Sicherer und bedienungsfreundlicher VAST Data baut seine Plattform aus

Von Michael Matzer Lesedauer: 5 min

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VAST Data hat ein Major-Release mit zahlreichen Neuerungen angekündigt und darüber hinaus die Kooperation mit Veeam erweitert.

Erhöhte Datensicherheit ist eines der grundlegenden Ziele der VAST-Neuerungen.
Erhöhte Datensicherheit ist eines der grundlegenden Ziele der VAST-Neuerungen.
(Bild: Hein - stock.adobe.com)

VAST Data, Hersteller der gleichnamigen Datenplattform für die KI-gestützte Welt, hat kürzlich ihr bislang größtes Software-Release – v4.6 und v4.7 – vorgestellt. Der Hersteller entwickelt sein VAST OS gleichzeitig in mehreren Richtungen und Dimensionen. Universal Storage von VAST bietet All-Flash-Speicher im Exabyte-Bereich für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich Backups und schneller Wiederherstellungen mit Veeam.

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Nach eigenen Angaben stellt VAST geschäftskritische Daten und Anwendungen bis zu 50 Mal schneller wieder her als herkömmliche Purpose-built-Backup-Appliances (PBBAs). VAST könne strenge Wiederherstellungszeitziele (RTOs) erfüllen, da es eine achtmal höhere Backup-Leistung bei 40 Prozent niedrigeren Kosten als herkömmliche Backup-Ziele und Objektspeicher biete.

VAST Catalog

Der VAST Catalog – als eine Erweiterung des Element Store – erlaube es VAST-Clustern nun, jede einzelne Datei und jedes einzelne Objekt in einem erweiterbaren Tabellenformat zu katalogisieren. Datenbenutzer sollen somit die Daten mit zusätzlichem, benutzerdefiniertem Kontext – in Form von Daten, die in neuen Spalten aufgezeichnet werden – anreichern und kennzeichnen können. Große Datensätze ließen sich auf jeder Skalenebene abfragen. Benutzer und Administratoren könnten auf ein Tool zurückgreifen, das einen globalen Einblick in ihre riesigen Datenbestände mit einem vollständig synthetisierten und synchronisierten Datenkatalog bietet.

VAST-Administratoren haben die Möglichkeit, den Katalog für das Kapazitätsmanagement und die Kostenabrechnung zu nutzen. Backup- und Archiv-Anwendungen können laut VAST ein neues Differential verwenden, um den Namensraum noch schneller zu durchlaufen, was zu schnelleren Backups führen und eine schnelle Datenmigration ermöglichen soll. Anwendungen sollen POSIX-Funktionen durch SQL-Anweisungen ersetzen können, um POSIX-Operationen zu beschleunigen.

Mit der neuen Version erweitert VAST sein QoS-Angebot über das Pools-Konzept hinaus, das das Unternehmen zuvor eingeführt hatte. VAST biete jetzt eine zusätzliche Möglichkeit, verschiedene Servicepläne zu erstellen, die Mindest- und Maximalgrenzen für Bandbreite und IOPS für jeden VAST-Benutzer oder View (VAST-eigener Begriff für eine Freigabe, einen Export oder einen Bucket) festlegen. Service-Provider in öffentlichen und privaten Clouds können somit „laute Nachbarn“ eindämmen. Insbesondere die Ansichten auf Benutzerebene seien ein großer Schritt nach vorne für eine Reihe von Service-Provider-Partnern, die sich mit den bislang auf dem Markt verfügbaren begrenzten Ansätzen begnügen mussten.

Enterprise Key Management (EKM)

Von Onboard bis extern – Verschlüsselung sei jetzt noch sicherer. Im Einklang mit dem oben erwähnten Fokus auf Serviceprovider wendet VAST nun denselben Gedanken auf das externe Schlüsselmanagement an, indem es KMIP 1.2 unterstützt.

Diese Standard-API für die Key-Vault-Schnittstelle soll es Unternehmen erlauben, die gängigsten EKM-Systeme mit ihren VAST-Clustern zu verbinden, so dass Mandanten ihre eigenen einzigartigen Verschlüsselungsschlüssel mitbringen und verwalten können, Mandanten ihre Schlüssel in beliebiger Regelmäßigkeit rotieren können und Kunden die Kontrolle über die Art der Verschlüsselung ausüben und gleichzeitig Infrastrukturkosten sparen können – dank des ähnlichkeitsbasierten VAST-Ansatzes zur globalen Datenreduktion.

Zu Beginn der Markteinführung will VAST die Unterstützung für Thales CypherTrust und IBM Key Protect anbieten. In Zukunft will VAST daran arbeiten, diese Support-Matrix entsprechend den Prioritäten der Kunden zu erweitern.

