Pure Cloud Block Store (CBS) wird für Azure VMware Solution (AVS) verfügbar „Neues Zeitalter der Cloud-Migration“
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Pure Storage ist eine mehrjährige Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, um mit Cloud Block Storage (CBS) Azure-Kunden zur beschleunigten Cloud-Einführung in ihren Unternehmen zu verhelfen. Zu den Vorteilen gehören Ransomware-Schutz, leichtere Skalierung, Kostendämpfung, Platzersparnis und einfaches Cloning mit Snapshots.

VMware-Lösungen sind wünschenswert, weil sie helfen, Server optimal auszulasten und Anwendungen flexibel bereitzustellen. Ihr Betrieb im hauseigenen Rechenzentrum (On-Premises) ist problemlos, wenn auch nicht besonders kosteneffizient. Die Kosteneffizienz lässt sich mit dem Hosting in einer Public Cloud besser realisieren, denn dann fallen nur monatliche Gebühren an – es sei denn, man bucht dediziertes Deployment.
Große Datenbanken wie Microsoft SQL-Server werden von einigen Anwendungen benötigt, die ein Unternehmen jedoch in die Cloud migrieren kann. Die Public Cloud MS Azure stellt alle drei Speichertypen – File, Block und Object – zur Verfügung. Allerdings gibt es dabei einen gewissen Transformationsaufwand. Dieser lässt sich mit VMware Solutions beseitigen, was VMware für alle Public-Cloud-Provider attraktiv macht.
Um Storage-Funktionen eines VMware Solution auf Azure betreiben zu können, stand bislang nur offenbar eine Netapp-File-Lösung zur Verfügung, aber für Block-Storage gab es keine. Das soll sich nun ändern.
Um Cloud Block Store (CBS) von Pure Storage für Azure VMware Solution (AVS) effizient betreiben zu können, verwendet CBS nun die neue Instanz „Premium SSD v2“ von MS Azure. Denn auf NVMe-SSDs ist Pure CBS angewiesen.
Eigenschaften der Azure-Premium-SSD-v2-Instanz
Auf Premium-SSD-v2-Laufwerken können Nutzer laut Azure-Angaben die Kapazität, den Datendurchsatz und IOPS einer Disk (= SSD) individuell gemäß den Erfordernissen der Workload einstellen. Das soll dem Nutzer mehr Flexibilität und Kosteneinsparung bieten. Jede dieser Kenngrößen bestimme, wie viel die Disk koste. In einer Tabelle führt Azure alle Varianten auf. Die Kapazitäten reichen von 1 GiB bis zu 64 TiB, in Schritten von 1 GiB. Dies ist auch die Kenngröße, nach denen die Nutzung laut Preisliste abgerechnet wird.
Premium SSD v2 bietet im Abo standardmäßig bis zu 32 TiB pro Region. Auf Anfrage kann mehr Speicherkapazität bereitgestellt werden. Am besten fragt man dazu den Azure-Support. Für Datenbanken ist die IOPS-Rate wichtig, um viele Transaktionen zu verarbeiten.
Alle Premium-SSD-v2-Disks weisen eine minimale IOPS-Leistung von 3.000 auf, die nicht in Rechnung gestellt wird. Nach 6 GiB kann die maximale IOPS-Rate einer Disk Inkremente von 500 pro GiB haben, bis schließlich 80.000 IOPS erreicht sind. Eine 8-GiB-Disk kann also bis zu 4.000 IOPS und eine 10-GiB-Disk bis zu 5.000 IOPS haben. Umgekehrt gilt: Für 80.000 IOPS muss die Disk mindestens 160 GiB groß sein. Sobald die IOPS-Rate die Marke von 3.000 übersteigt, so Azure, erhöht dies den Preis der Disk.
Beim Datendurchsatz (Throughput) ergibt sich ein ähnliches Bild. Über der Marke von 6 GiB lässt sich der Datendurchsatz um jeweils 0,25 MB/s pro vorgegebener IOPS-Größe erhöhen. Bei einer Marke von 3.000 IOPS pro Disk beträgt der maximale Datendurchsatz also 750 MB/s. Dieses Limit lässt sich durch Erhöhung der IOPS erhöhen – was ab 125 wiederum den Preis erhöht, wie oben erläutert. Wenn IOPS 4.000 beträgt, dann ist der Datendurchsatz 1.000.
