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Definition Was sind WORM-Medien?

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber / Dr. Jürgen Ehneß

WORM-Medien sind Speichermedien, die sich nur einmalig mit Daten beschreiben lassen, deren Daten aber beliebig oft gelesen wenden können. Die unveränderbare Speicherung kann Software- oder Hardware-basiert realisiert werden. Typische Medien sind optische Speichermedien wie CD-R, DVD-R oder DVD+R.

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Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
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(Bild: © aga7ta - Fotolia)

WORM ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Write Once Read Many“. Bei WORM-Medien handelt es sich um Speichermedien, auf denen Daten nur einmalig gespeichert und anschließend nicht mehr verändert werden können. Das Lesen der Daten ist beliebig oft möglich. Löschen lassen sich die Daten nur durch die Manipulation oder Zerstörung des Mediums.

Typische Medien sind optische Speichermedien wie CDs oder DVDs, bei denen die Daten mithilfe eines Lasers fest auf die Medienoberfläche eingebrannt werden. Neben physischen Methoden zur Verhinderung des Veränderns der gespeicherten Daten existieren systemische und Software-basierte Methoden. Sie verwenden wiederbeschreibbare Medien wie Magnetbänder oder Festplatten, unterbinden aber das Abändern der Daten. Häufige Anwendungsbereiche von Write Once Read Many sind die Langzeitaufbewahrung von Dokumenten oder die rechtssichere Speicherung von Daten.

Gründe für den Einsatz von Write-Once-Read-Many-Medien

Es existieren viele Gründe für den Einsatz von Write-Once-Read-Many-Medien. Diese Gründe sind beispielsweise:

  • Erfüllung rechtlicher Auflagen,
  • revisionssichere Archivierung,
  • Langzeitaufbewahrung,
  • Speicherung unveränderbarer Dokumente.

Die verschiedenen Arten der WORM-Speicherung

Prinzipiell lassen sich drei verschiedene Methoden der Write-Once-Read-Many-Speicherung unterscheiden. Dies sind:

  • Hardware-basierte Methoden,
  • systemische Methoden,
  • Software-basierte Methoden.

Hardware-basierte Methoden sind physisch realisiert. Speichermedien und Speichergeräte wie CDs und CD-Brenner verhindern, dass gespeicherte Daten sich nachträglich verändern oder entfernen lassen. Bei den Software-basierten Methoden sorgen Software-Funktionen für die Unveränderlichkeit der gespeicherten Daten. Beim systemischen WORM arbeiten Controller, Prozessoren und Adressierungsverfahren so, dass die Daten unveränderbar und unlöschbar gespeichert sind. Speicherverfahren wie das Content-Addressed Storage (CAS) zählen zu diesen Methoden. Content-Addressed Storage (CAS) kann aber auch Software-basiert umgesetzt sein.

Optische Write-Once-Read-Many-Medien

Klassische Write-Once-Read-Many-Medien sind optische Speichermedien wie CD-R, DVD-R oder DVD+R. Schon in den 1970er-Jahren wurden erste Speichermedien dieser Art entwickelt. Die optischen Medien besitzen die typischen WORM-Eigenschaften. Sie sind aufgrund der verwendeten Lasertechnik und dem unveränderlichen Einbrennen der Informationen einmalig beschreibbar, können aber beliebig oft ausgelesen werden. Garantieren die physischen Eigenschaften der Datenträger die WORM-Funktion, spricht man auch von „trueWORM“.

Lösch- und wiederbeschreibbare CDs und DVDs zählen nicht zu den Write-Once-Read-Many-Medien. Sollen größere Datenmengen gespeichert und aufbewahrt werden oder sind kurze Zugriffszeiten auf die Daten notwendig, sind optische Speichermedien ineffizient. Software-basierte oder systemische Methoden wie das Content-Addressed Storage (CAS) sind für solche Zwecke besser geeignet. Werden Speichermedien mit entsprechender Software WORM-fähig gemacht, also als nur einmal beschreibbare Medien gekennzeichnet, spricht man von der sogenannten „softWORM“-Technologie.

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