Globale Snapshots und globale Klone

Der Element Store von VAST bietet einen feinkörnigen Ansatz zur Implementierung von Snapshots. Snapshots werden reserviert, ohne die Leistung der Anwendung zu beeinträchtigen. Es handele sich um feinkörnige Datenreservierungsoperationen mit Granularität auf Byte-Ebene. Kunden könnten dabei flexibel 100.000 Snapshots in jeder Namespace-Tiefe mit einer Granularität von nur 15 Sekunden erstellen. Mit VAST müssten sie sich keine Gedanken über Partitionen oder Volumes machen, denn jeder VAST-Server greife dank der DASE-Architektur (Disaggregated, Shared-Everything) auf denselben globalen Datensatz zu.

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Ab dieser neuen Version unterstützen VAST-Cluster die Möglichkeit, Snapshots für mehrere Remote-Cluster freizugeben und zu erweitern. Jeder entfernte Standort könne die Snapshots eines anderen Standorts mounten und sogar Klone dieser Daten erstellen, um einen Snapshot in eine Lese-/Schreibansicht zu verwandeln. Diese Fähigkeit bilde die Grundlage für die Weiterentwicklung, die VAST im Zusammenhang mit dem Aufbau eines globalen Namespace vom Edge bis zur Cloud vorstellen werde.

Uplink mit ML-gestützter Kapazitätsvorhersage

Uplink ist die globale, Cloud-basierte Flottenmanagementkonsole, die es Kunden erlauben soll, alle ihre VAST-Cluster über eine einzige Oberfläche zu verwalten. VAST hat nun einen intelligenteren Ansatz für das globale Flottenkapazitätsmanagement eingeführt. Mit der Leistung von Elastic Computing, bereitgestellt aus der Cloud, und einigen Python-basierten Bibliotheken für maschinelles Lernen könnten Kunden jetzt die Datennutzungstrends in ihren Clustern viel besser erkennen. Damit sei es ihnen möglich, Kapazitätsvorhersagen zu treffen, um der Nachfrage voraus zu sein.

Uplink biete nun eine einstellbare Vorhersagebasis und einen Vorhersagehorizont, der auf einer Zeitseriendatenbank aufbaue und als Kapazitätsschätzungs-Tool bereitgestellt werde. ML helfe dem System auch dabei, Anomalien in den Datentrends zu normalisieren, die ein klassisches statistisches Modell sonst verwirren würden, was zu genaueren Kapazitätsvorhersagen führe.

Mehr Zero-Trust-Sicherheit

Zero Trust sei nicht nur eine wichtige Fähigkeit für VAST, da VAST die Grundlage für Cloud-Service-Provider bilde, sondern auch für seine Behörden- und Unternehmenskunden. Diese sind laut Hersteller ständig darum bemüht, ihre Infrastruktur so sicher wie möglich zu halten.

VAST erweitert seine Zero-Trust-Agenda um den TLS-basierten Zugang für NFS, eine einfachere Methode, um In-Flight-Verschlüsselung zu ermöglichen. Neu sei die Unterstützung für PseudoFS. Jetzt könnten NFS-4.1-Kunden den Zugriff auf Teilmengen von Verzeichnissen beschränken. Hinzukommt die Unterstützung für Rocky Linux für VAST OS; dies gehe über CentOS hinaus und unterstütze Compliance, den Security Technical Implementation Guide (STIG) und den FIPS-Standard der US-Regierung (Federal Information Processing Standard). Recht bedeutsam ist der Support von Amazon-S3-Audit, zusätzlich zu den bereits unterstützten NFS- und SMB-Audits.

Kubernetes-CSI-Update

Das Container Storage Interface CSI von VAST unterstützt jetzt verschiedene Speicherklassen für persistente und ephemere Volumes. Helm Charts – Diagramme für Kubernetes Helm – werden jetzt für eine einfachere Implementierung des CSI von VAST bereitgestellt. All dies soll dazu beitragen, dass Kunden ihre On-Premises- und Private-Computing-Clouds mit VAST einfacher betreiben können.

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Kooperation mit Veeam

VAST unterstützt seit kurzem die neuen Erweiterungen der Veeam Data Platform, um eine schnelle Wiederherstellung aller Daten zu ermöglichen. Die erweiterte Partnerschaft zwischen VAST und Veeam soll es Unternehmen erlauben, die Bedrohung durch längere Ausfallzeiten (RTO/RPO) nach einem Ransomware-Angriff zu beseitigen. VAST hat zudem bekannt gegeben, dass Universal Storage jetzt als „Veeam Ready Object with Immutability“ im Rahmen des Veeam Alliance Program verifiziert ist. Dadurch sei sichergestellt, dass die Kunden über eine Cyber-gehärtete Plattform mit den besten Sicherheitsvorkehrungen für alle ihre kritischen Datenbestände verfügen.

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