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Definition Was ist ein Primary Storage / Primärspeicher?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß

Der Primary Storage eines Computersystems ist der Speicher, auf den der Prozessor direkten Zugriff hat. Er wird auch als Hauptspeicher oder Arbeitsspeicher bezeichnet. Typisches Merkmal des flüchtigen Primärspeichers ist seine im Vergleich zum Sekundärspeicher wesentlich höhere Zugriffs- und Datenübertragungsgeschwindigkeit.

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
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(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Der deutsche Begriff für Primary Storage lautet „Primärspeicher“. Alternativ kommen die Bezeichnungen „Arbeitsspeicher“, „Hauptspeicher“, „Main Memory“ oder „RAM“ (Random Access Memory) zum Einsatz. Der Prozessor eines Computersystems hat unmittelbaren Zugriff auf den Primärspeicher. Im Vergleich zum Sekundärspeicher ist der Primary Storage flüchtig, hat geringere Speicherkapazität und wesentlich höhere Zugriffs- und Datenübertragungsgeschwindigkeiten.

Der Primärspeicher hält die Daten für die gerade auszuführenden Anwendungen bereit. Sie wurden zuvor vom Sekundärspeicher in den Arbeitsspeicher geladen. Leistungsfähigkeit und Größe des Arbeitsspeichers beeinflussen neben der Leistungsfähigkeit des Prozessors maßgeblich die Performance des gesamten Computersystems.

In PCs und Laptops ist Primärspeicher in Form von Speichermodulen vorhanden. Sie basieren heute auf moderner SDRAM-Technik. Der Prozessor spricht den Arbeitsspeicher über seinen Adressbus an. Über virtuellen Arbeitsspeicher lässt sich der Primärspeicher vergrößern. In diesem Fall sind Teile des Speichers auf andere Speichermedien ausgelagert. Die Kosten für den Primary Storage sind im Vergleich zum Sekundärspeicher oder Tertiärspeicher höher.

Typische Merkmale des Primärspeichers

Die typischen Merkmale des Primärspeichers sind:

  • direkte Zugriffsmöglichkeit für den Prozessor,
  • schneller als Sekundärspeicher – höhere Schreib-, Lese- und Zugriffsgeschwindigkeit,
  • geringere Speicherkapazität als Sekundär- oder Tertiärspeicher,
  • höhere Kosten als Sekundär- oder Tertiärspeicher,
  • verliert seine Daten nach dem Abschalten der Energieversorgung (flüchtig),
  • Zugriff über den Adressbus,
  • Möglichkeit der Auslagerung von Teilen des Primärspeichers auf andere Speichermedien.

Abgrenzung zum Sekundärspeicher (Secondary Storage)

Primärspeicher unterscheidet sich vom Secondary Storage darin, dass der Prozessor direkten Zugriff auf die Daten hat. Um auf Daten des Sekundärspeichers zuzugreifen, sind sie zunächst in den Primary Storage zu laden. Im Gegensatz zum Primärspeicher ist der Sekundärspeicher nicht flüchtig (persistent) und behält seine Informationen auch nach dem Abschalten der Energieversorgung.

Zugriffsgeschwindigkeiten und Datentransferraten sind beim Sekundärspeicher niedriger. Physisch und logisch befindet sich der Sekundärspeicher aus Prozessorsicht hinter dem Primärspeicher. Während auf die Daten im Arbeitsspeicher wahlfrei über die die Adress- und Datenbusse zugegriffen werden kann, sind beim Sekundärspeicher Ein- und Ausgabekanäle zu nutzen.

Computersysteme haben in der Regel einen im Vergleich zum Sekundärspeicher wesentlich kleineren Primärspeicher.

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