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Vier Geschäftsentwicklungen und Prognosen für 2020 Schwerpunkt: Datenmanagement

Autor / Redakteur: Eric Bassier* / Dr. Jürgen Ehneß

2020 verspricht ein spannendes und dennoch herausforderndes Jahr für Unternehmen mit Schwerpunkt im Datenmanagement zu werden. Mit steigenden Auflösungen bei Bild- und Videodateien generieren Unternehmen heute deutlich größere Datenmengen als je zu vor. Zudem steigen die Datenmengen durch Bild- und Videodateien stärker an, als ursprünglich erwartet. So müssen beispielsweise Automobil-, Gesundheits- und IoT-Publikationen Terabyte an Bildern und Videodateien sicher erfassen, verarbeiten, speichern und übertragen, oft mit hoher Geschwindigkeit und an verschiedenen Orten.

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Schlüsseltechnologie für kalte Daten: Tape-Storage.
Schlüsseltechnologie für kalte Daten: Tape-Storage.
(Bild: miklyxa - stock.adobe.com)

Unternehmen werden das neue Jahrzehnt auf der Suche nach Lösungen beginnen, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Die Frage ist nur, welche Vorteile werden es sein? Hier sind vier Speichertrends, die 2020 die Unternehmenslandschaft verändern werden.

Die Rückkehr der Tape-Storage

Der erste Trend, der sich abzeichnen wird, ist ein Wachstum im Tape-Storage-Markt. Der Abwärtstrend, den der Markt seit Jahrzehnten erlebt, wird sich umkehren. Tape hat sich als Schlüsseltechnologie für Cold-Storage-Infrastruktur entwickelt – sowohl in der Cloud als auch vor Ort. Es ist zu erwarten, dass der Markt in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiterwachsen wird, basierend auf dem neuen Anwendungsfall für Tape als Cold Storage für hochauflösende Bild- und Videodateien.

NVMe wird den traditionellen SAS-SSD-Array-Markt schneller erodieren als ursprünglich prognostiziert

Der wachsende Bedarf an Geschwindigkeit und Flexibilität bei der Datenspeicherung zeigt sich auch bei den jüngsten SSD-Entwicklungen (Solid State Drive), wobei NVMe (Non-Volatile Memory Express) immer preiswerter wird. Seit der Veröffentlichung der ersten Version im Jahr 2011 hat sie sich erheblich verändert und bietet nun neue Leistungsvorteile durch die Nutzung neuer Netzwerktechnologien wie RDMA (Remote Direct Memory Access).

Diese Vorteile liegen weit unter den Benchmarks der traditionellen SAS-SSDs. Zusammen mit den starken Preissenkungen bei NAND-Flash in diesem Jahr zeigt sich, dass NVMe den traditionellen SSD-Speichermarkt schneller als erwartet erodieren wird. Das gilt insbesondere für Märkte, in denen hochauflösende Inhalte in Kombination mit höheren Bildraten und der Nutzung von mehreren Kameras Druck auf die Speicherarchitektur ausüben. NVMe sollte sich besonders in der Medien- und Unterhaltungsbranche sowie in der Videoüberwachung als attraktiv erweisen.

Hyper-Converged Infrastructure (HCI) wird zu einer steigenden Akzeptanz in der Videoüberwachung führen

Der weltweite Umsatz mit Überwachungsspeichern wird von 3,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 4,2 Milliarden Dollar im Jahr 2020 steigen. Dieses Wachstum wird durch die steigende Nachfrage nach mehr Sicherheit, Initiativen für smarte Städte und öffentliche Sicherheit (öffentlicher Sektor) und den Wunsch nach Business Intelligence vorangetrieben.

Legacy-Systeme benötigen einzelne Komponenten, um Berechnung, Speicherung und Vernetzung zu ermöglichen, während HCI für Videoüberwachung alle drei auf einer einzigen Plattform integriert und so die Installation und Verwaltung von Applikationen vereinfacht, die nicht auf spezielle IT-Unterstützung angewiesen sind. Darüber hinaus ermöglichen HCI-Applikationen eine einfache Skalierung der Speicherkapazität, so dass bei wachsenden Anforderungen auch die Plattform wachsen kann – eine Herausforderung, die mit steigenden Kameraauflösungen und längeren Archivzeiten für Videodateien nur noch größer wird.

Bild- und Videodateien verursachen die größten Datenmengen für Unternehmen

Video als Datenquelle hat stark an Macht gewonnen. Es gibt Unternehmen die Möglichkeit, visuelle Daten zu erfassen und zu verminen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Früher war das Extrahieren von Informationen aus Videodaten eine manuelle Aufgabe, aber mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning sind die Tage der echten Videoanalyse gekommen. Durch Videos zu Marketing- und Trainingszwecken, Überwachungsmaterial und Inhalte, die durch autonomes Fahrzeugdesign oder im Gesundheitswesen generiert werden, werden die Datenmengen nur noch weiterwachsen. Betrachtet man den Umfang an Videoinhalten, die täglich über soziale Netzwerke wie Facebook, Youtube und Snapchat sowie CCTV-Kameras und Drohnen aufgezeichnet werden, erkennt man, warum Videos für die meisten Unternehmen die größte Datenquelle darstellen werden.

Eric Bassier, Senior Director, Product und Technical Marketing bei Quantum.
Eric Bassier, Senior Director, Product und Technical Marketing bei Quantum.
(Bild: Quantum)

*Der Autor: Eric Bassier, Senior Director, Product und Technical Marketing bei Quantum.

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