Verteiltes Dateisystem Was ist das Distributed File System (DFS) von Microsoft?

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Das DFS von Microsoft ist ein verteiltes Dateisystem. Das grundlegende Konzept eines verteilten Dateisystems ist keine exklusive Entwicklung von Microsoft. Neben der Microsoft-Implementierung existieren andere Implementierungen. Mit dem Dateisystem lassen sich die in einem Rechnernetz verteilt auf unterschiedlichen Datenspeichern angelegten Verzeichnisse und Freigaben in einem einzigen hierarchischen Namensraum und in einer geschlossenen Verzeichnisstruktur abstrahiert vom Speicherort darstellen.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

DFS ist das Akronym für „Distributed File System“. Die deutsche Übersetzung lautet „verteiltes Dateisystem“. Die Microsoft-Implementierung eines Distributed File Systems war erstmals für die Betriebssystemversion Windows NT 4.0 Server verfügbar. Da das Grundkonzept eines verteilten Dateisystems keine exklusive Entwicklung von Microsoft ist, existieren neben der Microsoft-Implementierung weitere Implementierungen anderer Hersteller. Client-seitig ist die DFS-Unterstützung seit Windows 2000 Professional integriert. Für ältere Windows-Client-Versionen gab es für den Zugriff auf verteilte Dateisysteme einspielbare Software-Erweiterungen.

Mit dem Distributed File System von Microsoft lassen sich die in einem Rechnernetz verteilt auf unterschiedlichen Datenspeichern angelegten Verzeichnisse und Freigaben in einem einzigen hierarchischen Namensraum und in einer geschlossenen Verzeichnisstruktur abstrahiert vom Speicherort darstellen. Freigaben auf mehreren Servern können zu logischen Gruppen zusammengefasst und verknüpft werden. Clients greifen über ein globales Verzeichnis auf die Daten zu, ohne dass ihnen der tatsächliche Speicherort bekannt sein muss. Eine automatische Replikation der Daten auf andere Server per File Replication Service (FRS) ist möglich.

Prinzipielle Funktionsweise des Distributed File Systems von Microsoft

Die Grundfunktion des Distributed File Systems von Microsoft lässt sich in die beiden logischen Komponenten Namensraum und Replikation unterteilen. Der Namensraum stellt eine Abstraktionsschicht für die Netzwerkfreigaben zur Verfügung und abstrahiert sie von den physischen File-Servern. Die Replikation sorgt für eine automatische Synchronisation der Daten auf verschiedenen Servern.

Namensraum und Replikation lassen sich gemeinsam oder getrennt voneinander einsetzen. Die Topologie des verteilten Dateisystems besteht aus dem Stamm und den Verknüpfungen zu den Zielverzeichnissen.

Die beiden Implementierungsmöglichkeiten des Distributed File Systems

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, das verteilte Dateisystem von Microsoft auf Servern zu implementieren: als eigenständigen Stamm oder als domänenbasierten Stamm. Ein eigenständiger Stamm verwendet kein Active Directory und bietet einen nur beschränkten Funktionsumfang. Ein domänenbasierter Stamm arbeitet mit Active Directory, unterstützt die Replikation und lässt sich mit weiteren Domänen-Controllern fehlertolerant einrichten.

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