Novell Filr 1.1, File Reporter 2.5 und Storage Manager 4.0 sind nun zu haben Novell verpasst seinen Teamwork- und- und Sharing-Produkten Updates
Novell hat Upgrades seiner Datei- und Collaboration-Anwendungen „Filr 1.1“, „File Reporter 2.5“ und „Storage Manager 4.0“ fertig. Sie unterstützen Unternehmen darin, eine eigene Dateninfrastruktur zu betreiben, in der Anwender ihre Dateien ohne Wissen über Existenz, Standorte und Zugang zu physischen Ressourcen transparent sicher und flexibel speichern, teilen und verwalten können.
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Novell Filr 1.0 wurde von Novell erstmals Ende 2013 präsentiert und versteht sich nicht als Alternative zu „Own Cloud“ oder „Dropbox“. Filr ist somit eine Speicher- und Collaboration-Applikation für Unternehmensanwender, die ihren Anwendern eine einheitliche Sicht auf ihre Dateien ermöglichen wollen, unabhängig davon, auf welchen Servern oder Storage-Systemen sie konkret abgelegt sind.
Filr unterstützt den Zugriff mit verschiedenen Clients, auch von mobilen Geräten außerhalb der Firewall und sorgt dank eines Sync-Mechanismus dafür, dass Dateien auch offline verfügbar sind. Zwar sind unter dem Gesichtspunktpunkt Dokumentenverwaltung die Grenzen zwischen Collaboration-Plattformen wie „Sharepoint“, echten Dokumentenverwaltern wie „Agorumcore“ und Cloud-Lösungen wie „Own Cloud“ fließend.
Doch alle bieten ein Speicherkonzept von Dateien, das unabhängig von einer physischen File-Server-Intrastruktur funktioniert und Funktionen zum Teilen von Dokumenten über Netzwerkgrenzen hinweg. Trotzdem verlässt sich das Gros der Unternehmen noch immer auf gewöhnliche File-Server als zentrale Ablage für gemeinsam genutzte Dokumente, die über herkömmliche Netzwerkfreigaben zugänglich gemacht werden.
Keine Umwege über Dropbox mehr
Allerdings verlieren Netzwerkfreigaben in Anbetracht der Zunahme von mobilen Anwendern und der momentan zu beobachtenden Heterogenität bei den Endgeräten zunehmend an Bedeutung, weil der Nutzwert begrenzt ist. Netzwerkfreigaben auf File-Servern sind ohne VPN von außerhalb der Firewall nicht verfügbar und klassische Filesharing-Protokolle wie SMB/CIFS eignen sich in puncto Performance kaum für den Zugriff über Mobilfunktnetze.
Zu den Folgen gehört: Nutzer suchen häufig nach Alternativen, um die Schwierigkeiten und Beschränkungen beim Zugriff auf Netzlaufwerke zu umgehen. Dass sie dann bei Tools wie Dropbox & Co landen und beispielsweise Firmendokumente zwischen verschiedenen Endgeräten zu replizieren oder sogar im Homeoffice herunterladen, kann nicht im Interesse des Unternehmens und der IT-Abteilung sein. Denn der Zugriff erfolgt in der Regel ohne Abstimmung mit der IT-Abteilung.
So können Firmendaten schnell ob beabsichtigt oder nicht unkontrolliert und unverschlüsselt in der Cloud landen. Sind Sie da erstmal gelandet, ist es für Unternehmen zudem nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters aus den Unternehmen schwierig, solche Daten zurück zu holen.
Filr in der Praxis
Novell Filr dagegen nutzt als Speicherbasis die im Unternehmen vorhandenen Infrastruktur, gestaltet aber den Zugriff so einfach und transparent wie möglich. Der erfolgt normalerweise über einen modernen Web-Client, der auch die benötigte Rechteverwaltung und die Funktionen zum Teilen von Dokumenten zur Verfügung stellt. Filr speichert keine Daten in der Cloud und sorgt durch intelligente Mechanismen dafür, dass Daten im Unternehmen bleiben.
Das sehen auch zufriedene Filr-Nutzer so: Edmund Weber etwa, Leiter Collaboration & Mobile Solutions am Computer Center der Universität Regensburg: „Wir wollen es den Nutzern leichter machen, auf Dateien in unseren bestehenden Speichersystemen zuzugreifen – egal, ob sie in der Bibliothek recherchieren oder im Krankenhaus arbeiten. Gleichzeitig wollten wir bei der Sicherheit und der Anwenderfreundlichkeit dieser Systeme keine Abstriche machen.“
Eine Einordnung der Upgrades
Novell Filr biete dem Nutzer diesen Datenzugriff, überall und von jedem Endgerät aus, so Weber und weiter: „Dabei arbeitet Novell unter den von der IT festgelegten Sicherheitsregulierungen und nutzt verschlüsselte Verbindungen.“
Michael Kleist, Managing Director Central Europe bei Novell und Attachmate, beruft sich gar auf den Innenminister. Er sagt: Die Ankündigung von Innenminister Thomas de Maizière zur Stärkung der IT-Sicherheit in Deutschland hat nochmals verdeutlicht, wie wichtig es für Unternehmen ist, den Zugriff auf ihre Daten – wer wann und wo auf welche Informationen zugreift – sicher, lückenlos überprüfbar und nachvollziehbar zu machen“. Die Novell-Technik für Dateiverwaltung, -speicherung und -weitergabe, ermöglichten genau diese Sicherheit, da sie auf Rollen und Identitäten basierend die Sicherheits- und Data-Governance-Vorgaben im Unternehmen regelbasiert und konsequent durchsetzen könnten.
