Samsung Storage Kick-off 2023 Hochfliegende Pläne bei Samsungs Storage-Sparte
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Mehr Marktanteile bei internen und portablen SSDs sowie Speicherkarten: Samsung Brand Memory hat trotz der schwierigen Lage in der Branche ambitionierte Ziele. Gemeinsam mit dem IT-Channel will der koreanische Hersteller diese Ziele umsetzen.

„Let’s fly high“ war das Motto der Partnerveranstaltung, die Anfang Februar passend zum Thema direkt neben dem Frankfurter Flughafen stattfand. Samsung Brand Storage ist mit internen und portablen SSDs sowie Micro-SD-Karten primär im Komponentengeschäft und der Systemintegration aktiv. Daher ist für die Storage-Sparte das Consumer-Geschäft ein wichtiges Standbein. Und das lahmte in den vergangenen Monaten spürbar: Um etwa 20 Prozent gingen die Verkäufe bei SSDs insgesamt zurück. Federn lassen mussten dabei vor allem die SATA-SSDs, während der Absatz von NVMe-SSDs stabil blieb und der von portablen SSDs sogar zulegen konnte. Daher ist Samsung als Marktführer bei NVMe-SSDs und einem der wichtigsten Anbieter externer SSDs mit USB-Schnittstelle in einer relativ komfortablen Position.
Keine Einschnitte bei Produktion und Entwicklung
Während einige SSD-Hersteller bei der Produktion die Zügel anziehen, um angesichts der geringeren Nachfrage die Preise zu stabilisieren und Investitionen herunterfahren, gibt es bei Samsung keinerlei Einschränkungen, wie Frank Kalisch, Director IM Storage bei Samsung Deutschland, betont. Das Ziel sei stattdessen, weitere Marktanteile zu gewinnen. Bei NVMe-SSDs hat das Unternehmen bereits einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. Und da will Samsung weiter zulegen. Bei portablen SSDs strebt der Hersteller ein Wachstum auf deutlich über 40 Prozent an. Um das zu erreichen, werden die Preise für die T7-Modelle gesenkt. Zu der T7 Touch sollen professionelle Anwender vor allem wegen der Sicherheit durch Verschlüsselung und Fingerabdruckerkennung greifen.
Als Wachstumsmarkt nennt Kalisch vor allem die Micro-SD-Karten. Hier kommt Samsung derzeit auf einen Anteil von 11 Prozent. Geplant ist laut dem Director IM Storage eine Verdoppelung. „Im vergangenen Jahr hat sich Samsung wieder verstärkt auf dieses Segment fokussiert und an Sichtbarkeit gewonnen“, ergänzt Wojtek Rudko, Head of Sales Storage. Diese Entwicklung will er dieses Jahr mit attraktiven Preisen und Produkten nutzen. Verstärkte Nachfrage erwartet er bei Fotografen und Videofilmern, aber auch durch Tablet- und Smartphone-Nutzer sowie durch „den wachsenden Markt für Dash- und Body-Cams und Home Surveillance“.
Bei den NVMe-SSDs setzt Rudko weiter auf den Gaming-Sektor, und zwar sowohl bei PCs als auch bei Spielekonsolen wie der Sony PS5. Die Zugpferde sind dabei die PCIe-Gen4-Premium-SSDs 980 Pro und 990 Pro. Die neue 990 Pro wurde zwar von einem Bug geplagt, der bei einigen Usern dazu führte, dass der SMART-Wert für die verbliebene Haltbarkeit viel zu schnell sinkt. Der Hersteller hat das Problem aber durch ein Firmware-Update in den Griff bekommen.
Der Absatz von SATA-SSDs ist zwar rückläufig, aber der Hersteller setzt darauf, dass günstige Modelle wie die 870 QVO mit hoher Kapazität und relativ günstigem Preis als Ablösung für HDDs gekauft werden. Einen Schub für das Upgrade-Geschäft erwartet Rudko dadurch, dass immer noch viele neue Rechner mit verhältnismäßig kleinen SSDs ausgeliefert werden, bei denen irgendwann der Speicherplatz knapp wird. Mit Samsung Magician stellt der Hersteller ein Tool bereit, das die Migration von Daten einfach macht.
Einbindung in One Samsung
Ein wichtiger Punkt bei der Markenstrategie ist für Susanne Hoffmann, Leiterin des Produktmarketings, die Einbindung in One Samsung. Dabei sollen Synergien zwischen den verschiedenen Produktsegmenten des Elektronikgiganten hergestellt werden. Beispiele sind hier Speicherkarten oder externe SSDs für Galaxy-Smartphones, Tablets oder Notebooks sowie Speichermedien für digitale Whiteboards oder TV-Geräte des Herstellers. Hier sollen in Werbe- und Marketingkampagnen die Kombination der Geräte herausgestellt werden. Als zukunftsträchtige Märkte mit hohem Potenzial hat der Hersteller das Bildungs- und das Gesundheitswesen ausgemacht. Auch hier soll die One-Samsung-Strategie wirken.
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