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Von Kostenkontrolle bis Mitarbeiterführung Die Public-Cloud-Einführung ist ein Mannschaftsspiel

Von Jesse Stockall* |

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Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile eines Wechsels in die Public Cloud. Zu den Vorteilen zählen eine gesteigerte Agilität und die Möglichkeit, Innovationen zu unterstützen, sowie das Potenzial, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Infolgedessen ist die Zahl der Unternehmen gestiegen, die eine Arbeit von zu Hause aus ermöglichen.

Im Gegensatz zu meist statischen On-Premises-Umgebungen sind Cloud-Implementierungen ein fortlaufender Prozess, den man nicht aus dem Blick lassen sollte.
Im Gegensatz zu meist statischen On-Premises-Umgebungen sind Cloud-Implementierungen ein fortlaufender Prozess, den man nicht aus dem Blick lassen sollte.
(Bild: © corepics - stock.adobe.com)

Trotz der realen Vorteile beinhaltet der Einstieg in die Public Cloud drei große Herausforderungen an Unternehmen, sobald sie den Schritt gewagt haben: Das Erzielen signifikanter Kosteneinsparungen, die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Kontrolle über ihre Daten sowie den Mangel einer zentralen Verwaltung. Die gute Nachricht ist, dass Organisationen diese Herausforderungen bewältigen können, wenn sie über die Werkzeuge und Prozesse verfügen, um mit den ständigen Innovationen auf dem Public-Cloud-Markt und den sich schnell ändernden Anforderungen ihres Unternehmens Schritt zu halten.

Verändertes Kostenmanagement

Laut einer von Gartner erstellten Studie „werden 80 Prozent der Organisationen bis 2020 ihre Cloud-IaaS-Budgets wegen des Fehlens von Strategien zur Kostenoptimierung überziehen“. Für CIOs in dieser Lage ist es schwierig, der Tatsache ins Gesicht zu sehen, dass es fast unmöglich ist, die Kontrolle über die Public-Cloud-Nutzung zu gewinnen, sobald das Unternehmen den Schritt gemacht hat.

Für viele ist es eine Herausforderung, alles, was über das gesamte Unternehmen hinweg passiert, im Blick zu behalten, da die Kosten keine Investitionsausgaben mehr sind. Die Cloud ist eine laufende Betriebsausgabe, die Unternehmen ständig optimieren und an veränderte Bedürfnisse und Anforderungen anpassen müssen. Dies ist ein gewaltiger Umdenkprozess im Vergleich zur Verwaltung einer On-Premises-Infrastruktur. Und viele Public-Cloud-Anbieter veröffentlichen ständig neue Updates und Erweiterungen. Das kann dazu führen, dass Organisationen, die ihre Instanzen nicht durchgängig verwalten, letztlich Geld verschwenden könnten – das Gegenteil von dem, was die Cloud-Anbieter ursprünglich versprochen hatten.

Übersicht und Kontrolle wahren

Der erste Schritt, um die Kontrolle über die Public-Cloud-Nutzung eines Unternehmens zu erlangen, besteht darin, genau zu verstehen, welche Mitarbeiter Cloud-Instanzen oder -Anwendungen bereitgestellt haben und was sie häufig nutzen. Eine Cloud-Management-Plattform kann dabei helfen, Cloud-Ressourcen zu erkennen und die notwendige Tagging-Strategie durchzusetzen, um den Lebenszyklus und die Kosten dieser Ressourcen zu klassifizieren und korrekt zu verwalten. Sobald das IT-Team eine entsprechende Grundlage geschaffen hat, kann die Managementplattform Cloud-Assets überwachen, messen und optimieren ohne die Beeinflussung der Entwicklungsgeschwindigkeit oder die Beeinträchtigung von Innovation.

Im Gegensatz zu traditionellen, meist statischen On-Premises-Umgebungen ist die optimale Verwaltung von Cloud-Implementierungen ein fortlaufender Prozess. Cloud-Anbieter bringen ständig neue Angebote auf den Markt. Eine optimale Wahl heute kann morgen schon nicht mehr die beste sein. Daher ist es unerlässlich, den Cloud-Workload kontinuierlich und wiederholt zu überwachen, zu messen und zu optimieren. An dieser Stelle kommt „Rightsizing“ ins Spiel, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die passende Menge an IT-Ressourcen nutzen.

