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Storage-Trends 2020 Speicher besser verwalten, Daten besser nutzen

Autor / Redakteur: Florian Malecki* / Dr. Jürgen Ehneß |

Da sich die Daten weiterhin exponentiell vermehren, müssen Unternehmen diese nicht nur speichern, sondern auch das Datenmanagement fachmännisch angehen und nach neuen Ansätzen suchen. Unternehmen, die neue und kreative Wege zur Speicherung verfolgen, können ihre Abläufe sinnvoll umgestalten, um in der digitalen Wirtschaft erfolgreich zu sein.

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Einer der Trends 2020: Ausstieg aus der Cloud samt Daten-Repatriierung.
Einer der Trends 2020: Ausstieg aus der Cloud samt Daten-Repatriierung.
(Bild: ©vencav - stock.adobe.com)

Wie sollten Unternehmen also in den kommenden Jahren an ihre Storage-Aufgaben herangehen? Bereits jetzt zeigen sich Trends auf, die im laufenden Jahr große Auswirkungen haben werden. Unternehmen, die das Beste aus der Datenspeicherung herausholen wollen, sollten folgende Entwicklungen im Auge behalten:

Datenzentrierter Ansatz zur Speicherung

Unternehmen generieren heute eine gewaltige Menge an Daten, wovon einige für den Unternehmenserfolg wichtiger sind als andere. Firmen, die dies erkennen, werden in der Lage sein, ihren Speicher besser zu verwalten und ihre Daten besser zu nutzen. Bei großen Datenmengen versuchen Unternehmen, ihre Speicherpools zu maximieren. Als Folge davon können sie versehentlich kritische Daten auf weniger kritische Server verschieben. Dies ist ein Problem, da es in der Regel länger dauert, auf langsamere, sekundäre Systeme zuzugreifen und diese kritischen Daten zu nutzen. Dieser Mangel an Geschwindigkeit und Agilität kann sich nachteilig auf das Geschäft auswirken.

Traditionell verfolgen Unternehmen einen Server-basierten Ansatz für ihre Datensicherung und -wiederherstellung. Die Priorität liegt dabei auf der Sicherung ihrer kritischsten Server und nicht auf geschäftskritischen Daten. Dabei basieren auch die Backup- und Wiederherstellungsrichtlinien auf kritischen Servern. In diesem Jahr werden Unternehmen einen etwas anderen Ansatz verfolgen und ihre Server mit den wichtigsten Daten abgleichen. Im Wesentlichen wird der tatsächliche Inhalt der Daten aus der Sicht des Backups eher zu einem Entscheidungstreiber werden. Die erfolgreichsten Unternehmen in der digitalen Wirtschaft werden diejenigen sein, die Speicherrichtlinien nicht auf der Grundlage ihrer Server-Hierarchie, sondern des Wertes ihrer Daten implementieren.

Die Demokratisierung von Flash-Speichern

Mit der kontinuierlichen Entwicklung von Technologien wie IoT, künstlicher Intelligenz und 5G wird der Bedarf an hochleistungsfähigen Speichern immer größer, und All-Flash-Speicher sind bereits akzeptiert. Das Problem dabei ist, dass der Preis für Flash-Speicher für die meisten Unternehmen zu hoch ist. Auf der anderen Seite ist aber der traditionelle Festplattenspeicher den heutigen Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen. Festplattenlaufwerke sind zwar zuverlässig, jedoch langsam und unflexibel. Heute arbeiten wir aber zunehmend in einer hochgradig digitalen Welt, in der Daten sofort verfügbar sein müssen, wenn sie gebraucht werden.

In dieser Welt benötigt jedes Unternehmen Hochleistungsspeicher, um seine Geschäfte effektiv zu betreiben, nicht nur die größten und wohlhabendsten Unternehmen. Die Kosten für Flash-Speicher sinken, und viele Speicheranbieter, so auch StorageCraft, bieten All-Flash-Arrays für den Mittelstand an. Somit werden sich künftig immer mehr Unternehmen diese Hochleistungslösung leisten können und von dieser Technologie profitieren.

Die Repatriierung von Cloud-Daten

Viele Unternehmen haben erkannt, dass der Umzug in die Cloud nicht so kostengünstig, sicher und skalierbar ist, wie sie zunächst dachten. Viele möchten nun zumindest einige ihrer Kerndaten und -anwendungen in ihre firmeneigenen Rechenzentren zurückholen. Der Grund dafür ist, dass die Datenmengen in der Cloud unhandlich geworden sind. Zudem stellen Unternehmen fest, dass das Speichern von Daten in der Cloud nicht nur teurer ist, als sie dachten. Auch der schnelle Zugriff auf diese Daten ist aufgrund der inhärenten Latenzzeit der Cloud schwer zu bewerkstelligen.

Folglich kann es in Bezug auf Kosten, Sicherheit und Leistung vorteilhafter sein, zumindest einige Unternehmensdaten wieder an ihren Standort zu verlagern. Deshalb verfolgen Unternehmen heute zunehmend die Idee der Cloud-Daten-Repatriierung: Sie nutzen zunehmend eine hybride Infrastruktur, in der einige Daten und Anwendungen in der Cloud verbleiben, während kritischere Daten und Anwendungen in eine lokale Speicherinfrastruktur zurückkehren.

Unveränderlicher Speicher für Unternehmen jeder Größe

Ransomware wird weiterhin eine große Bedrohung für alle Unternehmen sein. Hacker haben erkannt, dass Daten auf Netzwerkspeichern extrem wertvoll sind. Ihre Angriffe werden immer raffinierter und zielgerichteter. Dies ist ein ernsthaftes Problem, da die Datensicherung in der Regel die letzte Verteidigungslinie ist. Hacker greifen auch unstrukturierte Daten an, denn wenn die primären und sekundären (Backup-)Daten verschlüsselt sind, müssen Unternehmen Lösegeld zahlen, wenn sie ihre Daten zurückhaben wollen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen ohne einen spezifischen und unveränderlichen Wiederherstellungsplan ein Lösegeld bezahlt, um die Kontrolle über seine Daten wiederzuerlangen.

Entscheidend ist dabei nicht, ob sich eine Organisation von einem Ransomware-Angriff erholen kann, sondern wann. Daher ist es wichtiger denn je, diese Daten durch einen unveränderlichen Objektspeicher und kontinuierliche Datensicherung zu schützen. Unternehmen sollten nach einer Speicherlösung suchen, die Informationen kontinuierlich schützt, indem sie so häufig wie möglich Snapshots erstellen (zum Beispiel alle 90 Sekunden). Auf diese Weise bleiben auch beim Überschreiben von Daten ältere Objekte als Teil des Snapshots – also die Originaldaten – erhalten.

Florian Malecki, International Product Marketing Director bei StorageCraft.
Florian Malecki, International Product Marketing Director bei StorageCraft.
(Bild: StorageCraft)

Da der Objektspeicher auch dann unveränderlich ist, wenn die Lösegeldforderung den Primärspeicher infiziert, wird es immer eine weitere, unveränderliche Kopie der Originalobjekte geben, die die Daten des Unternehmens bilden. Diese können sofort wiederhergestellt werden, auch wenn es sich um 100 Terabyte handelt.

*Der Autor: Florian Malecki, International Product Marketing Director bei StorageCraft

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