NetApp AFF-C-Serie, AFF A150 und Advance NetApp: All-Flash-Systeme mit QLC und Advance als Lifecycle-Programm

Von Klaus Länger

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Mit der neuen C-Serie stellt NetApp eine Reihe günstiger All-Flash-Systeme vor, mit denen der Hersteller die Lücke zwischen den FAS-Systemen und der AFF-A-Serie schließt. Das Advance-Programm bringt Lifecycle-Services für On-Premises-Systeme und die Cloud.

Mit der neuen AFF-C-Serie stellt NetApp eine Reihe günstiger All-Flash-Storage-Systeme vor, die mit per NVMe angebundenen QLC-NAND-Drives bestückt sind. Die Serie besteht aus den Modellen AFF C250, AFF C400 und AFF C800.
Mit der neuen AFF-C-Serie stellt NetApp eine Reihe günstiger All-Flash-Storage-Systeme vor, die mit per NVMe angebundenen QLC-NAND-Drives bestückt sind. Die Serie besteht aus den Modellen AFF C250, AFF C400 und AFF C800.
(Bild: NetApp)

NetApp folgt dem Vorbild anderer Hersteller und bringt nun ebenfalls günstigere All-Flash-Storage-Systeme mit QLC-SSDs auf den Markt. Die verwendeten SSDs mit NVMe-Interface kosten deutlich weniger als die TLC-SSDs in den AFF-A-Systemen und bieten durch ihre Speichertechnologie eine deutliche höhere Kapazität von bis zu 30,72 TB und damit mehr als HDDs. Die neuen QLC-basierten Systeme der C-Serie ergänzen nicht das bisher verfügbare AFF-C190-System, sondern sind eine komplett neue Serie. Das C190 wird durch das neue AFF A150 ersetzt, das nun den Einstieg in die A-Serie darstellt. Es ist ein 2U-System mit bis zu 24 SAS-SSDs und jeweils bis zu 7,6 TB Kapazität sowie der Unterstützung von bis zu zwei SAS-Expansion-Shelfs.

Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering bei NetApp.
Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering bei NetApp.
(Bild: Alex Schelbert)

Laut Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering bei NetApp, soll die neue C-Serie die Lücke zwischen den günstigen Hybrid-Flash-Systemen der FAS-Serie und den Performance-Flash-Modellen der AFF-A-Serie schließen, wobei perspektivisch die Reise immer weiter in Richtung All-Flash geht. Denn gegenüber den Geräten mit einer Kombination aus SSDs und HDDs bieten die neuen C-Series-Systeme eine deutlich höhere Leistung mit Latenzen von 2 bis 4 ms statt 5 bis 10 ms.

Zudem sind sie nachhaltiger. Denn die SSDs mit sehr hoher Raw-Kapazität ermöglichen durch Deduplizierung und Kompression eine erheblich höhere Storage-Effizienz mit einer Datenreduktion von bis zu 5:1, abhängig von den Workloads. So belegen sie deutlich weniger Platz im Datacenter und verursachen im Vergleich zu Hybrid-Flash-Storage bis zu 85 Prozent weniger Kosten für Energie und Kühlung. Das kommt natürlich auch der Umwelt zugute.

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Die C-Serie im Überblick

Die neue Serie der All-Flash-Einstiegsgeräte besteht momentan aus den Modellen AFF C250, C400 und C800. Alle basieren laut Wagmüller auf den gleichen Controllern, die in der A-Serie zum Einsatz kommen, immer zwei pro System, allerdings mit angepasster Software. Als Betriebssystem kommt ONTAP 9.12.1 zum Einsatz. Sie sind Scale-Out-Systeme mit 2 bis 24 Nodes, also 12 Hochverfügbarkeitspaare. In einem Cluster können Systeme der A-Serie, der C-Serie sowie FAS-Systeme kombiniert werden.

Das C250 ist ein 2U-System mit bis zu 24 QLC-SSDs, vier PCIe-Slots, 16 FibreChannel-Ports, vier 100-GbE-Ports und vier 10-GBase-T-Ports. Mit dem Storage-Shelf NS224 kann die Zahl der QLC-SSDs um bis zu 24 Drives erweitert werden. Das 4U-System C800 fasst bis zu 48 SSDs und lässt sich ebenfalls durch ein NS224 erweitern. Zudem bietet das C800 acht PCIe-Slots und eine entsprechend größere Zahl an FC- und Ethernet-Ports. Dazwischen rangiert das C400. Dieses 4U-System enthält selbst keine Einschübe für SSDs, sondern ist für die Anbindung von einem oder zwei NS224 ausgelegt. Dafür stehen hier sogar 10 PCIe-Slots und und noch mehr Ethernet-Ports zur Verfügung.