Nicht produktionsrelevante Workloads sollten reduziert oder ganz abgeschaltet werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind; so kann das Technikteam bei Bedarf auf öffentliche Cloud-Ressourcen zurückgreifen, anstatt die eigenen Ressourcen rund um die Uhr zu betreiben und deren Kosten außer Kontrolle geraten zu lassen. Durch kontinuierliche Überwachung und Optimierung, wie und wann Cloud-Workloads laufen, können Unternehmen erfolgreicher die Kostenlücke schließen.

Sicherheit gewährleisten

Beim Einstieg in die Public Cloud sollten Unternehmen auch ihre Sicherheitsprozesse weiterentwickeln, da ein geschlossenes Rechenzentrum und eine Perimeter-Firewall allein sensible Daten nicht mehr schützen können. Der einfachste Weg, die Kontrolle zu behalten, besteht darin, das Sicherheitsteam vom ersten Tag an einzubinden. Man sollte das Team bereits in der Planungsphase und während des gesamten Lebenszyklus involvieren und es nicht erst im Nachhinein konsultieren.

Durch die Einbindung des Sicherheitsteams von Anfang an können Unternehmen Schwachstellen und das Potenzial von Cyberangriffen verringern, jede im Unternehmen eingesetzte Anwendung überwachen und Cloud-Umgebungen kontinuierlich scannen. Auf diese Weise sind IT-Teams in der Lage, Daten in der öffentlichen Cloud abzusichern und zu kontrollieren. Sicherheit in der Public Cloud ist stets eine gemeinsame Verantwortung. Das Team für Informationssicherheit muss mit den Cloud-Anbietern und mit den Technik- und Plattformteams zusammenarbeiten, um eine starke Sicherheitslage des Unternehmens zu gewährleisten.

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Zentrale Cloud Governance

Ohne zentrale Verwaltung ist es unmöglich zu wissen, wer welche Public-Cloud-Ressourcen hält, wie man die Kosten für diese Ressourcen zuweist, und zu entscheiden, wann diese abgeschaltet werden können. Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass die IT die volle Kontrolle behalten muss – insbesondere in einer Zeit, in der die geschäftsgeführte IT ein Bestandteil vieler Unternehmen ist.

Hier kann die traditionelle IT mit Sicherheits- und Betriebsteams zusammenarbeiten, um eine zentralisierte Verwaltung und Berichtswesen bereitzustellen, um Public-Cloud-Ressourcen effektiv zu managen und sicherzustellen, dass die gesamte Nutzung ausgewiesen wird. IT-Teams sollten bestrebt sein, Leitplanken statt Straßensperren zu errichten, denn Angestellte werden erfahrungsgemäß um Hindernisse „herumarbeiten“, die sie als Hindernis für ihre Arbeit empfinden.

Teams auf Augenhöhe

Erfolgreiche Teams müssen die Public Cloud so nutzen, dass Kosten, Sicherheit und Compliance der Organisation eingehalten werden. Die Zusammenarbeit mit anderen Business-Units im Unternehmen trägt dazu bei, deren Beziehungen zu IT und Sicherheit zu stärken, so dass beide Teams eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Bereitstellung verbesserter Produktkapazitäten spielen können.

Jesse Stockall, Snow Software.
Jesse Stockall, Snow Software.
(Bild: Snow Software)

Die Public Cloud wird auch in den kommenden fünf Jahren eine wertvolle und strategische Geschäftsinitiative sein. Man muss jedoch im Hinterkopf behalten, dass einige Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu bewegen, dieses Modell zu übernehmen, um Innovationen zu fördern, anstatt Geld zu sparen. Um die vielen Vorteile zu erreichen, die die Public Cloud bietet, müssen Unternehmen vom ersten Tag an über die richtigen Werkzeuge und Prozesse verfügen, um echte Agilität zu erreichen.

*Der Autor: Jesse Stockall ist Chief Architect of Cloud Management bei Snow Software.

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