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Definition Was ist Filesharing?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß |

Filesharing bezeichnet den Vorgang des Tauschens von Dateien zwischen verschiedenen Geräten oder Anwendern über das Internet. Technisch kann es Client-Server-basiert oder P2P-basiert realisiert sein. Der Tausch ist je nach Art der Dateien illegal oder legal.

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
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(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Der Begriff Filesharing steht für das Austauschen von Dateien über das Internet. Der Austausch kann zwischen zwei oder mehr Geräten oder Usern erfolgen. Je nach technischer Realisierung wird der Tausch über einen zwischengeschalteten Server (Client-Server-basiert) oder direkt zwischen den verbundenen Geräten (Peer-to-Peer) durchgeführt.

Abhängig von der Art der getauschten Dateien ist das Filesharing legal oder illegal. Das Tauschen der Dateien findet entweder direkt über den Webbrowser gesteuert oder über spezielle Sharing-Software statt.

Client-Server-basiertes Sharing

Beim Client-Server-basierten Sharing fungiert ein Server als zentrale Dateiablage. User laden mit ihren Clients Dateien auf den Server hoch oder herunter. Für den Zugriff auf die Verzeichnisse, das Speichern von Dateien und das Lesen von Dateien benötigen sie Zugriffsrechte auf dem Server, die individuell oder allgemein eingerichtet sind. Ein Problem stellt bei asymmetrischen DSL-Anschlüssen (ADSL oder VDSL) oft die Upload-Geschwindigkeit dar. Da diese nur einen Bruchteil der Download-Geschwindigkeit beträgt, dauert das Hochladen von Daten auf den Server sehr viel länger als das Herunterladen.

P2P-basiertes Sharing

Peer-to-Peer-basiertes (P2P-basiertes) Filesharing lässt sich grundsätzlich in dezentrales P2P-Sharing und P2P-Sharing mit Koordinationsserver unterteilen. Beim P2P-Sharing mit Koordinationsserver verbinden sich die Clients mit einem Server, der Uploads, Downloads und Suchanfragen zwischen den vielen verschiedenen Clients koordiniert. Der Server selbst stellt keine Dateien zur Verfügung. Der eigentliche Austausch erfolgt nach der Organisation durch den Server direkt zwischen den Clients. Dezentrales P2P-Sharing arbeitet ohne jegliche Server. Sämtliche Koordinations- und Download- oder Upload-Aktivitäten finden direkt über die Geräte der User statt.

Eines der ersten komplett dezentralen P2P-Systeme war Gnutella. Für P2P-Netze ist eine Client-Software notwendig. In großen Peer-to-Peer-Netzen sind teilweise mehrere Millionen Teilnehmer miteinander verbunden.

Rechtliche Aspekte des Filesharings

Das Teilen von Dateien über das Internet ist nicht grundsätzlich illegal. Es kommt darauf an, ob die getauschten Dateien frei weitergegeben werden dürfen oder urheberrechtlich geschützt sind. Oft wird das Sharing für Dateien wie kommerzielle Videofilme, Musikdateien oder Software genutzt. In diesem Fall ist es illegal. Bei der Strafverfolgung wird unterschieden, ob der Anwender nur Daten herunterlädt oder auch Dateien bereitstellt und versendet.

Nutzer von P2P-Plattformen bieten oft ohne ihr Wissen Dateien für andere User an und können rechtlich für das Bereitstellen illegaler Dateien belangt werden.

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