Neuerungen für Admins in Filr 1.1
Die wichtigsten neuen Funktionen von Filr 1.1 aus Sicht von Admins sind neben Performance-Verbesserungen in Bezug auf die Indizierung, Synchronisation und das Load-Management Verbesserung bei den Netzwerkordnern. So haben die Entwickler etwa das Interface und die Navigationsfunktionen überarbeitet.
Auch beim Verwalten der mobilen Geräte gibt es Neuerungen. So zeigt die Filr App jetzt alle Geräte an, die auf das Filr System zugegriffen haben. Ferner ist bei Bedarf das Löschen der Filr-Daten auf bestimmten Geräten möglich.
Auch bei der LDAP-Anbindung gibt es Verbesserungen. So haben die Entwickler das Benutzer-Interface der Admin-Ansicht des Webclients mit zusätzlichen Reitern ausgestattet, wie einem LDAP Browser, der es erlaubt, Nutzer und Container im eigenen Verzeichnis zur LDAP Konfiguration auszuwählen. Ferner unterstützt Filr jetzt non-unique Gruppennamen und bietet Filterfunktion für Nutzer und Gruppen auf der Sync-Ergebnisseite.
Neuerungen für Nutzer von Filr 1.1
Darüber hinaus hat sich bei Filr 1.1 auch für Nutzer Einiges getan. So gibt es unter anderem viele Verbesserungen bei der mobile App, einschließlich Support für Windows Phone. Die neue native Windows Phone App ermöglicht nun auch Windows-Phone-Nutzern das Kopieren und Verschieben von Dateien und Ordnern, was bisher nur für Android und iOS möglich war.
Auch das Teilen via „Share-Link“ (nur iOS und Android) ist jetzt möglich und die mobile App verfügt nun über eine Anzeige von Vorschaubildern. Der Android-Client lässt sich zudem jetzt mit dem Storage Access Framework integrieren.
Darüber hinaus haben die Entwickler allgemein an der Usability gefeilt. So wurde etwa die Drag-and-Drop-Unterstützung ausgeweitet, was ein einfacheres und intuitiveres Hinzufügen von Dateien ermöglicht. Ferner wurden die Sharing-Funktionen weiter verbessert. So können Nutzer jetzt Share-Einstellungen für andere Nutzer gemeinsam ändern und zudem nun URLs zu Dateien verschicken, auf die autorisierte Nutzer zugreifen können.
Novell File Reporter Version 2.5
Ferner hat Novell auch seinen Report Designer auf die Version 2.5 aktualisiert. Der generiert jetzt auf Wunsch ergänzend zum Standard-Report maßgeschneiderte Reports auf Basis einer Datenbankabfrage.
Er extrahiert dazu die Report-Daten aus dem Datei-Scan und stellt ihn in einem importfähigen Textformat oder einem eigenen Report-Layout zur Verfügung. Ferner lassen sich Daten aus individuellen Bereichten nun noch weiter anpassen.
Zusätzlich lassen sich mit dem Windows-basierenden Report Designer jetzt eigene Layouts und Darstellungen erstellen. Die ebenfalls neue Windows-Anwendung Desktop Report Viewer dient dem Herunterladen von Reports.
Noch in der Entwicklung befindet sich dagegen „Early Access für Analyse-Tools“. Eine Vorschau auf das neue Windows-basierte Analyse-Werkzeuge ist aber bereits verfügbar.
Novell Storage Manager 4.0
Die neue Version 4.0 des Novell Storage Manager beherrscht mit der Funktion „Ad-Hoc-Kopieren“ jetzt das Kopieren von Daten im Netzwerk unter Beibehaltung von Rechten, Eigentümern, Zugriffsdaten und anderen Metadaten ohne Verwendung einer eigenen Policy. Außerdem lassen sich mit der Funktion „Pre-copy During Enforce Policy Path“ Daten jetzt in zwei Schritten bewegen. Das Tool behandelt dazu zuerst nicht in Benutzung befindliche und erst danach offene Dateien. Darüber hinaus können Kunden jetzt alle Versionen von Microsoft SQL Server verwenden, einschließlich der kostenlosen Versionen von SQL Server Express.
Artikelfiles und Artikellinks
Link: File Reporter von Novell
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