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Was vermeintliche Experten im Web raten Die größten Fehler und Irrtümer bei der Festplattenrettung

Redakteur: Nico Litzel

SSDs sind ausfallsicher, RAID schützt vor Datenverlust und defekte Festplatten sollten ins Eisfach. Attingo Datenrettung hat die acht populärsten Mythen und Fehler im Zusammenhang mit der Datenrettung zusammengetragen.

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„Jeder Datenträger stirbt. Die Frage ist nur wann“, erklärt Peter Franck, Geschäftsführer und technischer Leiter der Attingo Datenrettung. Meist fallen Festplatten und andere Datenträger ohne Vorwarnung aus. Viele Anwender googeln dann in einem Anflug von Panik. Was allerdings in Web-Foren an Ratschlägen zu lesen ist, gleicht häufig einem schlechten Aprilscherz und kann dazu führen, dass Daten, die man ursprünglich noch hätte retten können, dann endgültig verloren gehen.

Mythos 1: Neue Festplatten fallen nicht aus!

Falsch! Die Betriebsstunden oder das Alter einer Disk beeinflussen die Lebensdauer einer Disk nur unwesentlich. Vielmehr sind der Transportweg vom Hersteller bis zum Server, PC oder Laptop sowie die Umgebungsbedingungen im Betrieb ausschlaggebend. Erschütterungen und eine Überhitzung reduzieren massiv die Lebenserwartung einer Disk. „Wir bekommen gleichermaßen neue und alte Festplatten in unseren Labors. Die Bandbreite geht von Datenträgern mit wenigen Stunden Betriebsdauer bis hin zu Servern mit über 15 Jahren Dauerbetrieb“, bestätigt Peter Franck.

Mythos 2: Löschen? Disks mehrfach überschreiben!

Viel hilft viel – getreu diesem Motto hält sich ein Gerücht hartnäckig. Will man die Daten auf einer Festplatte sicher löschen, dann hilft nur ein mehrfaches Überschreiben. Dieses Gerücht basiert auf einer Theorie zum Restmagnetismus, die jedoch bei der Bauweise heutiger Festplatten irrelevant ist. Vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass alle Sektoren tatsächlich überschrieben werden. Attingo stellt im Web Informationen zum richtigen Löschen bereit.

Mythos 3: In der Festplatte ist ein Vakuum.

Ebenfalls weit verbreitet ist die Annahme, dass im Inneren einer Festplatte ein Vakuum ist. Wahr ist hingegen, dass sich in der Disk Luft befindet und über einen Schneckengang Druckunterschiede ausgeglichen werden. Der Schreib-Lesekopf schwebt sogar auf einem dünnen Luftpolster nur wenige tausendstel Millimeter über der Plattenoberfläche. Ohne Luft würde das nicht funktionieren. Daher kann es passieren, dass in großen Höhen die Schreib-Leseköpfe aufgrund der dünnen Luft auf der Oberfläche aufschlagen, was zu Schäden führt.

Kein Gerücht ist hingegen, dass man Disks nicht selbst aufschrauben sollte, denn bereits kleinste Staubpartikel führen zu einem Headcrash!

Weiter mit: Festplatten ins Kühlfach legen!

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