Neue Speicherklasse angekündigt Quantum stellt ActiveScale Cold Storage vor

Von Martin Hensel

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Mit ActiveScale Cold Storage führt Quantum eine neue Storage-Klasse und ein breites Angebot an Objektspeicherdiensten ein. Sie sollen unter anderem die Kosten der Vorhaltung kalter Daten um 80 Prozent reduzieren.

Quantum hat mit ActiveScale Cold Storage eine kostengünstige Tape-basierte Archivierungslösung angekündigt.
Quantum hat mit ActiveScale Cold Storage eine kostengünstige Tape-basierte Archivierungslösung angekündigt.
(Bild: Screenshot / Quantum)

Bei ActiveScale Cold Storage handelt es sich um eine Speicherklasse für S3 Storage, die speziell für die Aufbewahrung kalter Daten entwickelt wurde. Sie baut auf Hyperscale-Architekturen auf und wird von Quantum als As-a-Service-Leistung angeboten. ActiveScale Cold Storage kombiniert Objektspeicher-Software mit zweidimensionalem Erasure Coding und den Quantum Scalar Tape Libraries, um sicheren, langlebigen und sehr kostengünstigen Speicher zu realisieren.

Neuartige Technik

Quantum setzt bei der neuen Lösung auf innovative Technik. Dazu zählen die zum Patent angemeldete zweidimensionale Erasure-Coding-Software (2D EC) und die hochverfügbare „Scale-up and -down“-Quantum-RAIL-Architektur („Redundant Array of Independent Libraries“). 2D EC verschlüsselt Daten innerhalb und zwischen Tapes, Laufwerken, Libraries und Rechenzentren. Gleichzeitig werden Zugriffsleistung, Datenbeständigkeit und Speichereffizienz maximiert, während der Overhead reduziert wird.

Ein einziges Tape reicht laut Quantum aus, um nahezu alle Arten von Tape- und Laufwerksfehlern beheben zu können. Die Schreibvorgänge beeinträchtigen keine anderen Objektspeicheraufgaben. Archive lassen sich so konzipieren, dass bis zu drei Tapes ohne Datenverlust verloren gehen können. Der Overhead liegt hierbei unter 15 Prozent.

ActiveScale Cold Storage lässt sich als vollständig verwalteter Service im eigenen Rechenzentrum, in Datacentern von Drittanbietern oder in einer Kombination aus beiden bereitstellen, um hybride Cloud-Archivspeicher aufzubauen. Aktive und kalte Speicherinfrastrukturen sind gemeinsam an einem einzigen Standard, an zwei Standorten mit Datenreplikation oder an drei Standorten mit 3GEO Dynamic Data Placement (DDP) möglich. Daten-Buckets lassen sich zwischen ActiveScale- und Public-Cloud-Umgebungen migrieren und replizieren.

Kompatibel und skalierbar

Quantum nutzt AWS-S3-APIs, die Glacier Storage Class und Lifecycle Policies zur Speicherung, Migration und Wiederherstellung von Objektiven in und aus Cold-Data-Archiven. Anwendungen und Services können über diese API Daten in ActiveScale Cold Storage lesen und schreiben. Die Lösung unterstützt unbegrenzte Skalierbarkeit von aktiven und kalten Datenklassen in einem einzigen Namespace. Verfügbarkeit und Leistung bleiben damit auch ohne Rebalancing gleich.

Da das System auf Quantums Scalar-Bandspeicher mit hoher Dichte basiert, sind laut dem Anbieter um bis zu 80 Prozent geringere Cold-Storage-Kosten machbar. Tapes sind preiswerter als Festplatten und benötigen im Rechenzentrum weniger Strom und Kühlung. Die Rack-basierte Hardware mit extremer Dichte ist einfach zu warten und lässt sich modular konfigurieren.

„Damit ist ActiveScale das branchenweit erste und einzige On-Premise-Objektspeichersystem mit einer auf Tape basierenden, integrierten Cold-Storage-Speicherklasse. Oder anders ausgedrückt: Mit den neuen Lösungen können die Kosten dramatisch gesenkt, Ressourcen wie Strom eingespart und Daten trotzdem langfristig und zuverlässig, auch über Jahrzehnte hinweg, gespeichert werden“, erklärt Bruno Hald, General Manager für Secondary Storage von Quantum.

Neue Objektspeicherdienste vorgestellt

Um diese Technologie als vollständig verwalteten Service anbieten zu können, führt Quantum eine Reihe von Object Storage Services ein. Sie umfassen skalierbare private und hybride Cloud-Speicherlösungen für aktive und archivierte Datensätze. Zudem führt Quantum jeweils eine neue Serviceklasse für aktive und kalte Daten samt einem entsprechenden zweistufigen Preismodell ein.

Die Services selbst kombinieren Technologien wie die AIOps-Software, Cloud-basierte Analytics (CBA) und die kürzlich eingeführte Service-Delivery-Plattform MyQuantum. Die CBA-Software überwacht tausende Systeme weltweit und erfasst deren Telemetriedaten. Prädiktive Analysen reduzieren dabei Ausfallzeiten und Systemwartungen.

Verfügbarkeit

Sowohl ActiveScale Cold Storage als auch die neuen Object Storage Services sollen im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommen.

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