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Erste Schritte mit IBM Db2 auf Windows Server 2022 in der Praxis IBM Db2 installieren – auch kostenlos auf Windows und Linux

Von Thomas Joos |

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IBM Db2 gehört seit Jahrzehnten neben Oracle und Microsoft SQL Server zu den beliebtesten Datenbanken weltweit. Die Community Edition lässt sich auch kostenlos einsetzen. Wir zeigen in diesem Beitrag die Installation, die Einrichtung und den Betrieb von IBM Db2.

Eine der am weitesten verbreiteten Datenbanken ist IBM Db2. So starten Sie die Software.
Eine der am weitesten verbreiteten Datenbanken ist IBM Db2. So starten Sie die Software.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

IBM Db2 gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Datenbanken überhaupt. Die Datenbank kann On-Premises zum Einsatz kommen oder in der Cloud genutzt werden. In der IBM Cloud steht Db2 eingeschränkt auch kostenlos zur Verfügung, lässt sich aber natürlich jederzeit durch ein Abonnement uneingeschränkt nutzen.

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Im folgenden Text beschäftigen wir uns mit der Installation im lokalen Netzwerk auf einem Server mit Windows Server 2022. Der Server kann Mitglied einer Active-Directory-Umgebung sein, muss es aber nicht.

Bei der Installation auf Linux sollten noch die Anweisungen von IBM auf der Seite „Installing the Db2 server by using the Db2 Setup wizard (Linux and UNIX)“ beachtet werden.

IBM Db2 Community Edition kostenlos einsetzen

Für den Download der IBM Db2 ist eine kostenlose IBMid notwendig. Das IBM-Konto kann hier aber auch für den Zugang zur IBM Cloud zum Einsatz kommen, auch für die kostenlosen Free-Tier-Angebote. Die Downloadgröße von IBM Db2 beträgt etwa 1,4 Gigabyte für die Windows-Version und 1,9 GB für die Linux-Installationsdateien. Die kostenlose Community Edition unterstützt Datenbankserver mit bis zu 16 GB Arbeitsspeicher und vier CPU-Kerne. Die Größe der Datenbanken ist auch in der kostenlosen Version komplett uneingeschränkt.

Der Download von IBM Db2 besteht am Beispiel von Windows aus einem ZIP-Archiv, dass vor der Installation zunächst extrahiert werden muss. Danach starten Sie die Installation über die Datei „setup.exe“ aus den extrahierten Dateien. Zunächst startet der Installationsassistent. Hier stehen verschiedene Menüpunkte zur Verfügung, um Db2-Installationen durchzuführen oder zu planen. Um eine Neuinstallation durchzuführen, kann der Menüpunkt „Produkt installieren“ genutzt werden. Mit der Schaltfläche „Neue Installation“ bei „Db2 Community Edition“ startet zunächst die Grundinstallation der Datenbank.

Auf dem nächsten Fenster erscheint die Information, dass jetzt die Installation von Db2 auf dem Computer beginnt. Mit „Weiter“ zeigt der Installationsassistent die Lizenzinformationen an, die Sie bestätigen müssen, um die Installation fortzusetzen. Danach wählen Sie den Installationstyp aus. Bei der Auswahl von „Standard“ installiert der Assistent die Datenbankserverfunktionen, Verwaltungstools und andere Bereiche, die für die Installation notwendig sind. Mit der Auswahl von „Angepasst“ lassen sich die verschiedenen Komponenten manuell auswählen. Wer nur die Minimalkonfiguration installieren will, nutzt die Auswahl von „Kompakt“. Am besten ist die Auswahl „Standard“ geeignet.

Installation von Db2 mit Antwortdateien steuern

Die Einstellungen, die Sie bei der Installation vornehmen, kann der Installationsassistent in einer RSP-Datei speichern. Dabei handelt es sich um die Antwortdateien von IBM Db2. Diese Dateien können zu Dokumentationszwecken oder zur Installation weiterer Server mit den gleichen Einstellungen zum Einsatz kommen. Während der Installation der ersten Db2-Instanz steht dazu die Option „DB2 Server Edition auf diesem Computer installieren und Einstellungen in einer Antwortdatei speichern“ zur Verfügung. Diese Option sollte ausgewählt werden. Wollen Sie nur eine Antwortdatei erstellen, ohne die Software zu installieren, verwenden Sie „Installationseinstellungen in einer Antwortdatei speichern“.

Wählen Sie den Namen und den Speicherort der Antwortdatei aus. Sinnvoll ist zum Beispiel das Verzeichnis, in dem sich auch die extrahierten Installationsdateien befinden. Anschließend können Sie die Datei immer noch in einer Netzfreigabe speichern. Auf dem nächsten Fenster wird das Installationsverzeichnis ausgewählt, in dem die Systemdateien von IBM Db2 installiert werden sollen. Mit der Schaltfläche „Plattenspeicherplatz“ können Sie anzeigen, wie viel Speicherplatz auf dem Server noch frei ist. Der benötigte Speicherplatz ist bei „Erforderlicher Speicherplatz“ zu sehen.

