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Pure Storage FlashArray//C Pure Storage stellt erstes All-QLC-Flash-Array vor

Autor / Redakteur: Michael Matzer / Jürgen Ehneß

Der Flash-Storage-Spezialist Pure Storage will mit dem branchenweit ersten All-QLC-Flash-Array in den Hybrid-Storage-Markt von Tier-2-Speicher eindringen. Das FlashArray//C biete hohe Verfügbarkeit, konsistente Performance und deutlich niedrigere Kosten für kapazitätsintensive Workloads, sagt Güner Aksoy, Regional VP Germany & Austria bei Pure Storage.

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Hohe Verfügbarkeit, konsistente Performance und niedrige Kosten verspricht Pure Storage für das erste All-QLC-Flash-Array.
Hohe Verfügbarkeit, konsistente Performance und niedrige Kosten verspricht Pure Storage für das erste All-QLC-Flash-Array.
(Bild: Pure Storage)

Die Ablösung von Hybrid Storage, bestehend aus Festplatten und SSDs, durch All-Flash-Systeme ist nun durch Fortschritte in der NAND-Technologie und intelligenter Software möglich. Durch effiziente QLC-Technik lassen sich hohe Kapazitäten mit wesentlich weniger Platz- und Energiebedarf speichern, denn QLC (Quadruple Layer Cell) ermöglicht die Speicherung von vier Bits pro Zelle statt wie bisher nur ein Bit (SLC), zwei (MLC) oder drei Bits (TLC).

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Das neue QLC-All-Flash-Array von Pure Storage kommt zunächst mit fünf verschiedenen Kapazitäten, die durch Kompression und Deduplizierung die effektive Nutzung von 1,3 Petabyte (366 Terabyte Rohdaten) bis zu 5,2 PB (1,39 PB Rohdaten) ermöglichen. „FlashArray//C erlaubt nun konsistent niedrige Zugriffszeiten für Tier-2-Workloads“, so Güner Aksoy. Jedes FlashArray//C ist mit 24,7 TB bereits verfügbar oder in Kürze mit QLC-Flash-Modulen mit 49 TB erhältlich, die dann entsprechend in drei, sechs oder neun Höheneinheiten zusammengefasst werden, um die genannten Kapazitäten bereitzustellen.

DirectFlash

Diese Steigerung der Kapazität ermöglichen das optimierte Betriebssystem Purity sowie seine neue Datenmanagementfunktion DirectFlash. Die Software von DirectFlash kommuniziert dank eines äußerst effizienten NVMe-Protokolls direkt mit NAND und nutzt NVMe, so dass das Modul nicht mehr vorgeben muss, es sei ein festplattenkompatibles SCSI- oder SAS-Gerät.

Mit DirectFlash-Software werden Ein- und Ausgaben (I/O) im Array global gesteuert, was zu einer schnelleren, effizienteren Architektur führen soll. DirectFlash biete eine genaue I/O-Planung und präzises Performance-Management, wodurch I/Os vorhersagbar würden und die durchschnittliche Latenzzeit reduziert werde, da die Anzahl der langsamen I/Os, die in SSD-Architekturen häufig auftraten, reduziert werde.

Das DirectFlash-Modul (DFM) ist ein von Pure entwickeltes Flash-Modul, das Raw Flash über NVMe direkt mit dem FlashArray-Storage verbindet. Anders als bei herkömmlichen SSDs gibt es laut Hersteller im DFM keinen Flash-Controller und kein FTL (Flash Translation Layer), sondern nur Raw Flash. Dieses Konzept beseitige daher Performance-Hindernisse von SSDs, die von vielen älteren Storage-Architekturen eingesetzt würden.

DirectFlash Shelf wird verwendet, um zusätzliche NVMe-Kapazität zu einem FlashArray//C hinzuzufügen, und befindet sich außerhalb des Array-Gehäuses; es ist stattdessen über das NVMe-oF-Protokoll, RDMA over converged (RoCE), per Ethernet (50 Gb pro Sekunde) mit dem Gehäuse verbunden. Das Shelf ist in der Lage, DFMs unterschiedlicher Größe zu unterstützen.

Höhere Performance und Effizienz

Die Funktion DirectFlash Fabric soll die Netzwerklatenz drastisch senken und den zusätzlichen Vorteil bieten, dass durch Shared Storage anstelle von DAS (Direct Attached Storage) Zuverlässigkeit und Datenservices der Enterprise-Klasse ermöglicht werden. NVMe oF soll eine massive Optimierung zwischen den Storage-Controllern und dem Host über ein schnelles Netzwerk erlauben, wodurch DirectFlash Fabric eine höhere Performance und Effizienz erzielen könne, einschließlich Vorteilen bei der Host-CPU-Entlastung.

