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Sekundär- oder Tertiär-Storage Was ist ein Massenspeicher?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß

Ein Massenspeicher kann große Datenmengen dauerhaft speichern. Im Computerumfeld kommt er als Sekundär- oder Tertiärspeicher zum Einsatz. Typische Vertreter dieser Speicherart sind Festplatten, CDs, DVDs, Blu-rays, Magnetbänder, USB-Sticks, Flash-Speicher oder Disketten.

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Als Massenspeicher werden Speichermedien bezeichnet, die große Mengen von Daten dauerhaft speichern. Sie behalten ihre Informationen auch ohne Stromversorgung. Flüchtige Speicher wie Arbeitsspeicher (RAM – Random Access Memory) haben zwar ebenfalls eine große Speicherkapazität, zählen aber nach der Definition nicht zu den Massenspeichern.

Der typische Einsatzbereich von Massenspeichern im Computerumfeld sind Sekundär- oder Tertiärspeicher. Zu den Vertretern der Speicherart zählen magnetische, optische oder halbleiterbasierte Speichermedien wie Festplatten, SSDs, CDs, DVDs, Blu-rays, Magnetbänder, USB-Sticks, Flash-Speicher oder Disketten. Neben der Speicherkapazität sind Eigenschaften wie die Zugriffszeit, der Durchsatz und die Lebensdauer kennzeichnende Merkmale der verschiedenen Speichermedien.

Der Zugriff auf die Daten kann je nach Speichermedium sequenziell wie bei Magnetbändern oder direkt wie bei Festplatten erfolgen. Zu Beginn des Computerzeitalters wurden überwiegend Lochkarten, Lochstreifen, Disketten oder Magnetbänder als Massenspeicher verwendet.

Eigenschaften der Massenspeicher

Massenspeicher sind durch verschiedene Eigenschaften gekennzeichnet. Diese Eigenschaften sind:

  • Speicherkapazität – Datenmenge, die gespeichert werden kann,
  • Zugriffszeit – Zeit, die benötigt wird, um auf gespeicherte Daten zuzugreifen und den Datentransfer zu beginnen,
  • Datenübertragungsrate – Menge der Daten, die in einer definierten Zeiteinheit übertragen werden kann,
  • mittlere Lebensdauer – statistische Zahl der Betriebsstunden, bis ein Defekt oder Datenverlust auftritt,
  • sequentielle oder direkte Zugriffsmöglichkeit auf die Daten,
  • magnetische, optische oder halbleiterbasierte Speicherung der Daten,
  • Schnittstellentechnik zum Anschluss an ein Computersystem,
  • Anzahl möglicher Schreibzyklen,
  • interner oder externer Betrieb möglich,
  • integrierte Datenverschlüsselung.

Die verschiedenen Arten von Massenspeichern

Die verschiedenen Massenspeichertypen lassen sich in optische, magnetische oder halbleiterbasierte Speichermedien unterteilen. Zu den optischen Speichermedien zählen Blu-rays, DVDs oder CDs. Speichermedien mit magnetischem Funktionsprinzip sind herkömmliche Festplatten, Disketten oder Magnetbänder. Auf Halbleiterbasis speichern SSDs, USB-Sticks, Speicherkarten oder Flash-Speicher ihre Daten.

Einsatz von Massenspeichern als Sekundär- oder Tertiärspeicher

Computersysteme unterscheiden zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiärspeicher. Der Primärspeicher ist der flüchtige Arbeitsspeicher oder der Pufferspeicher (Cache). Die verschiedenen Massenspeichervarianten kommen als Sekundär- oder Tertiärspeicher zum Einsatz. Der Sekundärspeicher kann Daten und Programme dauerhaft speichern und stellt sie dem Primärspeicher zur Ausführung per CPU zur Verfügung. Die Aufgabe des Tertiärspeichers ist es, Daten über längere Zeiträume zu archivieren. Tertiärspeicher besitzen eine große Speicherkapazität, haben aber in der Regel langsamere Zugriffszeiten.

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