Probleme bei der Software-Einführung Unternehmen verlieren jede Woche Millionen von Arbeitsstunden
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Mehr als einer von drei deutschen Arbeitnehmern verliert jede Woche mindestens eine Stunde mit Software-Problemen, so eine neue Studie des deutschen Technologieunternehmens Userlane. Demnach klagen drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer über häufige Schwierigkeiten bei der Nutzung von Software, mehr als ein Viertel sogar über ständige Frustration.

Eine neue Software in bestehende Abläufe einzuführen oder gar alte Software durch neue zu ersetzen, geht so gut wie nie reibungslos von statten. Fast alle Unternehmen (93 Prozent) haben Probleme mit der Software-Einführung, zeigt eine Studie der Digital-Adoption- Plattform Userlane. Die Tragweite dieser Einführungs- oder Umstellungsprobleme ist unterschiedlich, aber meist doch mit langwierigen Konsequenzen verbunden: Mehr als einer von drei deutschen Arbeitnehmern verliert jede Woche mindestens eine Stunde mit Software-Problemen, sagt der unter dem Titel „State of Digital Adoption“ veröffentlichte Bericht.
Die Mehrheit der Arbeitnehmer (75 Prozent) erlebt demzufolge zumindest manchmal Frustration oder Schwierigkeiten bei der Nutzung von Software am Arbeitsplatz. 29 Prozent fühlen sich sogar „oft“ oder „ständig“ frustriert.
Die drei am häufigsten genannten Ursachen für Software-Frustration in deutschen Unternehmen sind dabei:
- Das IT-Team braucht zu lange, um zu reagieren (31 Prozent),
- die Software ist zeitaufwändig oder verlangsamt die Arbeit (30 Prozent),
- es sind zu viele komplexe Prozesse involviert (29 Prozent).
Ein gutes Software-Erlebnis ist essentiell für die Produktivität
Die Umfrage ergab auch einen klaren Zusammenhang zwischen den Erfahrungen der Mitarbeiter und der Nutzung von Software am Arbeitsplatz. Acht von zehn Mitarbeitern und Unternehmensleitern (83 Prozent) sind sich einig, dass eine positive Software-Erfahrung der Schlüssel zu Zufriedenheit und Produktivität bei der Arbeit ist.
Die potenziellen Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter spiegeln sich in der Art und Weise wider, wie diese typischerweise auf Herausforderungen bei der Software-Nutzung reagieren:
- Knapp ein Drittel (31 Prozent) hat bereits wichtige Arbeitsaufgaben aufgeschoben,
- mehr als ein Drittel (35 Prozent) hat sich offen beim Arbeitgeber beschwert,
- 12 Prozent haben nach einer Möglichkeit gesucht, dieselben Aufgaben manuell zu erledigen.
In einigen Fällen können die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter schwerwiegender sein: Mehr als jeder zehnte (11 Prozent) der Befragten gab zu, aufgrund von Software-Problemen überlegt zu haben, den Arbeitsplatz zu wechseln.
Unternehmensleiter haben mit der Digitalisierung zu kämpfen
In einer anderen Umfrage unter leitenden Entscheidungsträgern mittlerer und großer Unternehmen stellte Userlane fest, dass fast alle Unternehmen (93 Prozent) mit Problemen bei der Einführung digitaler Technologien zu kämpfen haben. Dies bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Investitionen in Arbeitsplatztechnologien, einschließlich Software, in vollem Umfang zu nutzen. Weniger als ein Viertel (23 Prozent) der Befragten stufte die Akzeptanz von Software in ihrem Unternehmen als „ausgezeichnet“ ein.
Zu den größten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Software-Einführung gehören gestiegene IT-Kosten (41 Prozent), Kosten für zusätzliche Schulungen (32 Prozent) und ein Anstieg der Supportanfragen (32 Prozent). Weitere Probleme sind die zunehmende Unzufriedenheit der Mitarbeiter (24 Prozent) und eine geringere Produktivität (23 Prozent).
Das durchschnittliche mittlere bis große Unternehmen gibt pro Jahr und Mitarbeiter 1.439 Euro für Software-Schulungen aus. Ein Drittel der Unternehmensleiter (32 Prozent) gab an, dass Software-Investitionen in weniger als der Hälfte der Fälle ihre Ziele erreichen.
Bei ihren Versuchen, die Akzeptanz der Digitalisierung zu verbessern, verfolgen die Unternehmensleiter eine Reihe von Strategien. Die häufigsten sind dabei die Kommunikation der Vorteile der Software (37 Prozent), gefolgt von Präsenzschulungen (32 Prozent), der Entwicklung von Videoschulungen (31 Prozent) sowie der Erhöhung der Kapazitäten des IT-Supports (29 Prozent).
Hartmut Hahn, CEO von Userlane, kommentiert: „Aus diesen Ergebnissen geht klar hervor, dass die digitale Akzeptanz verbessert werden muss, wenn groß angelegte Software-Implementierungen erfolgreich sein sollen. Natürlich ist es wichtig, dass Unternehmen die Defizite ihrer Software-Schulungen angehen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass eine Einheitsgröße für alle nicht funktioniert. Jeder Mensch lernt anders – und das muss sich auch in den Schulungs- und Supportangeboten der Unternehmen widerspiegeln.“
„Es mag generell wie ein großes Unterfangen erscheinen, aber die Verbesserung der digitalen Akzeptanz ist eindeutig nicht nur ein IT-Thema, sondern auch eine Herausforderung für die Mitarbeiter“, fügte Hahn hinzu. „Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass sie für die Unternehmen zu einer Priorität wird. Wenn die Mitarbeiter Schwierigkeiten bei der Nutzung von Software haben, erzielen Unternehmen nicht den bestmöglichen Return on Investment, sondern verlieren Zeit und Geld. Mit anderen Worten: Die digitale Transformation kann nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn die digitale Akzeptanz hoch ist. Erst dann gelingt es, die Erfahrungen der Mitarbeiter zu verbessern.“
Userlane stellt die vollständige Studie „State of Digital Adoption“ nach erfolgter Registrierung kostenlos und auf Deutsch zum Download bereit.
Dieser Beitrag stammt ursprünglich von unserem Partnerportal Elektronikpraxis.
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