Dynamic Infrastructures sorgen für aufgeräumte Stimmung Die letzte Visit mit Siemens-Beteiligung
Siemens trennt sich von seiner Beteiligung bei Fujitsu Siemens Computers. Die Kündigung, die zuerst wie ein schreckliches Ereignis für den deutschen und europäischen Computermarkt aussah, hat inzwischen eine positive Grundstimmung zur Folge. Für Fujitsu, den unauffälligen Computer-Riesen, könnte die Trennung zur Erfolgsstory werden. Doch bis auf Weiteres heißt die Devise: „Business as usual“.
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Auf der Augsburger Visit, der Hausmesse von Fujitsu Siemens Computers (FSC), war wenig von Abschied nehmen zu spüren. Ganz im Gegenteil. Busse aus allen Herren Länder standen auf dem Vorplatz. Der Parkplatz war vollständig gefüllt und neben den Messegebäuden und vor den Eingangstoren drängelten sich die Raucher. Nicht anders war es bei der Registrierung und im Ausstellungsbereich: Schlangen und Grüppchen geführter Besucher wohin man blickte.
Bei soviel offensichtlicher öffentlicher Rückenstärkung konnte das Eigenlob auf FSCs Website nicht bescheiden ausfallen:
„Rund 6.500 Besucher aus über 60 Ländern und mehr als 200 Medienvertreter genossen ein wirklich einzigartiges Erlebnis in Augsburg. Die VISIT 2008 erwies sich wieder als gelungener Mix aus interessanten Konferenz-Präsentationen, 403 Expert Talks zu spezifischen IT-Themen und stündlichen VISIT 360° Shows, die mit spektakulären Licht-, Sound- und Spezialeffekten die Story von Fujitsu Siemens Computers interaktiv darstellten. Und unterstrich damit eindrucksvoll das innovative Dynamic-Infrastructures-Konzept von Fujitsu Siemens Computers. Die Event-Crew führte 2.863 Fabrikbesichtigungen und 740 Ausstellungstouren in fünf verschiedenen Sprachen durch.“
Gut durchgestylt war die Bühnenschau in der Mitte der Ausstellungsfläche. Schon beim Eintritt war das Wummern in der ganzen Halle nicht zu überhören. Und wer sich dann in das dunkle Zentrum wagte, wurde von einer unterhaltsamen Show überrascht. Virtuelle Bälle flogen von einer Bühne zur anderen und auf den Leinwänden war neben den Produkten manches visuell umgesetzte Konzept zu bestaunen. Sicherlich kein billiges Vergnügen für den Veranstalter.
Insgesamt herrschte eine sehr lockere, aufgeräumte Stimmung auf der Visit 2008 und wenn auch keiner Auskunft über die nähere Zukunft geben konnte oder wollte, so entstand bei mir der Eindruck, dass meine Gesprächspartner große Chancen in der Übernahme aller Geschäftsanteile durch Fujitsu sehen. FSC fühlt sich bei den Speicherprodukten gut aufgestellt. Nicht mein Bereich sind – thematisch betrachtet – Server, Notebooks und Netzwerk, die gut laufen sollen. Einzig die PC-Fertigung gilt als Sorgenkind.
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