Backup für Cloud-Speicher Drei häufige Mythen über die Datensicherung in der Cloud

Von Wolfgang Huber*

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Immer mehr Unternehmen nutzen die Cloud. Doch häufig besitzen sie falsche Vorstellungen über die Sicherung der dort gespeicherten Daten. Diese können zu erheblichen Herausforderungen führen, wenn sie nicht korrigiert werden.

Für viele ist Backup eine unliebsame Pflicht – von der leider auch Cloud-Daten nicht ausgenommen sind.
Für viele ist Backup eine unliebsame Pflicht – von der leider auch Cloud-Daten nicht ausgenommen sind.
(Bild: © vectorfusionart - stock.adobe.com)

Während früher Unternehmensdaten in der Regel auf eigenen Severn gespeichert wurden, landen sie nun zunehmend in der Cloud. Herkömmliche Maßnahmen für Backup und Recovery greifen dort aber nicht mehr. Die meisten Cloud-Provider bieten zwar grundlegende Funktionen für die Sicherung und Wiederherstellung der Daten. Doch diese genügen den Anforderungen von Unternehmen im Hinblick auf Vorhaltedauer, Zuverlässigkeit und schnelle Recovery oft nicht. Daher sollten sie ihre Vorstellungen überprüfen, die sich oft als Mythen herausstellen:

1. Daten sind in der Cloud sicher

Viele Unternehmen glauben, dass die Cloud von Natur aus sicher sei. Daher würde auch keine Notwendigkeit bestehen, Prozesse für eine effektive Datensicherung und -wiederherstellung zu implementieren.

Der Schutz von Cloud-Daten liegt jedoch in der gemeinsamen Verantwortung von Cloud-Anbieter und Kunde. Der Cloud-Provider sichert die Infrastruktur ab, gewährleistet den jederzeitigen Zugang und konfiguriert physische Hosts, Speicher sowie andere Ressourcen. Kurzum: Er sorgt nur dafür, dass die zugrundeliegende Infrastruktur verfügbar ist.

Der Kunde verantwortet dagegen die Verwaltung der Nutzer und ihrer Zugriffsrechte. Zudem muss er sich um den Schutz der Cloud-Konten vor unbefugtem Zugriff, die Verschlüsselung und den Schutz der Daten sowie die Einhaltung von Vorschriften kümmern.

Folglich fällt es in den Verantwortungsbereich des Kunden, eine effektive Backup- und Recovery-Lösung zu betreiben, um die Verfügbarkeit der Daten zu gewährleisten. Ansonsten können Cloud-Daten durch Malware-Angriffe oder unbeabsichtigtes Löschen gefährdet sein.

2. Bereitgestellte Backup-Tools reichen aus

Cloud-Provider bieten meist integrierte Tools für grundlegende Backup- oder Sicherungsfunktionen. Ein zu großes Vertrauen in diese Lösungen kann jedoch mehrere Herausforderungen mit sich bringen.

Die Standardzeiträume für die Aufbewahrung der gesicherten Daten bleiben oft weit hinter den Compliance-Anforderungen von Unternehmen zurück. So bietet zum Beispiel Microsoft 365 nur 30 Tage. Die Standardeinstellungen lassen sich zwar ändern. Doch häufig ist die Konfiguration und Wartung dann sehr komplex – und der erweiterte Dienst kostet zusätzlich Geld. Bei alledem entsprechen die Wiederherstellungszeiten oft nicht den SLA-Anforderungen, insbesondere im großen Maßstab.

Zusätzlich arbeiten diese Dienste meist isoliert. Sie sind also nicht darauf ausgelegt, auch Daten von weiteren Quellen zu schützen, etwa anderen Clouds oder dem firmeneigenen Rechenzentrum. Entsprechend müssen Unternehmen dann mehrere Systeme für Backup und Recovery verwalten. Das erhöht Komplexität und Kosten, vergrößert die mögliche Angriffsfläche und erschwert die Einhaltung von SLAs und Compliance-Anforderungen.

3. Wiederherstellung von Cloud-Daten ist schnell und einfach

Manche Cloud-Anbieter versprechen zwar eine schnelle und einfache Wiederherstellung von Daten. Doch Kunden bemerken häufig, dass die Geschwindigkeit sowohl von Backup als auch Recovery in der Cloud stark netzwerkabhängig ist. Daher gibt es keine Garantie dafür, dass die Datenwiederherstellung mit kurzen Latenzzeiten erfolgt. Verzögerungen können für Unternehmen mit strengen RTOs (Recovery Time Objectives) aber zu erheblichen Problemen führen.

Daher sollten sie eine hybride Lösung einsetzen, die sowohl selbst verwaltete als auch SaaS-Optionen bietet und sich zentral nutzen lässt. So können Unternehmen wählen, wo die Cloud-Sicherungsdaten gespeichert werden, um die SLA-Forderungen bei der Wiederherstellung zu erfüllen. Wichtig ist auch, dass diese Lösung für Netzwerke optimiert ist und nur die seit dem letzten Backup geänderten Dateiblöcke per WAN überträgt.

Zum Beispiel können Unternehmen mit Cohesity DataProtect die Vorteile beider Welten nutzen. Sie stellt sowohl eine On-Premises-Backup-Lösung bereit, die selbst verwaltet wird, als auch Backup-as-a-Service (BaaS) für Cloud-native und SaaS-Workloads. Mit der Service-Lösung vereinfachen Unternehmen die Datensicherung, da sie vom Rechenzentrum über die Cloud bis hin zu Edge-Umgebungen funktioniert. Dabei bietet sie eine einfache, einheitliche Benutzeroberfläche und kapazitätsbasierte Preise.

Wolfgang Huber, Regional Director Central Europe bei Cohesity.
Wolfgang Huber, Regional Director Central Europe bei Cohesity.
(Bild: Cohesity)

Fazit

Eine umfassende und effiziente Datensicherung ist nach wie vor entscheidend für den reibungslosen Geschäftsbetrieb. Unternehmen müssen sich daher ihrer Verantwortung bewusst sein und auch in der Cloud für effektives Backup und Recovery sorgen, ohne die Komplexität ihres IT-Managements zu erhöhen.

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*Der Autor: Wolfgang Huber, Regional Director Central Europe bei Cohesity

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