Windows Admin Center und Windows Server System Insights Windows Server 2019 kostenlos überwachen
Mit dem webbasierten Windows Admin Center können Server mit Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016 verwaltet werden. Setzen Unternehmen auf Windows Server 2019, kann die Erweiterung Windows Server System Insights noch mehr Überwachungsfunktionen bieten. Wir zeigen die Möglichkeiten.
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Administratoren müssen ständig dafür sorgen, dass Server fehlerfrei und optimal funktionieren. Viele Unternehmen setzen dazu auf Überwachungslösungen von Drittherstellern oder auf Produkte der System Center-Reihe von Microsoft. Die Überwachung, ob eine Festplatte keinen Speicherplatz mehr hat, eine Festlegung, wie viel Speicherplatz verbraucht werden darf und die Kontrolle eines Hyper-V-Hosts, damit neue VMs geplant werden können, sind nur einige Beispiele.
Funktionen von Windows Server System Insights
Windows Server System Insights ist eine neue Funktion in Windows Server 2019, die lokale prädiktive Analysefunktionen nativ auf Windows-Server bringt. Diese vorausschauenden Funktionen, die jeweils durch ein Modell zum maschinellen Lernen unterstützt werden, analysieren lokal Windows Server-Systemdaten. Dazu gehören Leistungsindikatoren und Ereignisse. Die Funktionen in Windows Server System Insights liefern Vorhersagen, die dabei helfen, Windows-Server effektiver zu betreiben.
Diese Funktionen werden lokal ausgeführt. Das heißt, alle Daten werden direkt auf der lokalen Windows Server-Instanz gesammelt, gespeichert und analysiert. Die Analysefunktionen können daher gänzlich ohne Cloud-Konnektivität genutzt werden. Mit Windows Server 2019 kann System Insights zukünftige Daten für Auslastung des Servers, Netzwerkverkehr und Datenspeicherung vorhersagen.
Darum lohnt sich der Einsatz von Windows Server System Insights
Systeminformationen, die Windows Server System Insights von Servern mit Windows Server 2019 bietet, lassen sich vollständig über Windows Admin Center verwalten (siehe Abbildung 1). System Insights bietet darüber hinaus auch eine PowerShell-Schnittstelle, mit der sich Automatisierungen durchführen lassen. Wie auch das Windows Admin Center, entwickelt Microsoft Windows Server System Insights ständig weiter und integriert neue Funktionen.
So können Administratoren durch die Vorhersagefunktionen blättern und entweder eine Funktion bei Bedarf aufrufen, oder diese so konfigurieren, dass sie nach einem regelmäßigen Zeitplan ausgeführt wird (siehe Abbildung 2). Sie können die Vorhersageergebnisse auch visualisieren, sobald genügend Messdaten vorhanden sind. Das hilft dabei, die Entwicklung des Kapazitätsverbrauchs zu verstehen. Bis genügend Daten für die Visualisierung gemessen wurden, kann es jedoch einige Zeit dauern.
Windows Server System Insights kann aber nicht nur über die Auslastung von Servern informieren, sondern auch aktiv in die Serverkonfiguration eingreifen (siehe Abbildung 3). Es können zum Beispiel Korrekturaufträge so konfiguriert werden, dass diese automatisch ausgeführt werden, nachdem eine Funktion ein bestimmtes Ergebnis erzeugt hat. Für Skripte lassen sich auch Anmeldedaten hinterlegen, mit deren Berechtigungen anschließend Anpassungen am Server vorgenommen werden können.
Mit der PowerShell Server für die Überwachung gruppieren
Es können auch die PowerShells auf Remote-Instanzen verwendet werden, um Vorhersage-Ergebnisse zu erhalten und zu aggregieren. Auf diesem Weg können Sie auch eine Gruppe von Windows Server-Instanzen zur Überwachung koppeln. Beispiele dafür sind Cluster, gruppierte Anwendungs-Server oder Server in einem bestimmten Rack oder Rechenzentrum. Hier kann flexibel gesteuert werden. Microsoft plant, in Zukunft auch Cluster-Speicherprognosen, PowerShell-Skripte zur Fehlerbehebung und die Möglichkeit der dynamischen Installation neuer Vorhersagefunktionen in Windows Server System Insights zu integrieren.
Windows Server System Insights installieren
Für Windows Server System Insights wird zunächst eine Installation des Windows Admin Centers im Netzwerk benötigt (siehe Abbildung 4). Idealerweise sollten hier möglichst aktuelle Versionen verwendet werden.
Sobald ein Server mit Windows Server 2019 angebunden ist, steht im Windows Admin Center bei der Anbindung von deutschen Servern der Menüpunkt "Systemdaten" zur Verfügung. Durch einen Klick auf diesen Menüpunkt kann im aktuellen Windows Admin Center die Erweiterung für Windows Server System Insights installiert werden (siehe Abbildung 1). Anschließend steht der Bereich zur Verfügung, zeigt aber noch keine Daten an (siehe Abbildung 5).
Durch den Klick auf einen der Bereiche zur Überwachung der CPU-Last, der Netzwerk-Auslastung oder des Speicherverbrauchs kann ein Zeitplan festgelegt werden, der steuert, wann ein Server Vorhersagen erstellt (siehe Abbildung 2). Über "Aktionen" werden wiederum die Skripte hinterlegt, die ausgeführt werden, wenn ein Server einen bestimmten Status erreicht (siehe Abbildung 3). Über den Menüpunkt "Aufrufen" kann eine sofortige Vorhersage erstellt und angezeigt werden.
Weitere Informationen im Windows Admin Center
Neben Windows Server System Insights spielen natürlich auch die Daten eine Rolle, die das Windows Admin Center im Bereich "Übersicht" anzeigt, wenn ein Server im Windows Admin Center angeklickt wird. Hier werden Laufzeitdaten der CPU-Belastung (siehe Abbildung 6), des Netzwerks und des Speichers sowie eine Vielzahl weiterer Informationen über den lokalen Server angezeigt.
Mit Erweiterungen arbeiten
Neben Windows Server System Insights und der Übersicht zu den Servern im Windows Admin Center, können in den Einstellungen noch Erweiterungen installiert werden (siehe Abbildung 7). Auch hier integriert Microsoft regelmäßig neue Erweiterungen und bindet auch Erweiterungen von Dritt-Herstellern an. Dazu gehören aktuell zum Beispiel auch Überwachungsfunktionen von Fujitsu-Servern und andere Technologien.
* Diesen Beitrag haben wir von unserem Schwesterportal IP-Insider übernommen.
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