Größtes Manko: Datensicherheit und Datenschutz Stiftung Warentest bemängelt Cloud-Speicherdienste
Stiftung Warentest hat 13 Online-Speicherdienste getestet und kommt teils zu vernichtenden Ergebnissen. Häufigster Kritikpunkt ist mangelnder Datenschutz. Einzige Ausnahme sei LaCie Wuala aus der Schweiz.
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"Zur Datensicherung eher ungeeignet", so das abschließende Urteil von Stiftung Warentest. Als größtes Manko nennen die Tester Datensicherheit und Datenschutz und verweisen an dieser Stelle auch auf die Ausspäh-Aktivitäten der Geheimdienste. So spiele es eine wesentliche Rolle, in welchem Land die Server stehen, auf denen die Daten gespeichert und verarbeitet werden. So ist es naheliegend, dass US-amerikanische Dienste wie Dropbox, Google Drive oder Microsoft allesamt im Punkt Datenschutz und Datensicherheit nur ausreichend abschneiden.
Weiterer Kritikpunkt sei die Tatsache, dass die Diensteanbieter selbst Zugriff auf die Daten der User hätten. Davon ausgenommen sei einzig und allein LaCie Wuala, ein Dienst mit Sitz in der Schweiz, da hier keine Einsicht in die vom Nutzer hochgeladenen Daten möglich seien.
Darüber hinaus könnte bei allen Diensten die Handhabung besser sein, so die Tester: "Zur Datensicherung sind die Clouddienste eher unpraktisch. Große Datenmengen auf einen Speicher im Internet hoch- und herunterzuladen, würde Tage dauern. Außerdem dürften die wenigsten Nutzer mit den Gratisangeboten der Clouddienste hinkommen. Wer den Speicher aufstocken will, zahlt beim günstigsten Anbieter 37 Euro jährlich für 100 Gigabyte. Dafür können Nutzer schon eine externe Festplatte mit wesentlich mehr Speicherplatz kaufen."
Sichere Alternativen
Ein schwer nachvollziehbarer Vergleich: Schließlich muss man bei einer externen Festplatte auf all die funktionellen Vorteile eines Online-Speicherdienstes verzichten. Weitere Kritik kommt mitunter auch von Herstellerseite. So wurde beispielsweise der Dienst IDgard des deutschen Anbieters Uniscon mit der zugrundeliegenden Technologie der Sealed Cloud im Test überhaupt nicht berücksichtigt.
Dazu ein Statement von Dr. Hubert Jäger, Geschäftsführer von Uniscon:
Deshalb konnte Stiftung Warentest bei den getesteten Cloud-Services keine höheren Bewertungen vergeben. Allerdings bedeutet das nicht, dass es solche Dienste nicht gibt: IDGARD, ein Dienst für moderne Geschäftskommunikation (Boxes, Chat, Echt-Zeit also „Social Business“) basiert auf der Sealed Cloud, in der ein Zugriff auf die Daten technisch unterbunden wird, d.h. selbst Entwicklungsingenieure und Systemadministratoren bleiben außen vor. Die Nutzer sind die einzigen, die Schlüssel zu Daten haben. Entwickelt haben wir diese weltweit patentierte Technologie ganz bewusst hier in Deutschland, da hierzulande die Sensibilität für Datenschutzfragen bereits entwickelt ist. Ich wünsche mir, dass die Basistechnologie Sealed Cloud, die wir übrigens gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) weiter entwickeln, bei Tests zur Cloud-Sicherheit einen Platz findet. Denn das Ziel ist ja, dass die deutschen Datenschutzstandards als Standortvorteil ausgespielt werden können und die sichere Cloud ein Exportschlager wird."
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