Kommentar von Ian Uselton, Dot Hill Hybrid ist in – mit einem Speicher-Mix aus SSD und HDD punkten
Die Datenberge werden größer, doch nicht alle Informationen müssen hoch performant verfügbar sein. Daher bietet es sich an, kostengünstigen, langsamen mit teurem aber dafür schnellem Speicher zu kombinieren. Intelligente Lösungen sorgen dann für das automatische Tiering zwischen den Laufwerken und so für bessere Zugriffszeiten.
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Kosten, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Das sind die wichtigsten Entscheidungsfaktoren für IT-Verantwortliche, wenn sie ein neues Datenspeichersystem aufsetzen wollen. Schaut man genauer hin, so hat die Geschwindigkeit wohl oberste Priorität. Immerhin wünscht sich jeder Anwender, möglichst in Echtzeit auf Daten zugreifen zu können. Genau das versprechen Solid State Disks (SSDs). So wird eine Datendurchsatzrate von einer Million IOPS (Input/Output per second) sicherlich bald zum SSD-Standard.
Besonders wünschenswert ist der extrem schnelle Speicher bei geschäftskritischen Anwendungen – Datenzugriff ohne merkliche Latenz kommt beim Anwender immer gut an. Doch auch aus Unternehmenssicht winken hier deutliche Vorteile. Im Finanzsektor etwa können schon Verzögerungen von wenigen Sekunden einen Verlust in Millionenhöhe bedeuten. Ein klares Argument für die Flash-Technik. Denn hoch performanter Speicher birgt viele Vorteile, angefangen bei den schnellen Antwortzeiten der Anwendungen bis hin zur Unternehmensflexibilität.
Geschwindigkeit kostet
Doch Geschwindigkeit ist leider nicht billig. Gartner schätzt in seinem Paper „Solid-State Drives Will Complement, Not Replace, Hard-Disk Drives in Data Centers”, dass selbst in zehn Jahren der Preis pro Gigabyte für unternehmensfähige SSDs immer noch das Fünfundzwanzigfache von Hard Disk Drives (HDD) betragen wird. Nicht jedes Unternehmen verfügt über das IT-Budget, um sich solche Ausgaben leisten zu können. Erst recht, wenn der sofortige Zugriff auf sämtliche Daten nicht unbedingt notwendig erscheint.
Die traditionelle Festplattentechnik bietet von daher eine willkommene Alternative. Sie ist kostengünstiger und verfügt über relativ hohe Kapazität, das jedoch deutlich zu Lasten der Performance. Letzter Aspekt erscheint jedoch nur bedingt problematisch, weil oft große Teile der Daten gar nicht schnell verfügbar sein müssen. Hierzu zählen etwa alte E-Mails oder Sicherungskopien, die internen oder externen Compliance-Zwecken dienen. Für diesen Zweck reicht eine HDD also völlig aus.
Der goldene Mittelweg
Unternehmen haben deshalb damit begonnen, beide Richtungen zu vereinen, was jedoch eines sorgfältig konzipierten Balanceaktes bedarf. Das führt zu einer immer stärkeren Verbreitung des Hybrid-Speichers, den auch viele Analysten empfehlen. Dieser ist abzugrenzen von rein auf Flash basierenden Lösungen, die als externe Netzwerk-Arrays oder intern innerhalb eines Application Servers betrieben werden können.
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