Eingebettete Multimediakarte Was ist eine eMMC (embedded Multimedia Card)?

Von Dipl.-Ing. (FH) Stefan Luber Lesedauer: 2 min

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Eine eMMC ist eine eingebettete Multimedia Card. Sie ist von der JEDEC standardisiert und wurde für die Bereitstellung von eingebettetem Massenspeicher für mobile Geräte wie Smartphones, Tablets, Navigationsgeräte, IoT-Geräte und andere entwickelt. Das nicht-flüchtige Speichersystem besteht aus Flash-basiertem Speicher und Flash-Speicher-Controller. Alle Komponenten sind auf einer einzigen Platine (BGA-Package) untergebracht.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Das Kürzel eMMC steht für „embedded Multimedia Card“. Die deutsche Übersetzung lautet „eingebettete Multimediakarte“. Der Standard für diese Art von Speicherkarte wurde 2006 von der Multimedia Card Association (MMCA) und dem Joint Electron Device Engineering Council (JEDEC) entwickelt. Es handelt sich um einen universellen, beispielsweise für mobile Geräte einsetzbaren, eingebetteten Massenspeicher.

Die embedded Multimedia Card vereint nicht-flüchtigen Flash-Speicher, Flash-Speicher-Controller und Kontaktierung auf einer einzigen Platine (BGA-Package). Die Speicherkomponente kann für elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets, Navigationsgeräte, IoT-Geräte und vieles mehr verwendet werden. Im Gegensatz zur MMC (Multimedia Card) oder SD (Secure Digital Memory Card) ist die embedded Multimedia Card permanent im Gerät eingebaut und nicht über einen Speicherkartenslot flexibel zu stecken und zu entnehmen.

Durch die Integration des Controllers auf der embedded Multimedia Card ist das Gerät einfach und ressourcenschonend als Massenspeicher ansprechbar. Hauptgerät und zentrale Prozessorkomponenten werden entlastet. Daten können über ihre logischen Blockadressen direkt gelesen und geschrieben werden. Das Speichermodul kümmert sich um Aufgaben wie Datenverwaltung und Fehlerkorrektur.

Zahlreiche Hersteller produzieren und vertreiben embedded Multimedia Cards. Mittlerweile existiert mit Universal Flash Storage (UFS) ein Standard, der dazu geeignet ist, eMMCs und SD-Karten zu ersetzen.

Verwendung von embedded Multimedia Cards

Die embedded Multimedia Cards lassen sich in zahlreichen Geräten für die Bereitstellung von primärem Massenspeicher verwenden. Bevorzugter Anwendungsbereich sind mobile elektronische Geräte wie Smartphones oder Tablets, in denen der eingebettete Speicher durch steck- und entnehmbare Speicherkarten wie SDs oder microSDs zusätzlich erweitert werden kann. Weitere Anwendungsbereiche sind im industriellen Umfeld und im Automotive-Bereich zu finden. Die embedded Multimedia Cards kommen beispielsweise in Mini-PCs, industriellen Steuerungen, IoT-Geräten, Notebooks, Navigationsgeräten, Digitalkameras, medizinischen Geräten, Wearables, Smart-TVs, Druckern, Netzwerkkomponenten und anderen Geräten zum Einsatz.

Merkmale und Eigenschaften der embedded Multimedia Card

Die wichtigsten Eigenschaften und Merkmale der embedded Multimedia Card sind, kurz zusammengefasst, folgende:

  • basiert auf der MMC,
  • von JEDEC und MMCA entwickelt,
  • vereint Flash-Speicher, Flash-Speicher-Controller und Kontaktierung auf einer Platine,
  • permanent mit dem Gerät verbunden,
  • entlastet das Hauptgerät und dessen Prozessorkomponenten von Aufgaben wie Datenmanagement oder Fehlerkorrektur,
  • geringer Platzbedarf und niedriger Energieverbrauch,
  • bietet in der Standardversion 5.1 Lesegeschwindigkeiten von bis zu 250 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 125 MB/s,
  • Speicherkapazität von bis zu 256 Gigabyte.

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