Die Systeme unterstützen ebenso wie die A-Serie sowohl NVMe/FC als auch NVMe/TCP. Damit können Systemhäuser die Anforderungen ihrer Kunden flexibel erfüllen. Für das Management der Systeme wird BlueXP verwendet. Wie Wagmüller betont, ist BlueXP nicht nur eine Managementplattform, sondern enthält auch Security-Funktionen wie etwa eine KI-basierte Erkennung von Anomalien, mit der etwa Ransomware-Angriffe verhindert werden können.

Die drei Modelle der C-Serie und das AFF A150 sind laut Hersteller ab März 2023 verfügbar.

NetApp Advance: Hardware-Aktualisierung und Cloud-Migration als Service

Mit Advance gibt der Hersteller NetApp seinen Partnern ein neues Programm für Kunden an die Hand, die statt des Storage-as-a-Service-Angebots Keystone weiterhin den Kauf von Storage-Systemen vorziehen, aber ihre Hardware trotzdem aktuell halten wollen und möglicherweise eine Migration in die Cloud vorsehen. Das Storage Lifecycle Program als Teil von NetApp Advance ermöglicht die kostenfreie Aufrüstung der Controller in den Storage-Systemen alle drei, vier oder fünf Jahre. Vor Ablauf von drei Jahren ist ein Austausch der Controller gegen eine geringe Aufzahlung möglich. Weitere Bestandteile sind eine Anpassung der Kapazität der Systeme und per Remote durchgeführte Updates der ONTAP-Software.

Zudem enthält Advantage einen Premium-Support mit mit Active IQ und Cloud Insights für die komplette und proaktive Kontrolle der Storage-Infrastruktur. Die „4:1 SAN Storage Efficiency Guarantee“ als weiteres Element von Advance garantiert den Kunden die Erreichung der Ziele für die Storage-Effizienz bei bestimmten Workloads auf AFF-A- oder AFF-C-Systemen. Konkret sind das 4:1 für SAN- und 1,5:1 für NAS-Workloads sowie 3:1 für VMware-, Hyper-V- und KVM-Workloads auf NAS-Systemen. Werden diese Ziele nicht erreicht, dann nimmt NetApp kostenfreie Nachbesserungen vor.

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Eine kostengünstigen Weg von On-Premises-Storage in die Cloud oder in ein Service-Modell ebnet ein weiterer Teil des Advance-Programms: Mit Cloud Advantage können Kunden den ihnen zustehenden Controller-Refresh gegen gegen Abo-Zahlungen für NetApp-Cloud-Services oder Keystone eintauschen.

Das Storage Lifecycle Programm, Cloud Advantage und die Storage Efficiency Guarantee sind ab sofort verfügbar. NetApp will das Advance-Programm in Zukunft aber noch erweitern.

Nachhaltigkeit als SLA

Im ersten Quartal 2023 macht NetApp zudem Nachhaltigkeit zu einem Teil seiner Service-Level-Agreements für Keystone-Kunden. Für jede SLA-basierte Leistungsstufe wird ein Watt-pro-TB-Wert definiert, der einzuhalten ist. Im Zeitraum zwischen Mai und Juli 2023 erhalten die Kunden als Branchenneuheit das BlueXP Sustainability Dashboard. Es nutzt von den Systemen gewonnene Daten zum Strom- und Energieverbrauch sowie der Wärmeentwicklung, um daraus eine Nachhaltigkeits-Scorecard zu generieren. Unternehmen können so die Erfüllung ihrer IT-Nachhaltigkeitsziele im Blick behalten.

Als weitere Maßnahme für eine Verringerung des Energieverbrauchs liefert NetApp bereits seit November 2022 Systeme mit Netzteilen aus, die das Titanium-Rating mit einer Effizienz von mehr als 90 Prozent erreichen. Schrittweise wird NetApp das bei allen Produktlinien tun. Damit erfüllt der Hersteller schon jetzt die EU-Richtlinie 2019/424, die das erst ab Januar 2024 verbindlich macht.

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