Virtuelles Speichernetzwerk Was ist ein Virtual Storage Area Network (VSAN)?

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Ein Virtual Storage Area Network abstrahiert Ressourcen eines physischen SAN und bildet eine virtuelle, logische Repräsentation. Speicherressourcen physischer Server oder Storage-Geräte werden zu virtuellen Pools zusammengefasst und virtuellen Maschinen, Anwendungen oder Services zur Verfügung gestellt. Hersteller interpretieren die technische Ausgestaltung eines Virtual SAN teils recht unterschiedlich und verwenden den Begriff marketingtechnisch für diverse Lösungen.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

VSAN ist das Akronym für „Virtual Storage Area Network“. Es wird auch als „virtuelles SAN“ bezeichnet. Eine exakte Definition für ein Virtual Storage Area Network existiert nicht. Die technische Ausgestaltung kann teils recht unterschiedlich sein. Unternehmen verwenden den Begriff marketingtechnisch für diverse Lösungen. Das Kürzel ist oft Teil von Produktbezeichnungen und wird mit einem großen „V“ oder einem kleinen „v“ verwendet.

Bei einem Virtual SAN handelt es sich um eine virtuelle, logische Repräsentation eines physischen Storage Area Network (SAN). Es abstrahiert physische Speicherressourcen und stellt sie in Form von virtuellen Pools zum Beispiel virtuellen Maschinen, Anwendungen oder Services zur Verfügung. Es können eine oder mehrere logische Partitionen mit virtuellen Speicherpools innerhalb des physischen SAN gebildet werden.

Die Verwaltung der Speicherpools und der Zugriff auf die Ressourcen sind von dem physischen Storage-Layer entkoppelt und werden über Software gesteuert. Die Speicherpools können logisch isoliert voneinander betrieben und verwaltet werden und stellen beispielsweise Storage für verschiedene organisatorische Strukturen oder Anwendungsklassen bereit.

Einige VSAN-Lösungen fassen frei verfügbaren Festplattenspeicher physischer Server zusammen und bilden ein rein Software-definiertes Virtual Storage Area Network, ohne dass ein physisches SAN zugrunde liegen muss. Ein Virtual Storage Area Network ist flexibel skalierbar, bietet eine Vielzahl an Software-gesteuerten Redundanzmechanismen und lässt sich variabel konfigurieren, ohne dass jedes Mal die zugrundeliegende Infrastruktur angepasst werden muss.

Prinzipielle Funktionsweise eines auf einem physischen SAN basierenden virtuellen SAN

Ein virtuelles SAN basiert in dieser Konstellation auf über eine Switching Fabric vernetzten physischen Speichersystemen. Häufig kommt auf der Übertragungsebene Fibre Channel (FC) zum Einsatz. Das physische SAN wird mittels Software logisch strukturiert und in virtuelle Switching Fabrics aufgeteilt. Die virtuellen Fabrics mit ihren Speichersystemen bilden logische Partitionen innerhalb des physischen SAN und lassen sich von anderen logischen Partitionen isoliert verwalten, konfigurieren und betreiben. Über Inter-VSAN-Routing ist es möglich, dass auf gemeinsame Speicherressourcen zugegriffen werden kann.

Vorteile eines virtuellen SAN

Ein virtuelles SAN bietet Vorteile wie:

  • gute Skalierbarkeit,
  • flexibel zu verwalten und zu konfigurieren,
  • Vielzahl Software-gesteuerter Redundanzmechanismen verfügbar – hohe Verfügbarkeit realisierbar,
  • in virtualisierten und Cloud-basierten Umgebungen einsetzbar,
  • Reduktion der Betriebskosten der Storage-Umgebung,
  • Hinzufügen oder Ändern von Services oder Ressourcen ohne Änderungen an der physischen Infrastruktur,
  • Datenmigrationen ohne Ausfallzeit.

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