Availability Suite v10 Veeam baut Backup & Replication weiter aus
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Veeam hat die v10 seiner Backup-Lösung Availability Suite freigegeben. Sie war 2008 erstmals als „Veeam Backup & Replication“ auf den Markt gekommen.

„Unsere Kunden wünschen sich eine einfache, flexible und zuverlässige Datensicherung sowie Wiederherstellungsoptionen für alle Anwendungen und Daten, egal ob On-Premises oder in der Cloud“, so Thomas Sandner, Director Technical Sales CEMEA, im Gespräch mit CloudComputing-Insider.de anlässlich des Releases der Veeam Availability Suite v10.
NAS-Backups
Die Suite begegnet diesem Begehren mit 150 neuen und überarbeiteten Funktionen, darunter der Möglichkeit, NFS- und SMB-Dateifreigaben direkt aus dem Network Attached Storage (NAS) zu sichern. NAS-Backups sind in Unternehmen immer noch weit verbreitet, einfach weil noch so viele NAS-Geräte im Einsatz sind.
„Das NAS-Backup unterstützt nun Server Message Block (SMB) v1, 2, 3, Network File System (NFS) v3, 4.1, Windows und Linux File Server“, so Sandner. „Wiederherstellungsoptionen gibt es nun für das komplette File Share, zu einem bestimmten Zeitpunkt sowie auf Dateiebene.“
S3-Object-Lock-Funktionalität
Die Backup-Fähigkeiten wurden zudem durch eine ausgebaute Unterstützung der Amazon-Simple-Storage-Service-Objektspeicherintegration (S3) sowie unveränderliche Backups verbessert. Kurios: Das S3-Object-Lock-Feature blockiert den Zugriff auf die Daten, so dass sie unveränderlich sind – sogar für den Ersteller der Daten! Sandner sieht dies als Alternative zum Tape-Backup. Snapshots werden aktuell nur unter AWS unterstützt, Azure soll demnächst folgen.
Multi-VM Instant Recovery
Neben dem ausgebauten NAS-Backup gelten laut Sandner das Multi-VM Instant Recovery sowie der Schutz gegen Ransomware als wichtigste neue Funktionen. Dabei hilft der „Veeam Availability Orchestrator“, mit dem die Wiederherstellung von Systemen automatisiert werden kann. „Der integrierte Veeam Availability Orchestrator in der Version 3 legt fest, welche virtuellen Maschinen (VMs) in welcher Reihenfolge wiederhergestellt werden sollen“, so Sandner. „Das ist schon aus Compliance-Gründen ein wichtiges Feature.“
„Multi-VM Instant Recovery gibt Unternehmen die Chance, sich schnell zu erholen, etwa wenn eine kritische Anwendung oder gar das gesamte Host- oder Speichersystem ausgefallen ist“, erläutert auch Rick Vanover, Director of Technical Product Marketing & Evangelism for Veeam, in seinem Blog. „Dies ist der sicherste Weg, alle Systeme vom gleichen Wiederherstellungspunkt aus wiederherzustellen.“
Data Integration API
Die Availability Suite V10 bietet zudem erweiterte Unterstützung für Tools von Drittanbietern sowie neue Funktionen unter anderem für Linux, Nutanix AHV, PostgreSQL und MySQL. Sandner verwies darüber hinaus auf eine erweiterte API zur Vereinfachung der Integration von Daten aus einem beliebigen Backup sowie von Datenanalysen Dritter; das Feature nennt sich „Data Integration API“. Damit ist dann auch die Überwachung und Diagnostik von Infrastrukturen mit Unterstützung von maschinellem Lernen (ML) sowie die automatisierte Fehlerbehebung bei geschäftskritischen Backup- und Disaster-Recovery-Prozessen möglich.
„Wir unterstützen die Cloud-Mobilität durch die Möglichkeit, geschäftskritischer Daten auf beliebigen Cloud-Plattformen ohne Lock-in zu sichern. Kunden können skalierbare Cloud-Speicher nutzen, wir geben dazu Empfehlungen ab, wie geschützte Daten unter Kostenaspekten am besten gespeichert und archiviert werden können“, so der technische Director. „Das Veeam Universal Licensing (VUL) ermöglicht die Absicherung beliebiger Workloads, egal ob in der Cloud, virtuell oder physisch.“
Veeam wurde 2006 gegründet und kürzlich für rund fünf Milliarden US-Dollar von Insight Partners übernommen. Veeam ist bekannt für seine Datenmanagement- und Disaster-Recovery-Produkte.
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