Microsoft-Dateisystem für Flash-Speicher Was ist extended File Allocation Table (exFAT)?

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exFAT ist ein von Microsoft 2006 entwickeltes Dateisystem. Es ist für Flash-Speichermedien und Wechseldatenträger wie USB-Sticks, Speicherkarten oder SSDs optimiert und hebt zahlreiche Beschränkungen älterer Dateisysteme wie FAT32 auf. Beispielsweise ist die maximale Dateigröße nicht mehr auf vier Gigabyte beschränkt. Extended File Allocation Table wird von den aktuellen Windows-Betriebssystemversionen, macOS, Linux und anderen Betriebssystemen unterstützt.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
(Bild: © aga7ta - Fotolia)

Das Kürzel exFAT steht für „extended File Allocation Table“. Es handelt sich um ein von Microsoft entwickeltes und mit Windows CE 6.0 im Jahr 2006 eingeführtes Dateisystem. Das Dateisystem vereint einige Eigenschaften von FAT32 und NTFS und ist für Flash-Speichermedien und Wechseldatenträger wie USB-Sticks, Speicherkarten oder SSDs optimiert.

Zahlreiche Beschränkungen beispielsweise hinsichtlich der maximalen Datei- und Partitionsgrößen hebt das Dateisystem auf. So ist die maximale Dateigröße einzelner Dateien nicht mehr auf vier Gigabyte beschränkt.

Die aktuellen Windows-Betriebssystemversionen unterstützen das Dateisystem nativ. Bei älteren Windows-Versionen wie Windows XP oder Windows Vista lässt sich die Unterstützung per Update oder Service Pack (SP) nachrüsten. 2019 veröffentlichte Microsoft die Spezifikation des Dateisystems und gab die Patente über das Open Invention Network frei. Mittlerweile sind zahlreiche andere Betriebssysteme wie macOS (seit der Version 10.6.5), Linux oder iOS in der Lage, mit exFAT-formatierten Datenträgern umzugehen. Für Memory-Stick-XC- und SDXC-Flash-Speicherkarten ist extended File Allocation Table als Standarddateisystem vorgegeben.

Merkmale und Eigenschaften von extended File Allocation Table

Extended File Allocation Table hebt zahlreiche Einschränkungen älterer Dateisysteme auf. Einzelne Dateien können bis zu 128 Petabyte und theoretisch sogar noch größer werden. Die empfohlene maximale Dateigröße liegt bei 512 Terabyte. Als maximale Clustergröße sind 32 Megabyte festgelegt. Auch die maximalen Partitionsgrößen oder die maximale Anzahl an Dateien in einem Verzeichnis liegen in einem Bereich, den normale Anwender kaum auszureizen vermögen. Es lassen sich bis zu 2.796.202 Dateien in einem einzigen Verzeichnis speichern. Das Dateisystem extended File Allocation Table unterstützt darüber hinaus erweiterte Zugriffsrechte (ACL - Access Control Lists) und ist hinsichtlich der Restplatzzuweisung optimiert.

Weitere Eigenschaften des Dateisystems sind:

  • maximale Volume-Größe von 128 Petabyte (empfohlen 512 Terabyte),
  • maximale Länge des Dateinamens von 255 Zeichen,
  • Unterstützung von UTC-Timestamps,
  • Timestamp-Granularität von zehn Millisekunden,
  • Unterstützung von TFAT (Transaction-Safe FAT) und TexFAT (Transaction-Safe extended FAT).

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