Cloud-Storage und Big Data Aktuelle Markttrends sprechen für Cloud-Daten
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Daten und Cloud sind zwei der wichtigsten Elemente jeder digitalen Transformation – kein Unternehmen, das wettbewerbsfähig bleiben möchte, kann dies ignorieren.

Die Vorteile der Cloud sind mittlerweile bekannt und unumstritten: Die Technologie ermöglicht Geschwindigkeit und Agilität. Gleichzeitig senkt sie die Gesamtbetriebskosten für Unternehmen, ohne dass diese sich um die Verwaltung oder Wartung der IT-Infrastruktur kümmern müssen. Aber damit Organisationen innovativ sein können, benötigen sie eine weitere Schlüsselkomponente – Daten.
Mithilfe der Cloud speichern, konsumieren und verarbeiten Unternehmen Daten schnell und skalierbar, um entsprechend Mehrwert für das Geschäft zu generieren. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie Firmen, Innovationen durch neue Geschäftsmodelle zu erzielen und damit neue Wachstumswege zu erschließen.
Aktuelle Markttrends
Hohe Generierung und Verbrauch von Daten:
Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass im vergangenen Jahr 2,77 Milliarden Gigabyte im Mobilfunk verbraucht wurden. Ein einzelner Mensch könnte damit mehr als vier Millionen Jahre am Stück Musik streamen. In Deutschland zeigt die Kurve für den Datenverbrauch daher steil nach oben – 2018 lag das Datenvolumen noch bei 1,99 Milliarden Gigabyte. Die aktuelle ARD/ZDF-Onlinestudie belegt, dass 63 Millionen Menschen in Deutschland das Internet nutzen. 50 Millionen haben täglichen Kontakt zur Onlinewelt, drei Millionen mehr als 2018. Das Ergebnis ist ein hoher Datenverbrauch und ein schnelles Wachstum.
Konzentration auf Edge Computing und den Einsatz von Rechenzentren:
Zuletzt ging aus der IoT-Studie „ISG Provider Lens Germany 2019 – Internet of Things (I4.0) Platforms, Services & Solutions“ hervor, dass der deutsche Edge-Computing-Markt mit einem Jahreswachstum von durchschnittlich mehr als 30 Prozent eines der am stärksten wachsenden IoT-Marktsegmente ist – Daten werden damit näher an der Quelle verarbeitet und ermöglichen Entscheidungsfindung in Echtzeit. Darüber hinaus benötigt die steigende Nachfrage nach neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und dem Internet of Things (IoT) eine deutlich höhere Cloud-basierte Rechenleistung und Speicherkapazität.
Ungehinderter Datenfluss
Setzen Firmen in Sachen Daten auf Cloud-native Architekturen, durchbrechen sie die bestehenden Silos der Datenextraktion und -modellierung und gewährleisten so einen globalen und durchgängigen Datenfluss. Dabei werden redundante Daten-Assets entfernt; gleichzeitig entsteht eine Datenplattform, die sich über alle Architektur-Layer im Unternehmen erstreckt.
Die Datenplattformen basieren auf einem Framework aus Mikroservices und DevOps. Sie vernetzen in der Organisation die Infrastruktur mit Daten und Anwendungen. Darüber hinaus erleichtern sie die Bereitstellung von „Data-as-a-Service“. Interne Stakeholder erhalten so über APIs Zugriff auf Daten, die in verschiedenen Repositorien gespeichert sind. Außerdem können Partner des geschäftlichen Ökosystems ebenfalls die Daten nutzen sowie weitere Informationen einpflegen – dies fördert eine innovative Zusammenarbeit und die Monetarisierung der Daten.
Sobald Unternehmen wachsen, müssen sie auch ihre IT anpassen und entsprechend skalieren. Ein weiterer Schritt ist die Möglichkeit, mithilfe von KI und Data Analytics aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen. Daten werden somit grenzenlos und der Verbrauch zweckgerichtet. Unternehmen können damit nicht nur Self-Service-Möglichkeiten anbieten, sondern auch gleichzeitig ein hohes Maß an Genauigkeit und Sicherheit gewährleisten.