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Danach legen Sie fest, mit welchem Benutzernamen und Kennwort sich der Administrator am Server anmelden kann. Auf Windows-Rechnern kann hier eine Active-Directory-Domäne zum Einsatz kommen; es ist aber auch problemlos möglich. die Installation auf einem alleinstehenden Server vorzunehmen. Im Fenster geben Sie für den Benutzernamen „db2admin“ ein sicheres Kennwort ein. Der Benutzername kann ebenfalls angepasst werden. Aus Sicherheitsgründen ist das in produktiven Umgebungen auch sinnvoll.

In produktiven Umgebungen sollte die Option „Dasselbe Konto für die übrigen DB2-Services verwenden“ nicht aktiviert werden. Hier ist es sinnvoll, besser eigene Konten und Kennwörter für die verschiedenen Dienstkonten zu nutzen. Für Test- und Entwicklungsserver ist das aber nicht notwendig.

Db2-Instanzen konfigurieren

Während der Installation erscheint auch das Fenster „DB2-Instanzen konfigurieren“. In den meisten Fällen reichen die Standardeinstellungen aus. Mit „Konfigurieren“ können Sie aber über die Registerkarte „TCP/IP“ den Namen des Dienstes und den verwendeten Port steuern. Bei „Benannte Pipes“ können Sie die Unterstützung dafür aktivieren. Standardmäßig sind benannte Pipes nicht aktiv. Bei „Systemstart“ legen Sie fest, dass der Systemdienst der Instanz automatisch mit dem Betriebssystem startet. Das ist standardmäßig der Fall.

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Danach legen Sie fest, ob der Db2-Server automatisch E-Mails oder Nachrichten verschickt, wenn es Probleme geben sollte. In diesem Fall müssen Sie noch die IP-Adresse oder den Namen eines SMTP-Servers angeben. Besser ist es an dieser Stelle, die Option zu deaktivieren, denn die Überwachung des Servers erfolgt in den meisten Fällen ohnehin mit anderen Tools.

Im Anschluss legen Sie fest, ob der Zugriff auf IBM-Db2-Dateien auf bestimmte Gruppen begrenzt werden soll. Dazu aktivieren Sie die Option „Betriebssystemsicherheit aktivieren“ und wählen die Gruppe aus, die Zugriff erhalten soll. Auch hier können Sie wieder lokale Gruppen oder Gruppen aus Active Directory auswählen. In Test- und Entwicklungsumgebungen lässt sich die Funktion deaktivieren.

Danach erhalten Sie eine Zusammenfassung und sollten die Einstellungen überprüfen. Mit „Zurück“ können Sie die Einstellungen anpassen. Mit der Schaltfläche „Fertigstellen“ beginnt die Installation; ist diese abgeschlossen, ist es Zeit, sich an die ersten Schritte zur Verwaltung des Datenbanksystems zu machen.

Erste Schritte mit IBM Db2

Nach dem Abschluss der Installation von IBM Db2 finden Sie im Startmenü von Windows oder auch in Linux eine neue Programmgruppe und verschiedene neue Programme zur Verwaltung von IBM Db2. Auf der letzten Seite des Installationsassistenten starten Sie außerdem mit „Weiter“ und „Fertigstellen“ die ersten Schritte zum Umgang mit IBM Db2. Mit der Schaltfläche „Beispieldatenbank erstellen“ Sie eine neue Testdatenbank im System, mit der Sie später die Umgebung testen können.

Rufen Sie aus der neuen Db2-Programmgruppe das Befehlszeilenfenster für den Administrator auf und geben Sie den Befehl „db2licm -l“ ein. Nach kurzer Zeit erscheinen im Fenster die Informationen, welches Produkt installiert ist, um welche Version von IBM Db2 es sich handelt, wie lange die Lizenz gültig ist und ob es eine Einschränkung bei der Hardware gibt.

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Db2 Data Management Console und Visual Studio Code Extensions

Die Installation von IBM Db2 besteht zunächst nur aus der Installation der reinen Datenbank. Um das Datenbanksystem mit der GUI zu verwalten, steht auf der Downloadseite noch die Db2 Data Management Console zur Verfügung. Deren Größe beträgt etwa 500 MB.

Parallel dazu stellt IBM auch die Visual Studio Code Extensions zur Verfügung. Damit können Entwickler aus Visual Studio heraus Anwendungen programmieren, die Zugriff auf IBM Db2 nehmen müssen. Diese Erweiterungen bieten Sprachunterstützung für die Syntax der Structured Query Language (SQL), die zum Definieren, Manipulieren und Steuern von Daten in Db2-LUW- und Db2-for-z/OS-Datenbanken verwendet wird.

Nachdem im Netzwerk IBM Db2 installiert ist, kann auch die Installation der Db2 Data Management Console erfolgen. Nach der Installation und dem Start der Konsole erfolgt die Anmeldung am Datenbankserver über den Anmeldenamen, der bereits bei der Installation festgelegt wurde.

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