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Auch Storage jetzt als APEX-Service Dell setzt As-a-Service-Strategie um

Autor / Redakteur: lic.rer.publ. Ariane Rüdiger / Ulrike Ostler

Beflügelt von der aktuellen Corona-befeuerten Digitaltechnologie-Euphorie, stellte Dell EMC auf der jährlichen Dell Technology World gleich ein ganzes Bündel von APEX-Services vor. Zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung waren intelligente Technologien für das Edge.

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Auf der Dell Technology World hat der Hersteller zahlreiche APEX-Services vorgestellt.
Auf der Dell Technology World hat der Hersteller zahlreiche APEX-Services vorgestellt.
(Bild: Dell EMC)

Per Videokonferenz eröffnete Michael Dell, Gründer, Vorsitzender und Geschäftsführer von Dell EMC, am vergangenen Mittwoch die weltweite Tagung Dell Technologies World. Die Pandemie, so Dell, habe endgültig gezeigt, wie wichtig, nein, unentbehrlich digitale Technologien geworden sind. IT-Firmen und ihre Kunden hätten enger denn je kooperiert, um die Pandemiesituation mit dem plötzlichen Zwang zum Home-Office so gut wie möglich zu managen.

„Dank guter Kooperation mit Dell haben wir innerhalb von nur drei Wochen eine virtuelle Arbeitsumgebung aufgebaut, bei der die Mitarbeiter vom Home-Office aus tätig waren“, berichtete Steven Squeri, CEO des Kreditkartenanbieters American Express.

Nun, so Dell weiter, gehe es darum, wie man die am Edge entstehenden Daten in neue Einsichten, Aktionen und positive Geschäftsergebnisse verwandele. Denn dort, am Edge, liege die Zukunft.

„Schon 2025 werden drei Viertel der Daten am Edge produziert“, prognostiziert Michael Dell, Gründer und CEO von Dell EMC.
„Schon 2025 werden drei Viertel der Daten am Edge produziert“, prognostiziert Michael Dell, Gründer und CEO von Dell EMC.
(Bild: Dell EMC/Rüdiger)

Dell zitierte Daten, denen zufolge schon 2025 drei Viertel aller Daten am Edge erzeugt werden sollen – heute sind es erst zehn Prozent. Entsprechend hoch fielen die Infrastrukturinvestitionen in diesem Bereich aus. Und zu diesen habe Dell Technologies zusammen mit VMware einiges beizutragen.

Kooperation mit PTC bei Lösung fürs Manufacturing Edge

Konkret stellte Dell Technologies seine zusammen mit dem IoT-Spezialisten PTC entwickelte Lösung für das Manufacturing Edge vor. Gemeint sind damit Edge-Lösungen, die helfen, Fabriken intern oder mit ihren Lieferanten so zu vernetzen, dass die gesamte Produktion möglichst weitgehend automatisiert wird und sich anhand der verfügbaren sensorerzeugten Daten selbst steuert.

Zusammen mit dem IoT-Spezialisten PTC hat Dell EMC eine Lösung für die Manufacturing Edge entwickelt, die als APEX-Service verfügbar ist.
Zusammen mit dem IoT-Spezialisten PTC hat Dell EMC eine Lösung für die Manufacturing Edge entwickelt, die als APEX-Service verfügbar ist.
(Bild: Dell EMC)

Die Hardware des Pakets basiert auf dem HCI-Produkt (Hyper-Converged Infrastructure) VxRails. Mindestens drei VxRails-Knoten sind erforderlich, um eine Manufacturing-Edge-Lösung zu realisieren.

PTC trägt seine Software Thingworx für das IoT-Management bei. Die verwendeten Edge-Gateways stammen von Kepware. Dieses Unternehmen kaufte PTC bereits 2016 auf. Außerdem umfasst das Gesamtkonzept Software von VMware. Als erstes hat Dell Technologies zusammen mit PTC eine entsprechende Referenzarchitektur erstellt.

Dells Edge-Portfolio wächst

Damit wächst Dells Portfolio an Edge-Produkten weiter. Dazu gehören etwa die Powerstore-Systeme, die nun auch mit NVMe FC erhältlich sind, weiterhin mit Poweredge XE2420 sowie Poweredge XR2 zwei besonders dicht gepackte und leistungsstarke Server. Insbesondere der XR2 ist auf Aufstellungsorte mit wenig Platz und herausfordernden Umgebungsbedingungen zugeschnitten.

Zusammen mit Duos, einem Spezialisten für die Inspektionen von Bahnwaggons, wurde eine Lösung realisiert: Duos verwendet Dell-Hardware und intelligente Software, um Bahnwaggons auf der Strecke zu überprüfen, ohne dass sie anhalten müssen.

