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Hall of Fame Erfinder der Festplatte posthum geehrt

Autor / Redakteur: Thomas Böcker / Bernd Schöne, Dipl. Phys. Bernd Schöne

Im vergangenen Jahr feierte die Festplatte ihren 50. Geburtstag. Am vergangenen Freitag kündigte die National Inventors Hall of Fame (die Erfinder-„Ruhmeshalle“ der USA) die Aufnahme ihrer „Väter“ William Goddard und John Lynott in den illustren Kreis um Thomas Alva Edison und Alexander Graham Bell an.

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Lynott und Goddard gehörten zum Forschungsteam von IBM, wo sie Mitte der 50-er Jahre mit der Entwicklung der ersten kommerziell nutzbaren Harddisks begannen, die schließlich 1956/57 im IBM 305 RAMAC (für: Random Access Method of Accounting and Control), dem ersten Festplattenspeichersystem der Welt, verbaut wurden.

Die Erfindung galt vor allem deshalb als revolutionär, weil sie die Handhabung und damit den Einsatz der „Elektronengehirne“ wesentlich vereinfachte: Bevor die ersten Festplatten zum Einsatz kamen, mussten Computer nämlich warten, bis alle Daten gesammelt und sortiert waren, ehe sie mit deren Verarbeitung beginnen konnten – und das im Zeitalter der Lochkarte!

Die Disk ermöglichte es den Rechnern, erstmals direkt auf die Informationen zuzugreifen, ein radikaler Schnitt, der die Rechenvorgänge erheblich beschleunigte und für damalige Verhältnisse unglaubliche Antwortzeiten von unter einer Sekunde ermöglichte.

Revolutionäre Erfindung

Mit der Aufnahme von Lynott und Goddard, die 1994 bzw. 1997 verstarben, gehören jetzt insgesamt zehn ehemalige IBM-Mitarbeiter zur National Inventors Hall of Fame, darunter Heinrich Rohrer und Gerd Karl Binnig, die Entwickler des Rastertunnelmikroskops und Nobelpreisträger für Physik 1956, sowie Robert Heath Dennard, der Erfinder der modernen DRAM-Speicherchips.

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