Ohne Kontrolle geht es nicht
Ein Unternehmen muss sich beim Aufbau dieser Cloud-fähigen Datenplattform seiner Verantwortung bewusst sein:
Datensicherheit:
Die meisten Cloud-Unternehmen bieten Services an, die den bundesstaatlichen Data-Governance-Standards entsprechen. Bei der Implementierung von Datensicherheit in der Cloud ist es für Unternehmen jedoch unerlässlich, Verantwortung zu übernehmen: Sie müssen sicherstellen, dass sie mit der Sicherheitsstrategie auf Unternehmensebene übereinstimmt sowie die relevanten internationalen Gesetze zum Datenschutz und zur -nutzung einhält. Da Daten zunehmend grenzenlos werden, ist es an den Unternehmen, die Verantwortung für die Definition und Identifizierung sensibler Informationen, die Entwicklung von Richtlinien für ihre Migration in die Cloud, die Verwaltung der Datenintegrität in einem Multi-Cloud-Szenario zu übernehmen. Auch die Schulung und der Aufbau eines sicherheitsbewussten Cloud-Personals sind notwendig.
Datenmanagement:
Vollzieht ein Unternehmen den Wechsel in die Cloud, muss es die Daten sowohl in der Cloud als auch On-Premises managen. Darüber hinaus ist es oftmals eine Herausforderung, eine Balance zwischen den Sicherheitsanforderungen und einem einfachen Datenzugriff zu finden. Neben der Zugriffsverwaltung müssen auch Richtlinien für gespeicherte Daten, die Verwaltung unstrukturierter Daten, Transitdaten, Datensicherung und -wiederherstellung berücksichtigt werden. Organisationen sollten Cloud-Dienste für Database Management Systeme (DBMS) in Betracht ziehen. Der Grund: In diesem Bereich finden die meisten Innovationen statt. Gartner berichtet, dass DBMS-Cloud-Dienste im Jahr 2018 bereits 10,4 Milliarden US-Dollar des insgesamt 46,1 Milliarden US-Dollar schweren DBMS-Marktes ausmachen – Tendenz steigend.
Datenspeicherung:
Eine Strategie für den Speicherbedarf eines Unternehmens ist unerlässlich, um die damit verbundenen Kosten zu minimieren, gleichzeitig aber den Zugang und die Sicherheit zu maximieren. Die Verwaltung der eigenen Speicherinfrastruktur kann teuer, umständlich und zeitaufwendig sein. Während die Cloud flexibel, agil und leicht skalierbar ist, erfordert die Sicherheit in der Cloud jedoch Wachsamkeit.
Datenmanagement plus Datenanalyse
Die Verantwortung hört aber hier nicht auf. Es gilt, die Datenverwaltung und das Risikomanagement zu beachten. Ein weiterer Punkt ist die Monetarisierung von Daten. Ein entsprechendes Datenmanagement mit kognitiven Fähigkeiten ermöglicht eine detaillierte Datenanalyse. Hierbei kommen neue Technologien mit einer Cloud-nativen Datenplattform zum Einsatz. Darüber hinaus müssen eine ganze Reihe von Diensten in der Cloud verwaltet werden. Insbesondere in einer Cloud-Service-Umgebung mit mehreren Anbietern erfordert die Rationalisierung von Ressourcen ein hohes Fachwissen, um so die technischen und treuhänderischen Anforderungen des Unternehmens-Workloads zu adressieren.
Die Partnerschaft mit einem Managed Service Provider, der das reibungslose Funktionieren von IT-Anwendungen und den Betrieb von Unternehmen gewährleistet sowie gleichzeitig die Cloud optimiert, erleichtert es Unternehmen, komplexe Datenstrukturen in einem hybriden Cloud-Ökosystem zu verwalten.
Dafür müssen sie keine Kompromisse bei Sicherheit und Compliance eingehen und gewährleisten gleichzeitig die Einhaltung von Service Level Agreements. Die Partnerschaft lässt Unternehmen die Möglichkeit, sich auf Innovation und Wachstum zu konzentrieren, anstatt eine Cloud-Plattform zu verwalten.
*Der Autor: Narsimha Rao Mannepalli ist Executive Vice President & Head of Cloud and Infrastructure bei Infosys.
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