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GfK-Studie zum Backup-Verhalten in Deutschland Knapp 90 Prozent der Deutschen sichern ihre Daten

Redakteur: Nico Litzel

Das Marktforschungsinstitut GfK hat im Auftrag des Datensicherungsspezialisten Acronis eine repräsentative Studie erstellt, die das Klischee vom sicherheitsbewussten Deutschen bestätigt: Rund 90 Prozent der Befragten erstellen Backups. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede, insbesondere zwischen den Generationen.

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(Grafik: © Andrea Danti – Fotolia.com)

An der GfK-Studie haben Anfang Januar 1.095 Männer und Frauen ab 14 Jahren teilgenommen. Die wichtigsten Erkenntnisse sind: Zehn Prozent sichern ihre Daten nicht. Vor allem Frauen, so die Studie, sicherten seltener ihre Daten. Bei der Generation 60+, Einpersonenhaushalten sowie Arbeitslosen sei die Bereitschaft, auf eine Datensicherung zu verzichten, am höchsten ausgeprägt. Ganz anders sieht es dagegen bei Beamten und Selbstständigen aus: 97,1 Prozent beziehungsweise 94,1 Prozent erstellen regelmäßig Backups.

Die Häufigkeit variiert allerdings stark. 44,5 Prozent der Befragten sichern nur nach Bedarf und ein Viertel zumindest wöchentlich oder häufiger. Dabei sichern die Deutschen hauptsächlich spezielle Laufwerke, Ordner oder Dokumente (File Backup) statt des gesamten PCs einschließlich des Betriebssystems mit allen Daten, Applikationen und Einstellungen (Image Backup). Im Notfall bedeutet das allerdings, dass das Betriebssystem – inklusive Updates – neu installiert werden muss.

Verhaltene Nutzung der Cloud

Das Ergebnis anderer Studien bestätigt auch die aktuelle GfK-Umfrage: Die externe Festplatte ist noch immer mit das wichtigste Backup-Medium – 56,4 Prozent nutzen sie zur Ablage von gesicherten Daten. Der Anteil an Network Attached Storage ist dagegen mit 8,3 Prozent eher gering. Insgesamt, so die Studie, sei zudem die Cloud-Nutzung noch sehr verhalten. Deutliche Unterschiede zeigten sich hier bei den Generationen: Während rund 20 Prozent der jungen Deutschen ihre Daten einer Cloud anvertrauten, sind es nur 5,5 Prozent bei den über 60-Jährigen.

Jüngere schenken ihren Daten mehr Aufmerksamkeit

Acronis wollte im Rahmen der Studie auch wissen, wie die Deutschen mit ihren Daten umgehen. Dabei stellte sich heraus, dass nur die Hälfte der Befragten ihren wichtigen Daten einen besonderen Stellenwert einräumt. Während 59 Prozent der Personen im Alter ab 60 Jahren alle Daten im regulären Backup abdecken, schenkt die junge Generation im Alter bis 29 Jahre mit 66,9 Prozent den wichtigen Daten mehr Aufmerksamkeit. Laut Studie liegen die wichtigen Daten bei über 54 Prozent in Form von Office-Dokumenten (Word, Excel, Powerpoint) und PDFs vor, gefolgt von Fotos (25,4 Prozent). Weit abgeschlagen sind beispielsweise Musik (4,3 Prozent), Videos (2,3 Prozent) und Kontakte (2,2 Prozent).

Besonders große Unterschiede zeigen sich auch hier zwischen den Generationen. Während die Teilnehmer unter 40 Jahren vermehrt Fotos als wichtige Daten nannten, waren es im Alter ab 50 hauptsächlich Office-Dokumente.

Jeder Zweite hat bereits Daten verloren

Eine weiteres Ergebnis der Studie ist: Jeder zweite Deutsche hat bereits Daten verloren. Bei den Teilnehmern unter 30 Jahren ist die Quote mit 65 Prozent sogar am höchsten. Besonders davon betroffen waren vor allem Fotos (48 Prozent) und Office-Dokumente (34,5 Prozent). Bei der Altersgruppe 60+ gaben dagegen knapp zwei Drittel (64,4 Prozent) an, noch nie einen Datenverlust erlebt zu haben.

Trotz aller Schwierigkeiten wären insgesamt weniger als 80 Prozent bereit, Geld für die Wiederherstellung ihrer Daten zu zahlen, sollten sie diese einmal verlieren. Über 36 Prozent würden nur bis zu 50 Euro investieren.

Die Studie wurde von der GfK im Zeitraum vom 23. bis 28. Januar 2014 in Deutschland durchgeführt. Insgesamt wurden 1.095 Männer und Frauen im Alter ab 14 Jahren befragt. Bei der Methode handelt es sich um eine sogenannte GfK eBus-Studie, die nach dem CAWI-Verfahren (Computer Assisted Web Interview) erstellt wurde.

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