Geschäftskontinuität Was ist Business Continuity (BC)?
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Business Continuity bedeutet im Deutschen Betriebskontinuität oder Geschäftsfortführung und beschreibt die Fähigkeit, den Geschäftsbetrieb und die Geschäftsprozesse im Krisenfall möglichst unterbrechungsfrei fortzusetzen. Im IT-Umfeld sollen die im Rahmen des Business-Continuity-Managements definierten Konzepte und Maßnahmen den IT-Betrieb aufrechterhalten oder einen reibungslosen Wiederanlauf nach einem Ausfall sicherstellen.

Deutsche Übersetzungen für den englischen Begriff Business Continuity (abgekürzt BC) sind „Betriebskontinuität“, „Geschäftskontinuität“ oder „Geschäftsfortführung“. Im Allgemeinen versteht man darunter die Fähigkeit einer Organisation, den Geschäftsbetrieb und die Geschäftsprozesse in einem Krisenfall möglichst unterbrechungsfrei fortzuführen.
Im IT-Umfeld geht es darum, den IT-Betrieb aufrechtzuerhalten oder einen reibungslosen Wiederanlauf nach einem Ausfall sicherzustellen. Das Business-Continuity-Management (abgekürzt BCM) hat die Zielsetzung, Risiken für den IT-Betrieb und die durch eine Betriebsunterbrechung verursachten Schäden zu minimieren. Letztlich soll der Fortbestand eines Unternehmens und seiner wirtschaftlichen Tätigkeiten gesichert werden.
Mögliche Krisenfälle, die zu einer Betriebsunterbrechung führen können, sind Ausfälle von Hard- oder Software, Netzwerkprobleme, Cyberangriffe, Naturkatastrophen, Gebäudeausfälle, Stromausfälle oder Ausfälle von Personal, Partnern und Dienstleistern. Im Rahmen des BCM werden Risikoanalysen durchgeführt und organisatorische, technische, strategische und personelle Maßnahmen zur Sicherstellung der Betriebsfortführung definiert. Sie umfassen sowohl präventive Maßnahmen als auch Maßnahmen für eine zielgerichtete Reaktion auf einen Krisenfall.
Inhaltlich ist das BCM mit der IT-Notfallplanung und dem Risikomanagement verwandt. Mittlerweile existieren zahlreiche Standards und ISO-Normen, die sich mit dem Business-Continuity-Management beschäftigen. Beispiele hierfür sind die ISO-22300-Normenreihe oder ISO/IEC 27031.
Implementierung eines Business-Continuity-Managementsystems
Die Implementierung eines BC-Managementsystems lässt sich in mehrere Schritte untergliedern. Eine Implementierung könnte beispielsweise in diesen Schritten ablaufen:
- Zunächst werden die Vorgaben und die Rahmenbedingungen für das BCM definiert.
- Im nächsten Schritt folgt eine umfassende Risikoanalyse. Sie identifiziert die geschäftskritischen Prozesse und möglichen Risiken einer Unterbrechung dieser Prozesse, bestimmt Eintrittswahrscheinlichkeiten der Risiken und sortiert sie nach Kritikalität.
- Auf Basis der Analyseergebnisse werden Maßnahmen und Notfallkonzepte zur Sicherstellung der Fortführung des Geschäftsbetriebs und für den Wiederanlauf nach einem Krisenfall definiert und beschrieben.
Das Notfallkonzept unterscheidet verschiedene Phasen:
- Nach den direkt beim Eintreten eines Krisenfalls durchzuführenden Maßnahmen folgen Maßnahmen für den Anlauf eines Notfallmodus und anschließend die eigentliche Durchführung des Notfallbetriebs.
- Ist die Krisensituation beendet, muss der Notfallbetrieb in den Normalbetrieb überführt werden.
- Den Abschluss des Notfallplans bildet die Nachbearbeitung des Vorfalls.
Im Rahmen des Krisenmanagements werden die Rollen und Verantwortlichkeiten der Beteiligten sowie die Alarmierungswege und Eskalationsmechanismen definiert. Regelmäßige Notfallübungen und Tests stellen sicher, dass die erstellten Notfallpläne und Maßnahmen tatsächlich greifen. Erkannte Schwachstellen werden behoben und die Verbesserungen im BCM implementiert.
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