Wie zukünftig alle Dell-Produkte ist auch die Manufacturing-Edge-Lösung als APEX-Service erhältlich. Erweiterungen des APEX-Service-Portfolios waren der zweite wichtige Schwerpunkt auf der Tagung. Dell muss sich hier beeilen, denn HPE ist mit seiner Alles-als-Service-Strategie Greenlake schneller am Markt gewesen.

Auch Storage kommt jetzt als APEX-Service

Zum erweiterten APEX-Portfolio gehören die APEX Data Storage Services. „Storage ist meist besonders komplex und problematisch“, erläutert Travis Vigil, Senior Vice President Solution Portfolio Management für Infrastrukturlösungen. Die Speicherlösungen gibt es in drei Leistungsklassen für Blocks und Files. Darüber, ob und wann Object Storage dem Portfolio hinzugefügt wird, gab es keine Informationen.

Anwender beziehen eine Basiskapazität von 50 Terabyte, die beliebig nach oben und bis zur Grenze der 50 TB auch nach unten skalieren kann. „Wir berechnen für die On-Demand-Kapazität keinen anderen Preis als für die Basiskapazität“, betont Vigil.

Kooperation mit Equinix

Das Preismodell sei transparent und basiere auf US-Dollar pro Gigabyte. Zusatzleistungen wie Snaps, Datenwiederherstellungen aus Snapshots oder API-Zugriffe seien inklusive. Die Laufzeit eines Vertrags betrage wahlweise ein Jahr oder drei Jahre. Der Storage-Service solle allerdings erst später im Jahr, voraussichtlich im Q3, verfügbar sein.

Ist der Dienst auf dem Markt, gehe es aber schnell: „Wir bringen den Service innerhalb von zwei Wochen online“, verspricht Vigil. Dell Technologies übernimmt Onboarding, Monitoring und Management, Anwender behalten die volle Applikationskontrolle.

Die Storage steht entweder im eigenen Rechenzentrum oder aber bei Equinix. Dell verkündete auf der Tagung, man habe mit dem derzeit weltweit größten Kolokateur einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. APEX-Nutzer können frei entscheiden, ob sie die Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum oder in einem Equinix-Co-Location-Rechenzentrum unterbringen.

APEX-Services für Private und Hybrid Cloud

Sofort erhältlich ist der größere Teil des APEX-Portfolios. Dell-EMC-Marketingchefin Allison Dew stellte es vor: APEX Private Cloud ermöglicht den Aufbau von Private-Cloud-Ressourcen entweder im Rechenzentrum des Anwenders oder aber bei Equinix. Die Rechnung kommt in beiden Fällen von Dell.

Dell-EMC-Marketingchefin Allison Dew stellte während der Dell Technology World das APEX-Serviceportfolio vor.
Dell-EMC-Marketingchefin Allison Dew stellte während der Dell Technology World das APEX-Serviceportfolio vor.
(Bild: Dell EMC/Rüdiger)

Die APEX Hybrid Cloud umfasst neben der Private Cloud externe Public-Cloud-Ressourcen nach Wahl des Anwenders. Dabei sollen sich alle Bereiche der hybriden Cloud gleich bedienen lassen und gleich aussehen.

Zum Serviceumfang des Hybrid-Cloud-Services gehört auch ein automatisiertes Lebenszyklusmanagement. Dell verspricht seinen APEX-Kunden, dass sich mit dem Hybrid-Cloud-Service entsprechende Infrastrukturen 86 Prozent schneller aufbauen ließen.

Rechenzentrum nach Maß als Service: APEX Data Center Utility

Wer besonders stark individualisierte Umgebungen benötigt, findet ein passendes Angebot in den APEX Custom Solutions. Zwei Varianten sind verfügbar: APEX Flex on Demand rechnet die vom Kunden für dieses Modell ausgewählten Infrastrukturkomponenten jeweils individuell ausschließlich nach Nutzung ab.

Bei APEX Data Center Utility wird die nutzungsbasierte Abrechnung auf die gesamte Rechenzentrumsinfrastruktur bezogen. Das Management der Infrastruktur übernimmt bei dieser Lösung Dell. Eine Mindestkapazität gibt es hier nicht.

Anwender steuern ihre APEX-Dienste über eine einheitliche Selbstbedienungsschnittstelle im Web, die Cloud Console. Sie zeigt ständig, welche Services in welchem Umfang genutzt werden, und bietet einen Echtzeitzugang zu allen Daten rund um die Servicenutzung. Anwender können hier die Kosten kontrollieren, ihre Services skalieren oder optimieren.

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