Logisches Laufwerk Was ist ein Volume?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß

Ein Volume ist im Computerumfeld ein logischer Teil eines Massenspeichers wie einer Festplatte, mit dem Anwender über das Betriebssystem interagieren. Es besitzt ein Dateisystem zur Ablage von Dateien und ist über einen Namen oder ein Label vom Betriebssystem ansprechbar. Die Verwaltung der Volumes übernehmen in der Regel Logical Volume Manager (LVM).

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
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(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Der Begriff Volume bezeichnet einen logischen Teil eines Massenspeichers, mit dem der Anwender über das Betriebssystem interagieren kann. Eine alternativer Begriff ist „logisches Laufwerk“. Das logische Laufwerk verfügt über ein Dateisystem, das die Ablage von Dateien organisiert und strukturiert. Volumes besitzen eine eindeutige Kennung wie einen Namen oder ein Label und werden vom Dateimanager eines Betriebssystems angezeigt. Auf einem Massenspeicher wie einer Festplatte können sich mehrere Volumes befinden. In der Regel hat eine Partition einer Festplatte nur ein Volume. Ein einziges Volume kann sich unter Umständen über mehrere physische Laufwerke und Massenspeicher erstrecken.

In vielen Betriebssystemen wie Linux sind Logical Volume Manager (LVM) für das Erstellen und Verwalten der Volumes zuständig. Sollen Dateien innerhalb des Dateisystems eines Volumes in ein anderes Verzeichnis bewegt werden, ist das ohne Kopieren der eigentlichen Daten möglich. Es sind lediglich die Verweise über den Speicherort der Datei im Filesystem anzupassen.

Das Bewegen von Dateien zwischen verschiedenen Volumes erfordert das Kopieren der kompletten Daten. Je nach Filesystem erhalten die Volumes einen eindeutigen Namen oder ein eindeutiges Label.

Abgrenzung der Begriffe „Laufwerk“, „Partition“ und „Volume“

Ein Laufwerk ist ein physisches Gerät, das den Zugriff auf einen Datenträger oder Massenspeicher zum Speichern und Lesen von Daten ermöglicht. Eine Partition ist ein logischer Teil eines Massenspeichers mit einer bestimmten Größe. Auf einem Datenspeicher lassen sich mehrere Partitionen erzeugen. Die Informationen über die Partitionen sind im Fall einer Festplatte in der Partitionstabelle gespeichert. Partitionen müssen nicht gezwungenermaßen ein Filesystem besitzen oder für das Speichern von Dateien formatiert sein.

Die Partition stellt die Basis für das Einrichten eines Volumes bereit. Volumes versehen Partitionen mit eindeutigen Volumenamen und einem Dateisystem. Es kann vom Dateimanager eines Betriebssystems angezeigt werden und erlaubt Anwendungen oder Usern das Speichern und Lesen von Dateien. Auf einem Laufwerk mit einem Massenspeicher wie einer Festplatte können sich mehrere Partitionen und damit Volumes befinden. Volumes können sich aber auch über mehrere physische Laufwerke erstrecken. Oftmals werden Volumes als „logische Laufwerke“ bezeichnet.

Das Konzept des Logical Volume Managers (LVM)

In Betriebssystemen wie Linux kommen LVM zum Erstellen und Verwalten der Volumes zum Einsatz. Der LVM macht Volumes von Laufwerks- und Partitionsgrenzen unabhängig und erlaubt es, mehrere Festplatten zu einem einzigen Speicherbereich zusammenzufassen, der sich wiederum in Partitionen unterteilen und als Volumes einrichten lässt. Große zusammengesetzte Speicherbereiche werden so als logische Laufwerke verwaltbar.

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