Skalierbar und performant: Open-Source-Lösung für das Gastgewerbe Reservision setzt auf hochverfügbares Cluster
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Einen Server-Ausfall kann sich Reservision, ein Software-Entwickler im Bereich Gastronomie und Hotellerie, nicht leisten. Funktioniert das Online-Reservierungstool des Anbieters nicht, sind Kunden und Gäste verärgert. Die Lösung: eine redundante und schnell skalierbare Cluster-Lösung, basierend auf Open-Source-Technologien.

Hochsaison auf dem Oktoberfest – zehntausende Besucher pro Tag feiern im Bierzelt. Hier den Überblick über die Reservierungen zu verlieren, sei es durch Mehrfachbuchungen oder aber im schlimmsten Fall einen Ausfall des Reservierungssystems, hätte fatale Folgen. Wollen Gastronomen und Hoteliers solche Szenarien vermeiden, brauchen sie ein Tool, das die Planung und Organisation der Buchungen zuverlässig übernimmt. Darauf ist die Reservision GmbH spezialisiert: 2018 gegründet, ist das Unternehmen mit Sitz in Reinheim in Hessen Experte für die Software-Entwicklung im Bereich Gastronomie und Hotellerie.
Tischreservierungen immer im Blick – mit allen Extrawünschen
Ob Biergarten oder Sterneküche: Reservision bietet den Hotels und Gastronomen eine Cloud-basierte Applikation, die Tischreservierungen online auf der eigenen Website ermöglicht und vollumfänglich in diese integriert ist – ein wesentlicher Unterschied zu anderen Anbietern. Das Design ist dabei individuell auf die jeweilige Corporate Identity des Anwenderunternehmens anpassbar. Damit bemerkt der Nutzer nicht, dass er das Tool eines Drittanbieters verwendet. Die Daten bleiben durch die Integration in die Website zudem im Haus und unter Kontrolle des jeweiligen Gastronomen.
Mit dem System haben Gastronomen immer alles im Blick: Sie behalten die Übersicht über Tischplan und Reservierungsliste, erhalten unter anderem die Ansicht der nächsten drei Reservierungen pro Tisch, eine Auf-einen-Blick-Anzeige der Reservierungswünsche sowie eine Icon-Welt zur Visualisierung von Allergien, Geburtstagen und besonderen Hinweisen. Darüber hinaus bietet Reservision weitere Funktionen wie Delivery und Take-Away, ein Gutscheinmodul oder die Kassenanbindung an. Die Tischbelegung ist für die Gastronomen damit planbarer. Sie sparen im eng getakteten Geschäftsbetrieb Zeit und profitieren von einer höheren Auslastung sowie einem gesteigerten Umsatz. Für die Gäste selbst ist die Nutzung der Applikation einfach, intuitiv und sicher.
Reservierungen sicherer bereitstellen
Um den Anforderungen von Hotellerie, Gastgewerbe und Gastronomie an eine störungsfreie Nutzung der Reservierungs-Software gerecht zu werden, ist eine zuverlässige und funktionierende IT-Infrastruktur erforderlich. „Für unsere Kunden ist es wichtig, ein System zu haben, das ausfallsicher und rund um die Uhr verfügbar ist“, sagt Tobias Poth, CEO bei Reservision. Und weiter: „Ist die ‚Hütte mal voll‘, kommt es auf flexible Skalierbarkeit und Schnelligkeit an, um eine positive User-Experience zu ermöglichen und Mehrfachbuchungen zu vermeiden. Mit unserem vorherigen Dienstleister kam es hier leider mehrfach zu Ausfällen. Reservierungen oder Abrechnungen waren nicht mehr möglich. Das hatte sowohl verärgerte Kunden als auch Gäste zur Folge. Daher haben wir uns nach einem neuen IT-Sparringspartner umgesehen.“ Über eine Empfehlung wurde das Unternehmen Mitte 2021 auf das Hamburger IT-Systemhaus compositiv GmbH aufmerksam.
Hochverfügbarkeit und Performance
Reservision entschied sich dazu, mit dem Reservierungstool und weiteren Anwendungen auf eine neu aufgesetzte, redundante Serverlandschaft umzuziehen. Nachdem die Anforderungen geklärt und eine Bestandsaufnahme durchgeführt waren, startete die Umsetzungsphase. Damit Reservision seinen IT-Dienstleister zügig und störungsfrei wechseln konnte, war ein Zwischenschritt nötig.