Für manche Datenbanken wie etwa Oracle ist die physische Sektorgröße einer Disk relevant. Premium SSD v2 unterstützt standardmäßig 4K-Sektoren. Aber auch 512E-Sektorgrößen lassen sich einrichten. Die Oracle Database erfordert die Version 12.2 oder höher, um 4K-Disks zu nutzen. Für ältere Versionen wird die Sektorgröße von 512 Byte benötigt.
Vorteile
Pure Cloud Block Store (CBS) for Azure VMware Solution (AVS) bietet laut Hersteller Kunden eine Reihe von Vorteilen, die AVS zuvor nicht offerieren konnte.
CBS erlaube es, AVS-Kosten auf ein Zehntel der bisherigen Kosten zu optimieren. Mit der Komprimierungs- und Deduplizierungstechnologie von Pure Storage könnten Kunden eine hohe Datenreduzierungsrate bei VMware-Workloads in Azure erzielen. Markus Grau, Principal Technologist bei Pure Storage, sagt, „dass gegenüber der nativen vSAN-Lösung nun die Kosten für Compute-Instanzen bei Speichererweiterungen wegfallen und die Kunden nur noch für die zusätzlichen Kapazitäten zahlen“. In Kombination mit der Fähigkeit von Pure Storage, die Kosten für Blockspeicher von den Compute-Kosten zu entkoppeln, können Kunden bei speicherintensiven Workloads beträchtliche Einsparungen im Vergleich zu ihren Basiskosten erzielen. „Das ist besonders für die großen Datenbanken wie SQL-Server wichtig, denn diese werden häufig zu Testzwecken geklont – und das beansprucht Speicherplatz“, erläutert Grau.
Einer der wichtigsten Vorteile ist die Beschleunigung risikoarmer Cloud-Migrationen. Unternehmen können ihre Anwendungen in die Cloud migrieren, ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit eingehen zu müssen, und haben die Möglichkeit, Storage und Compute unabhängig voneinander nach Bedarf zu skalieren. Die flexible Konfiguration, die AVS nun anbietet, erlaubt dies von vornherein. „Azure bleibt für seine Nutzer attraktiv und könnte neue Kunden anlocken“, meint Markus Grau.
Erhöhte Datensicherheit
Indem Kunden den Pure Storage SafeMode nutzen, erhalten sie Ransomware-Datenschutz. Pure Storage bietet einen stets aktiven, richtliniengesteuerten Snapshot-Erstellungs- und Schutzmechanismus namens SafeMode. Dieser bietet die Möglichkeit, Pure-Storage-Snapshots zur sofortigen Wiederherstellung geschützter Datensätze zu nutzen. Kunden verlassen sich auf diesen Schutz in ihren lokalen VMware-Umgebungen mit FlashArray und können diese Funktionalität jetzt auch mit der AVS und Pure CBS nutzen.
Die Optionen für die Wiederherstellung von Daten gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Datensicherheit. Mit Pure CBS können Kunden eine Strategie für Flexible Disaster Recovery (FDR) implementieren. Sie können die Datensicherungsfunktionen von Purity nutzen, wie Zero-RPO ActiveCluster, Near-Zero-RPO ActiveDR und Purity CloudSnap, um sicherzustellen, dass die richtigen Daten auf die richtige Art und Weise, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit gesichert sind.
Erleichterte Speicherstrategie
Die Hochverfügbarkeits- und Cloud-Replikationsfunktionen von Pure Storage ermöglichen Disaster-Recovery-Ziele auf AVS, die mit minimaler Rechenleistung und bedarfsgerecht skalierbarem Speicher konfiguriert werden können. Dies bringt zusätzliche Kosteneinsparungen für die Disaster-Recovery-Strategie des Kunden.