Ganz nebenbei erlaubt die DirectFlash-Software in Purity auch globale Garbage Collection, was bei Flash-Memory recht nützlich ist, um ein deterministisches Verhalten zu bekommen. Es ist zu erkennen, dass DirectFlash eine zentrale Komponente des neuen FlashArray//C mit QLC-Speicher darstellt. Deshalb ist es hier entsprechend ausführlich gewürdigt worden.

Hinzu kommen die bereits in der FlashArray-Architektur vorhandenen Kern- und Datenservices. „Das FlashArray//C ist nicht wie das FlashArrayX für extrem kurze Latenzen – wie etwa für SAP HANA –, sondern für hohe Speicherkapazität ausgelegt“, erläutert Aksoy. „Das ist der bisherige Tier-2-Markt.“ Den Kunden in diesem Markt will Pure Storage nun eine preiswerte, aber zuverlässige Alternative zu Hybridspeichersystemen bieten. „Die Kunden können nun Anwendungen für Tests/Entwicklung, File-basierte Workloads, virtuelle Tier-2-Maschinen, Datenspeicherung/Disaster Recovery und alle anderen kapazitätsoptimierten Anwendungen in einem einzigen Array konsolidieren.“

Anwendungsfälle

Die konkreten Anwendungsfälle sind: richtlinienbasiertes VM-Tiering zwischen FlashArray//X und -//C, Disaster Recovery für Tier-2-Apps, Multi-Cloud-Tests/-Entwicklung, Workload-Konsolidierung und schließlich Snapshot-Konsolidierung. „Dazu gehören die Konsolidierung von //X-Snapshots auf //C zur Speicherung sowie die Migration von Daten in die Public Cloud mithilfe von CloudSnap oder asynchroner Replikation.“

Pure Storage will „schnelle Flash-Speicherlösungen einer noch größeren Gruppe von Anwendern zu bisher nicht möglichen Preispunkten verfügbar machen“, so Aksoy. Worin nun der Preisvorteil gegenüber Hybrid-Storage-Systemen genau liegt, hängt nach den Worten von Güner Aksoy vom Vorteil aus der optimierten Effizienz der jeweiligen Workloads beziehungsweise Datenstrukturen ab. Die Workloads können einer der oben genannten Anwendungsfälle sein oder sich einfach aus der Konsolidierung und dem niedrigen TCO einer konsolidierten Hybrid-Speicherlandschaft ergeben. „Die Kosten für die Ausführung kapazitätsorientierter Workloads werden so deutlich reduziert, dass selbst Kosten für vergleichbare Hybrid-Arrays um bis zu 30 Prozent unterboten werden können“, macht Aksoy deutlich.

Pure Storage bietet laut Aksoy mit „Rightsize-Garantie“ eine Art Kapazitätsversicherung an, denn sie dient dem richtigen Sizing der Systeme für jeden Kunden und jegliche Workloads. „Es gibt kein Tiering mehr, wenn alle Speichermedien Flash-Memory sind“, erläutert der Manager. „Bei gleicher Performance liefern sie im Unterschied zu hybriden Systemen konsistente Leistung.“ FlashArray//C nutzt ebenfalls das Evergreen-Subscription-Modell, bei dem regelmäßig Updates und technologische Neuerungen unterbrechungsfrei und ohne Mehrkosten in bestehende Systeme integriert werden können.

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Partnerschaft mit Cohesity

Pure Storage hat darüber hinaus eine enge Produktpartnerschaft mit Cohesity bekanntgegeben, um schnelle Restores für unterbrechungsfreien IT-Betrieb zu ermöglichen und Kunden so vor Ransomware-Schäden zu schützen. Die Partnerschaft mit Cohesity dient dem Backup-basierten Datenschutz gegen Ransomware durch sehr kurze Wiederherstellungszeiten (RTO) von Backup-Objekten (von Flash-zu-Flash-zu-Cloud).

Im Zuge der Vereinbarung wird die gemeinsame Lösung „Pure Flash Recover powered by Cohesity“ nach Angaben von Aksoy von Pure Storage vermarktet und supportet. „Der Vorteil für den Kunden: Er hat mit Pure Storage nur noch einen Ansprechpartner statt zwei, nämlich Pure Storage und Cohesity.“ Diese Einfachheit verbinde sich mit der Wirtschaftlichkeit des niedrigen TCO, so Aksoy.

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