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Toshiba produziert mehr HDD-Laufwerke denn je Flash ist nicht alles

Von Matthias Breusch |

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Mit der rapiden Zunahme von SSD-Festspeichern konnte man den Eindruck gewinnen, die klassische HDD sei in absehbarer Zeit eine überholte Komponente. HDD-Gigant Toshiba verweist hingegen auf die steil ansteigenden Produktionszahlen dieser Laufwerke, denn es gibt weiterhin unschlagbare Argumente für ihren Einsatz.

Kein Ende in Sicht: Laut Toshiba-Prognose werden SSDs auf absehbare Zeit drehende Festplatten nicht vom Markt verdrängen.
Kein Ende in Sicht: Laut Toshiba-Prognose werden SSDs auf absehbare Zeit drehende Festplatten nicht vom Markt verdrängen.
(Bild: Toshiba)

Alleine 2021 stieg der Absatz von HHD-Laufwerken weltweit um annähernd 30 Prozent, wie Toshiba Europe aus einer Studie der Marktforscher Trendfocus zitiert – noch nie zuvor seien Festplatten mit mehr Speicherkapazität ausgeliefert worden. „Dass SSDs die Festplatte irgendwann vollständig ersetzen, ist nicht zu erwarten“, betont Rainer W. Kaese, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Toshiba Electronics Europe. „Da der Bedarf an Speicherplatz quasi überall wächst und nur Festplatten die hohen Speicherkapazitäten zu niedrigen Kosten liefern können […], werden beide Medien noch auf Jahre nebeneinander existieren.“

Die Gründe liegen laut dem japanischen Hersteller auf der Hand:

  • In der Archivierung sind HDDs neben Tapes das Speichermedium Nummer eins. Sie sind im direkten Vergleich zu Speicherbändern zwar etwas teurer, punkten jedoch mit kürzeren Zugriffszeiten. Zudem lassen sich Deduplizierungs-Mechanismen für Audits effektiv nutzen.
  • Für industrielle 4.0-Umgebungen, IoT oder Streaming-Plattformen sind HDDS das wirtschaftlichste Medium, da ihr Preis pro Terabyte kontinuierlich sinkt; Flash-Speicher sind in der Herstellung deutlich teurer und können ohnehin nicht in ausreichender Menge hergestellt werden. Sie kämen daher in erster Linie als Cache zum Einsatz, wenn der Datendurchsatz des Festplattennetzwerks nicht ausreicht.
  • NAS-Systeme für kleinere Firmen oder Smart Homes sind in der Regel vollkommen ausreichend für die benötigten Transfers. Hier genügt oft eine einzelne Caching-SSD mit separatem NAS-Steckplatz.
  • Hochauflösende Kameras in der Videoüberwachung liefern einen Stream, den HDD-Festplatten sequentiell ideal abspeichern können. Selbst die parallele Aufzeichnung mehrerer Streams stellt für sie kein Problem dar.
  • Zu guter Letzt sind HDDs auch auf der PC-Ebene weiterhin sehr gefragt. Dort werden mittlerweile zwar vornehmlich SSD-Laufwerke verbaut. Aber da diese aus Kostengründen oft eher schmal ausfallen, steigt parallel der Bedarf an externen Festplatten bis 4 TB für Gaming-Zwecke oder zur Aufbewahrung oder Auslagerung digitaler Fotos oder Musikdateien.

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