Marvin Stark, technischer Leiter von compositiv und verantwortlich für das Projekt: „Wir haben die Applikation von Reservision schnellstmöglich in unsere bestehende, skalierbare Cloud-Lösung integriert. Damit konnten wir die akuten Ausfälle aus der Welt schaffen und wurden den zwischenzeitlich gestiegenen Nutzerzahlen gerecht. Anschließend haben wir ein eigenes Cluster mit mehreren redundaten Servern für den Kunden aufgebaut. Dadurch sind die Applikationen und Dienste bei einem Server-Ausfall jederzeit abrufbar. Damit haben wir auch das Fundament für zukünftiges Wachstum gelegt.“ Im März 2022 ging die neue Open-Source-Lösung nach intensiven gemeinsamen Tests und der Abnahme durch Reservision live.
Die Serverstruktur besteht jetzt aus drei einzelnen Servern, die zusammen als hyperkonvergentes System funktionieren. Diese Struktur stellt sowohl das Object-Storage als auch die benötigten Dienste virtualisiert und hochverfügbar zur Verfügung. Dazu gehören ein sicheres Hypertext-Übertragungsmodell (HTTP/S), das die Kommunikation zwischen Client und Webserver verschlüsselt übermittelt, und ein Datenbank-Loadbalancer. Weitere Dienste sind jeweils drei Application-Server und Datenbank-Server sowie ein Simple-Mail-Transfer-Protocol-Server (SMTP) zum Austausch von E-Mails. Durch den Einsatz eines Open-Source-Cluster-Ressource-Managers, welcher Ausfalllogiken und Abläufe innerhalb des Clusters verwaltet, ist das System auch bei Ausfall einer oderer mehrerer Nodes weiterhin verfügbar und einsatzfähig. Bei Bedarf ist es schnell um zusätzliche Server erweiterbar und mit jeder Hardware kompatibel. „Single Points of Failure“, also einzelne Komponenten, die bei einem Ausfall dafür gesorgt hätten, dass die Dienste nicht mehr funktionieren, hat compositiv bereinigt.
Managed Services für reibungslosen IT-Betrieb
Die Daten beziehungsweise Server des Kunden befinden sich im compositiv-eigenen Rechenzentrum in Hamburg, das somit im Geltungsbereich des deutschen Datenschutzgesetzes (BDSG) steht. Für die Mitarbeitenden von compositiv, die alleinigen Zugang zu den Räumlichkeiten haben, sind die Server bei Problemen schnell fußläufig erreichbar. Im Rahmen eines Service-Level-Agreements und Managed Services kann sich Reservision bei Störungen rund um die Uhr an das IT-Systemhaus wenden. Dieses kümmert sich um einen reibungslosen Betrieb inklusive Monitoring und regelmäßiger Datensicherung der Open-Source-Lösung.
Zufriedene Kunden und Gäste
Für CEO Tobias Poth hat sich die Zusammenarbeit mit compositiv jetzt schon gelohnt: „Herr Stark und sein Team haben die Probleme gelöst, an denen andere IT-Dienstleister gescheitert sind. Durch das Hochverfügbarkeits-Cluster ist unsere komplette Server-Struktur ausfallsicher und redundant. Wir fühlen uns mit compositiv an der Seite fachlich sehr gut aufgehoben.“ Und weiter: „Dass wir drei feste, sehr kompetente Ansprechpartner haben, ist uns besonders wichtig. Wir werden hier nicht wie irgendein Kunde an einer Hotline bei einem Massen-Hoster, sondern persönlich und individuell betreut, sogar über die Entfernung von Hamburg nach Hessen hinweg. Auch wenn mal spontan Not am Mann ist, ist compositiv schnell und zielgerichtet zur Stelle.“
Zukünftig ist geplant, auf einem weiteren, von den bisherigen Rechenzentren räumlich getrennten Data Center in Hamburg einen Backup-Server einzurichten. Damit soll für den Notfall eine noch höhere Redundanz erzielt werden. Zudem sollen der Mail-Server sowie das Online-Ordering-System von Reservision, „DeliverBee“, ebenfalls auf das im März in Betrieb genommene Cluster umziehen.
*Die Autorin: Verena Schmorleiz, freie Journalistin aus Köln
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