CBS auf AVS erlaubt die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Speicherstrategie der Kunden. Durch die Verwendung derselben Datenmanagementplattform sowohl vor Ort (On-Premises) als auch in der Cloud können Unternehmen ihre Daten leichter nachverfolgen, verwalten, bereitstellen und eine konsistente Multi-Cloud-Governance für ihre Daten bieten.
Pure CBS für AVS ist jetzt in 16 Azure-Regionen weltweit als Preview verfügbar.
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Statements von Führungskräften und Kunden
„Diese erweiterte Partnerschaft zwischen Pure Storage und Microsoft stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, der ein neues Zeitalter der Cloud-Migration einläutet und letztlich eine schnellere und kostengünstigere Einführung von Cloud-Diensten ermöglicht“, sagt Ajay Singh, Chief Product Officer, Pure Storage. „Die Pure Cloud Block Store for Azure VMware Solution ist erst der Anfang. Durch die Optimierung von Leistung und Kosten im großen Maßstab freuen wir uns darauf, die Zahl der geschäftskritischen Anwendungsfälle, die wir in den kommenden Jahren bedienen können, zu erhöhen.“
Verständlicherweise ist auch Azure daran interessiert, seine Abo-Kunden bei der Stange zu halten., ihn Mehrwert zu bieten und Neukunden zu gewinnen. Jurgen Willis, Vice President, Azure Specialized Workloads and Storage, Microsoft, betont: „Unser Engagement für die Weiterentwicklung der Microsoft Azure VMware Solution und der Microsoft-Azure-Plattform im Allgemeinen durch Best-of-Breed-Partnerschaften mit Anbietern wie Pure Storage unterstreicht unsere Mission, unsere Kunden dort abzuholen, wo sie heute sind: in einer neuen Geschäftswelt, in der Geschwindigkeit, Einfachheit und Kosteneffizienz entscheidend sind.“
Nicht zuletzt ist auch VMware an dieser Partnerschaft beteiligt, und Narayan Bharadwaj, Vice President, Cloud Solutions, VMware erklärt, auf welche Weise: „VMware Cloud bietet eine konsistente und moderne Infrastruktur für alle Anwendungen, über jede Cloud hinweg, mit niedrigen TCO. Wir freuen uns, dass Pure Storage dem Azure VMware Solution Partner-Ökosystem beitritt. Mit Pure Cloud Block Store für Azure VMware Solution können bestehende VMware- und Pure-Storage-On-Prem-Kunden jetzt zu Azure VMware Solution migrieren und modernisieren. Dabei können sie ihre Investitionen in Prozesse, Kenntnisse und Fähigkeiten in Zusammenhang mit VMware und Pure Storage im Unternehmen beibehalten.“ Die Partnerschaft dient also der Modernisierung der IT-Landschaft, wobei die Investitionen mitgenommen werden können.
Bedeutung für die Branche
Die Analysten der Gartner Group prognostizieren, dass die weltweiten Ausgaben für Public Clouds bis Ende 2023 um 20,7 Prozent auf insgesamt 591,8 Milliarden US-Dollar steigen werden, gegenüber 490,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.
Begründung: „Mit der zunehmenden Akzeptanz der Cloud gehen Unternehmen dazu über, ihre VMware-Umgebungen – von denen die meisten blockbasierten Speicher nutzen – ganz oder teilweise in die Cloud zu migrieren. Sie sehen sich jedoch mit den Herausforderungen eines inkonsistenten Storage-Layer-Managements im Vergleich zu ihrer On-Premises-Implementierung konfrontiert sowie mit der unerfüllten Anforderung, Compute und Storage unabhängig voneinander zu skalieren, um dem Datenwachstum gerecht zu werden.“ Genau dies war bisher die Herausforderung bei Azure Virtual Storage.
Gartner weiter: „Die erweiterte Partnerschaft zwischen Pure Storage und Microsoft beseitigt diese Hindernisse. Durch die Integration von Pure Cloud Block Store in die Azure VMware Solution erhalten Unternehmen Zugang zu den robusten Funktionen von Pure und können das Risiko von Implementierungen verringern, während sie gleichzeitig Speicher und Rechenleistung unabhängig voneinander skalieren können, wenn sich die Anforderungen an die Arbeitslast ändern.“
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