

Infinidat hat seine neue InfiniBox SSA in den Handel gebracht. Das Solid-State-Array basiert auf Infinidats Deep-Learning-Software-Algorithmen und einem umfangreichen DRAM-Cache.

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„Schreibvorgänge mit beispielloser Geschwindigkeit“ attestiert Infinidat-CEO den neuen InfiniBox-Arrays.
„Schreibvorgänge mit beispielloser Geschwindigkeit“ attestiert Infinidat-CEO den neuen InfiniBox-Arrays.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Der israelisch-US-amerikanische Experte für Primärspeicher Infinidat verdient Geld mit „kleinen Dosen Flash“ und einem Caching-Netzwerk, die seit rund zehn Jahren um Festplatten herum entwickelt werden. InfiniBox ermöglicht Kunden den Zugriff auf Speicher im NAS- oder SAN-Modus über ein Container-Storage-Interface-Plug-in. Die neu vorgestellte InfiniBox SSA erweitert die InfiniBox-Familie und ist die erste hundertprozentige Solid-State-Technologie des Unternehmens für persistenten Speicher. „Mit der InfiniBox SSA erweitern wir nun unsere Möglichkeiten, die intensivsten Speicheranforderungen von Unternehmen zu erfüllen“, so Phil Bullinger, CEO bei Infinidat.

Gegenüber Storage-Insider erläuterte er, wie Infinidats patentierte Deep-Learning-Software Neural Cache die Leistung des InfiniBox-Arrays steigert: „Neural Cache behandelt Lesevorgänge. Schreibvorgänge werden mit dem Log-Write-Mechanismus behandelt, der die Schreibvorgänge zu 100 Prozent aus dem DRAM erledigt, ohne auf das Backend zu warten. Maschinelle Lernalgorithmen analysieren die Lese-/Schreibmuster und lernen, wie Daten-Caching-Operationen verbessert werden können. Alle Schreibvorgänge, die an ein Infinidat-Array gesendet werden, werden ohne Vorverarbeitung in Form von Deduplizierung oder Komprimierung et cetera im DRAM gespeichert. Eine sekundäre Kopie der Daten wird über InfiniBand-Konnektivität mit geringer Latenz auch in den DRAM eines anderen Knotens geschrieben.“

Geschwindigkeit macht den Unterschied

Wieso DRAM statt Solid-State-Laufwerke (SSDs)? „Nun, DRAM hat eine viel geringere Latenz als Flash-Medien, wodurch Infinidat-Arrays Schreibvorgänge mit beispielloser Geschwindigkeit bestätigen können“, so Bullinger weiter. DRAM und SSDs seien zwar beide Solid-State-Technologien, aber DRAM sei einfach eine Größenordnung schneller als Flash-basierte SSDs.

Die Infinidat InfiniBox SSA.
Die Infinidat InfiniBox SSA.
(Bild: Infinidat)

Da ein einzelner DRAM-Pool verwendet werde, biete die hauseigene Software Neural Cache eine bessere Sichtbarkeit als eine Dual-Controller-Architektur, bei der der Speicherpool pro Controller aufgeteilt würde. Dadurch würden größere Schreibbursts akzeptiert. Auf diese Weise könne die Maschine für maschinelles Lernen des Neural Cache intelligente Entscheidungen darüber treffen, welche Datenblöcke heiß seien und im DRAM verbleiben und welche stattdessen ausgelagert werden sollten.

Auch das Lesen von Daten werde durch den Neural Cache beschleunigt: „Das Konzept, heiße Blöcke im DRAM zu halten, stellt sicher, dass alle Lesevorgänge, die auf den DRAM-Cache treffen, mit Geschwindigkeiten verarbeitet werden, die um Größenordnungen schneller sind als das Lesen aus dem Flash-Cache“, so der CEO, der erst seit Januar im Amt ist. Die DRAM-Latenz liegt im Zehntel-Nanosekunden-Bereich, während die schnellsten Flash-Medien Latenzen im Zehntel-Mikrosekundenbereich bieten. „Dies verschafft DRAM einen klaren Vorteil, da die Zugriffszeiten um drei Größenordnungen schneller sind als bei Flash.“

Geteilte Software-Basis von Standard-InfiniBox und InfiniBox SSA

Eine gemeinsame Software-Basis zwischen der Standard-InfiniBox und der neuen InfiniBox SSA soll für eine nahtlose Datenmobilität zwischen den Plattformen sorgen. Sie ermögliche es Kunden zudem, die Latenz auf Basis ihrer jeweiligen Anwendungsanforderungen zu optimieren.

„Unsere Marktforschung hat bestätigt, dass einige Unternehmensanwendungen eine extrem niedrige Latenzzeit bei gleichzeitig extrem hoher Leistung erfordern. Diese Balance zu finden und die Geschwindigkeit zu maximieren, war eine Herausforderung, die einen neuen Ansatz erfordert, der über die herkömmlichen Lösungen hinausgeht“, kommentierte Paul Nashawaty, Senior Analyst bei ESG. „Die Strategie, den Back-End-Persistent-Storage komplett auf Solid-State-Technologie umzustellen und die bestmögliche Leistung aus jedem Medium herauszuholen, ist eine neue Denkweise, wie man leistungssensitive Anwendungen besser adressieren kann.“

Bullinger ist seit 30 Jahren im Storage-Geschäft

Phil Bullinger, CEO bei Infinidat.
Phil Bullinger, CEO bei Infinidat.
(Bild: Infinidat)

Die Enterprise Storage-Karriere von Phil Bullinger reicht bis zu seiner Tätigkeit als Vice President der LSI-Speichereinheit Engenio in den späten 1990er-Jahren zurück. Weitere namhafte Stationen folgten. 2017 wechselte er zu Western Digital, nachdem er vier Jahre lang das Isilon-Geschäft von Dell EMC geleitet hatte. Bei Western leitete er die Abteilung für Speichersysteme. Seit Anfang des Jahres ist er CEO bei Infinidat.

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