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Entkoppelung von Hard- und Software Was ist Software-Defined Storage (SDS)?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß

Software-Defined Storage ist ein Architekturansatz zur Realisierung eines Daten-Storage, der Hardware und Software voneinander entkoppelt. Dieses Konzept ermöglicht den Einsatz günstiger Standard-Hardware und flexibilisiert die Datenspeicherung. Software-Defined Storage und Software-Defined Networking (SDN) sind Grundelemente eines Software-Defined Data Centers (SDDC).

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Die Abkürzung SDS steht für „Software-Defined Storage“. Es handelt sich um einen Architekturansatz im Umfeld der Datenspeicherung, der die Storage-Hardware und Storage-Software voneinander entkoppelt. Datenspeicher lassen sich dank diesem Konzept unabhängig von der zugrundeliegenden Speicher-Hardware managen und bereitstellen. Der Einsatz von günstiger Standard-Hardware beliebiger Hersteller wird möglich, und proprietäre Speicherlösungen werden vermieden.

Oft ist das SDS-Konzept mit der Virtualisierung von Storage kombiniert. So wird die Storage-Hardware beispielsweise über einen Storage-Pool, dem die physischen Speichergeräte zugeordnet sind, der Storage-Software bereitgestellt. Das Konzept des Software-definierten Storage ist ein sich von herkömmlichen Storage-Lösungen wie NAS (Network Attached Storage) oder SAN (Storage Area Network) unterscheidender Entwurf und verhindert proprietäre Abhängigkeiten zwischen Hard- und Software.

Vorteile eines SDS sind unter anderem eine höhere Flexibilität, bessere Skalierbarkeit und geringere Kosten des Storage. Software-definierter Storage und Software-Defined Networking (SDN) sind Grundelemente eines Software-Defined Data Centers (SDDC).

Funktionsweise eines Software-definierten Storage

Herkömmliche Speicherlösungen besitzen in der Regel eine monolithische Architektur und werden oft als proprietäre Kombination aus Hardware und Software angeboten. SDS bricht diese Abhängigkeit auf und entkoppelt die Hardware von der Software. Die physischen Speichergeräte werden über eine abstrahierte Software-Schicht angesprochen. Die Software legt fest, wie Daten zu speichern sind.

Zur Verwaltung und Wartung der Storage-Hardware existieren Standardschnittstellen. Der Datenpfad ist virtualisiert und bietet Datei-, Block- und Objekt-Storage-Schnittstellen. Software-definierte Storage-Lösungen vieler Hersteller kombinieren das SDS-Konzept mit der Speichervirtualisierung. Die einzelnen physischen Speichergeräte werden einem virtuellen Storage-Pool zugewiesen und der abstrahierten Storage-Software bereitgestellt.

Die Vorteile des SDS

Ein SDS bietet gegenüber herkömmlichen Speicherlösungen viele Vorteile. So müssen Storage-Systeme nicht mehr vom gleichen Hersteller bezogen werden, und der Einsatz kostengünstiger Standard-Hardware wird möglich. Der Software-definierte Speicher ist sehr flexibel und lässt sich schnell an die verschiedenen Anforderungen unterschiedlicher Anwendungen anpassen. Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten und die Komplexität. Die Skalierbarkeit des Storage ist ebenfalls verbessert. Kurz zusammengefasst, sind die Vorteile folgende:

  • Einsatz kostengünstiger Standard-Hardware möglich,
  • höhere Flexibilität,
  • bessere und schnellere Skalierbarkeit,
  • reduzierte Kosten,
  • Kombination unterschiedlicher Storage-Hardware zu einer einheitlichen Storage-Lösung,
  • Automatisierung vieler Verwaltungsaufgaben möglich,
  • Vermeidung von Herstellerabhängigkeiten,
  • block-, datei- und objektbasierte Datenspeicherung möglich.

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